Mittwoch, September 26, 2007

Schießerei hoch zehn

Ein Mann sitzt einsam auf einer Bank in einer etwas verdreckten Straße und knabbert an einer Karotte. Plötzlich stolpert hektisch eine schluchzende schwangere Frau an ihm vorbei. Ihr auf den Fersen ist ein wütender und bewaffneter Schlägertyp, der offenbar nichts gutes mit ihr vor hat. Die Schwangere flieht in einen Seitengasse mit ihrem Verfolger dicht hinter ihr. Der Mann auf der Bank wartet noch einen Moment lang bevor er sich etwas genervt von seinem Sitzplatz erhebt und der Frau zu Hilfe eilt.

Dies ist der Auftakt zu einem fulminanten Actionspektakel, in dem einer gewaltig Anzahl an „bösen Jungs“ mittels Projektilwaffen das Leben verkürzt wird. Mit coolem Blick und einem lockeren Spruch auf der Lippe stürzt sich Clive Owen alias Mr. Smith von einer exzellent durch choreographierten Schießerei zur nächsten. Die Gegner sterben wie die Fliegen. An seiner Seite die pure Erotik in Form von Monika Bellucci alias Donna Quintano. Angeführt wird die zur Kanonenfutter degradierte Gangstermeute von Paul Giamatti alias Hertz. All das kann man sich in einem der wohl bleihaltigsten Actionfilme in diesem Jahr anschauen, der unter dem passenden Namen „Shoot 'Em Up“ derzeit in den Lichtspielhäusern läuft.

Liebhabern von gut gemachter Actionkost kann man den Film ausnahmslos empfehlen. Einzig die Handlung und die darin zeitweise abwesende Logik könnte man bekritteln, aber in der Praxis fällt das nicht weiter auf, da man die meiste Zeit damit beschäftigt ist sich von den kleinen Details überraschen zu lassen, oder weil einem die teils sehr originellen Actionsequenzen die volle Aufmerksamkeit abverlangen. Die Dialoge in „Shoot 'Em Up“ kann man als gelungen bezeichnen und an schwarzem Humor mangelt es auch nicht. Die drei Hauptdarsteller Bellucci, Owen und Giamatti tragen das ihre zum Erfolg des Filmes bei und man merkt ihnen an, dass ihnen ihre Rollen Spaß gemacht haben.

Ich hatte mit „Shoot 'Em Up“ einen überaus unterhaltsamen Kinoabend. Auf meiner persönlichen Wertugsskala gibt das 8 von 10 Punkten, und wären mir bei manchen Stellen nicht doch noch ein paar Logikfehler sauer aufgestoßen, dann hätte ich dem Film eine 9 gegeben, schon mal wegen der Monika Bellucci.

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