Montag, Februar 26, 2007

Der Goldmann wurde verteilt,... wiedereinmal

Auch heuer wieder wurden die Oscars verliehen und ich habe mir das Spektakel live im Fernsehen gegeben. Ich finde es faszinierend die Hollywood-Prominenz beim Schaulaufen am roten Teppich vor der Gala zu beobachten. Die Gala selbst ist die meiste Zeit zwar recht langatmig, aber die kleinen Gags zwischendurch und das Dankesgestammel der Gewinner finde ich sehenswert. Außerdem bin ich immer gespannt, wer von den anderen Nominierten seine Enttäuschung am schlechtesten kaschieren kann. Das Schwierige an der Oscar-live-anschauen-Aktion war für mich immer das Wach bleiben. In den vergangenen Jahren habe ich mit allerhand Tricks gearbeitet um meinen Wachzustand zu erhalten. Einmal hatte ich mir ein Glas scharfer Peperoni besorgt und jedes Mal, wenn mich die Müdigkeit überkam, stopfte ich mir eine in den Mund. Die sich darauf in meinem Rachenraum ausbreitende Schärfe hielt mich dann für die nächsten zwanzig Minuten hellwach. In jener Nacht hatte ich fast das ganze Glas leer gefuttert. Diese Methode erwies sich als äußerst effizient. Am nächsten Tag musste ich mir jedoch eingestehen dass das eine blöde Idee war, denn so viele Peperoni entfalten ihre Schärfe noch ein zweites Mal, nämlich wenn sie den Körper wieder verlassen.

Wie auch immer, kommen wir nun zur Verleihung. Unglücklicherweise schaltet Pro7 wieder eine eigene Sendung der Gala vor. Voriges Jahr hatten sie zu meiner Freude darauf verzichtet, heuer konnte es sich der Privatsender leider nicht verkneifen. Natürlich haben sie auch ein Kamerateam am roten Teppich um dort die Prominenz mit dämlichen Fragen zu belästigen. Ich konnte mir das Trauerspiel nicht anschauen und zappte stattdessen durch die anderen Kanäle. Dabei hätte beinahe den Anfang der Oscar-Gala verpasst.

Meine Eindrücke von den heurigen Oscars in wahlloser Reihenfolge:

Penelope Cruze finde ich richtig süß, wenn sie Englisch mit spanischem Akzent redet.

Kleidungstechnisch scheint es diesen Abend keine gröberen Fehlgriffe zu geben, soweit ich das beurteilen kann.

Ellen DeGeneres hat den Einstieg mal recht gut überstanden und sie hat auch ein paar nette Pointen platzieren können. Gegen Jon Stewart kommt sie aber nicht an.

Ganz nett war die Gesangseinlage von Jack Black Will Farrell und John C. Reilly über die seltenen Nominierungen von Schauspielern aus Komödien für den Oscar, welche dann abrupt in der Verleihung des Oscars für das beste Make-up mündete.

Herzig waren auch die beiden Kinderschauspieler, die die Oscars für die Kurzfilme überreichten. Will Smiths Bub scheint das große Maul vom Papa geerbt zu haben.

Die Bühnendekoration finde ich dieses Jahr ziemlich gruselig.

Nett war die Idee Filmszenen live von einem Chor auf der Bühne mit Soundeffekten zu unterlegen.

Es freut mich, dass „Das Leben der Anderen“ den Oscar für den besten ausländischen Film bekommen hat. Der Film ist nämlich ganz großartig.

Ich habe den Eindruck, dass die 79sten Oscars wesentlich humorvoller und mit ein wenig mehr Selbstironie gestaltet wurden, als die anderen Shows zu vor. Zumindest in der ersten Hälfte, danach wurde es wie gewohnt pathetisch und sentimental.

Irgendwie finde ich die Frau DeGeneres mit ihrer schusseligen Art zu moderieren recht knuddelig.

Der heimliche Star der Show scheint Ale Gore zu sein, obwohl er selbst gar nichts gewonnen hat.

Verblüfft hat mich die Schattenspielerei von dieser Tanzgruppe. Es würde mich brennend interessieren, wie die Leute sich hinter der Leinwand so aufstellen, um diese Figuren zusammen zu bringen.

Anscheinend fühlten sich die Amerikaner durch die vielen Nominierungen von ausländischen Filmen vernachlässigt, so dass sie noch schnell einen Filmzusammenschnitt zum Thema Amerika einschieben mussten.

Helen Mirren war recht gefasst, als sie den Preis als beste Hauptdarstellerin bekommen hatte, wahrscheinlich hat sie schon fest damit gerechnet. Kate Winslet schien aber ein wenig enttäuscht darüber zu sein ihre Dankesrede nicht dem Publikum vortragen zu können.

Dafür war Jennifer Hudson über ihre Auszeichnung als beste Nebendarstellerin sichtlich überrascht.

Dass Martin Scorsese den Regie-Oscar bekommen würde, habe ich mir schon gedacht. Das war ja auch schon längst überfällig.

“The Departed“ ist zwar ein ganz toller Film, aber nicht desto trotz ist es nur ein Remake eines chinesischen Thrillers, darum hätte ich es lieber gesehen, wenn der Oscar für den besten Film einem der anderen Kandidaten gegeben worden wäre.

Erstaunlicherweise hatte ich dieses Mal keine Problem mit dem Wach bleiben. Anscheinend waren die langen nächtlichen Zockerpartien mit „Twilight Princess“ ein gutes Training.

Unterm Strich war die diesjährige Oscarverleihung ganz nett und nächstes Jahr werde ich wahrscheinlich wieder dabei sein, wenn sie die Goldstatue austeilen.

*doppeltenEspressoschlürf*

Ach verdammt, da mach ich mal einen Montagvormittag blau und die Arbeit nützt diese Gelegenheit gleich um sich schnell auf meinem Schreibtisch aufzutürmen. Wer weiß wie hoch der Turm noch geworden wäre, wenn ich nicht zu Mittag ins Büro gefahren wäre und in abgeschoben hätte.

Freitag, Februar 23, 2007

Konsolenkrieg

Wie ich gerade auf ComputerBase.de gelesen habe, liegt die Wii, was die verkauften Stückzahlen im Jänner angeht, in den US und A an der ersten Stelle vor der Xbox 360 und der PS3. Mich als Wii-Besitzer freut diese Meldung außerordentlich. Je mehr Wiis verkauft werden, desto interessanter wird die Konsole für die Spiele-Entwickler. Das schürt in mir die Hoffnung in den kommenden Jahren außer dem üblichen Multiplattformschrott auch ein paar hochwertige Exklusivtitel im Softwareangebot für die Wii zu finden.

Das sich die Wii anscheinend auch hierzulande gut verkauft, musste kürzlich mein Schwager feststellen. Nach einigen lustigen Spielesessions mit meiner Wii, hatte er vorletztes Wochenende beschlossen sich auch eine zu kaufen. Nachdem seine hauseigene Finanzaufsicht in Form meiner Schwester grünes Licht für diese Investition gegeben hatte, klapperte er die großen und kleinen Elektromärkte in der Umgebung ab, aber keiner davon hatte mehr eine Wii. Erst vor knapp einer Woche lief er zufällig an einem kleinen Second-Hand-Spieleladen vorbei, der gerade erst an dem Tag zwei nagelneue Wii-Konsolen bekommen hatte und somit eine schon wieder los war. Meine Hoffnungen, den Schwager endlich mal bei Wii-Sport so richtig fertig zu machen, schwinden nun endgültig dahin, jetzt wo er die Möglichkeit hat zu Haus zu trainieren.

Donnerstag, Februar 22, 2007

Juhuu! Ein Neuer!

Es gibt wieder einen neuen Trailer für den Simpsonfilm (die Nummer 3). Diesmal aber mit einem Haufen richtiger Szenen aus dem fertigen Film.

Mittwoch, Februar 21, 2007

Central Intelligence Agency

CIA, der berüchtigte Geheimdienst der USA. Robert DeNiro beleuchtet mit seinem Film „Der gute Hirte“ die Anfänge dieser Organisation. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Edward Wilson , welcher in seiner Studienzeit Mitglied der nicht weniger berüchtigten Bruderschaft „Skull And Bones Society“ wurde. Auf Grund der dabei geknüpften Kontakte heuerte er beim OSS an und spionierte in Europa die Nazis aus. Nach dem Krieg kümmerte er sich darum die Geheimnisse der Deutschen auszuforschen und hinderte die Russen daran das selbe zu machen. Wieder in den USA half er beim Aufbau der CIA.

„Der gute Hirte“ ist in den ersten zwei Drittel recht langatmig und es mangelt an Spannung. Trotzdem ist der Film irgendwie interessant, da hinter die Kulisse der Geheimdienste geschaut wird und es zu Verknüpfungen mit historischen Ereignissen kommt. Besonders fasziniert hat mich die Analyse eines Schwarzweiß Fotos eines Schlafzimmers von mäßiger Qualität und einer dazugehörenden Tonaufnahme durch die Experten. Akribisch wurde jedes noch so kleine Detail dokumentiert und heraus gefiltert. Durch die haargenaue Analyse war es möglich überraschend genau einzukreisen wo und wann das Foto gemacht wurde, obwohl sie vorher nichts darüber wussten.

Gegen Ende hin wird die Geschichte aber doch noch spannend als sich die Geheimdienstarbeit des Protagonisten anfing sich mit seinen familiären Problemen zu vermengen und er gezwungen wird unangenehme Entscheidungen zu treffen. Die Rollen wurden durchgehend mit bekannten Gesichtern besetzt. Für ihre Arbeit werden die Schauspieler zwar keine Blumentöpfe gewinnen, aber wirklich negativ aufgefallen ist mir auch keiner. Die andernorts gelesene negative Kritik an der Leistung von Angelina Jolie und Matt Damon kann ich nicht nachvollziehen. Sicher, der Herr Damon zeigt während des Film nur wenig Gefühlsregungen, aber das gehört nun mal zum Charakter der Figur die er darstellt.

„Der gute Hirte“ setzt ein gewisses Hintergrundwissen über die Kubakrise in den 60er Jahren voraus. Wer darüber zumindest nicht im Groben Bescheid weiß, könnte ein wenig verwirrt über die Ereignisse auf der Leinwand sein. Mit Erklärungen für Uneingeweihte hält sich der Film nicht lange auf. Aber auch sonst kann man „Der gute Hirte“ nicht als leichte Abendunterhaltung bezeichnen. Zeitsprünge in der Handlung verlangen vom Zuschauer ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, aber durch dieses Stilmittel bleibt die Geschichte trotz ihrer Zähigkeit zumindest irgendwie interessant.

„Der gute Hirte“ bringt realistische Einblicke in das Leben eines Geheimagenten, wenn man davon ausgeht, dass das Gezeigte wirklich authentisch ist, zumindest hat es so auf mich gewirkt. Schade, das die Geschichte so langatmig erzählt wird, darum gibt es auf meiner persönlichen Wertungsskala 6 von 10 Punkten.

Dienstag, Februar 20, 2007

wing sing a song

Letztens habe ich wieder mal gemütlich ein bisschen South Park geguckt und da hatte eine gewisse Frau Wing einen Auftritt. Zuerst war ich der Meinung die Dame sei nur einer der vielen verrückten Einfälle, welche den Gehirnen der South Park Macher entspringen. Heute bin ich jedoch an der Website von der Frau Wing vorbei gesurft und die Dame scheint doch real zu existieren. Sie hat schon an die 13 CDs raus gebracht und interpretiert darauf in einem recht eigenwilligen Stil diverse Rock- und Popklassiker neu. Äußerst kurios.

www.wingmusic.co.nz

Ich würde wahrscheinlich mittelfristig durchdrehen, wenn ich diese Musik über längere Zeit hören müsste.

Skrotum

Ach, diese erzkonservativen christlichen Fundamentalisten aus den US und A sorgen immer wieder mal für die eine oder andere amüsante Meldung. Regen die sich doch tatsächlich auf, weil in einem Kinderbuch das Wort "Skrotum" vorkommt. Dabei hat "Skrotum" einen interessanten Klang, finde ich. Da kann man während des aussprechen gleichzeitig seinen Rachenraum von eitrig verhärteten Schleimhautablagerungen säubern. Nur kommt es viel zu selten vor, dass man in einer Konversation das Wort "Skrotum" thematisch passend einwerfen kann.

Montag, Februar 19, 2007

Koma-Trinken

Eine interessantes Wort, das ich gerade im regionalen Radioprogramm wahrgenommen habe. Hier ein Auszug aus dem dazupassendem Pressetext:
„Wenn Jugendliche zum Alkohol insbesondere zu den beliebten Alkopops greifen, geht es längst nicht mehr um einen Schwips, sondern ums "Saufen bis zum Umfallen" oder "Koma-Trinken". Der Anlass kann gar nicht unwichtig genug sein, Hauptsache es bietet sich eine Gelegenheit, den Alkohol ungehemmt in sich hineinzuschütten...“
Österreich das Land der Trinker, könnte man sagen. „Koma-Trinken“ hätte sicher gute Chance auf den Titel Unwort des Jahres 2007.

Donnerstag, Februar 15, 2007

Und nun weiter mit Musik

Meine Klassikphase ist vorbei und an deren Stelle ist was mit Pop Rock und sonstigem getreten. Zum Glück kam nicht die befürchtete Schlagerwelle. Schuld daran ist mal in erster Linie "Sunrise Avenue" mit ihrem Album "On The Way To Wonderland" und "The Good, the Bad and The Queen". Die letztgenannten erinnern mich an die "Gorillaz", was aber wohl vermutlich in erster Linie an der markanten Stimme vom Sänger Damon Albarn liegen mag. Weiters bin ich dank der Sendung Trackback auf ein paar relativ unbekannte Künstler aufmerksam geworden, welche ihre Werke im Internet zum anhören anbieten, wie zB:

Bobby Baby
Die Lieder von dem Mädel aus Skandinavien gefallen mir recht gut, besonders der Song "Ten Years From Now". Auf MySpace.com kann man sich noch ein paar mehr ihrer Lieder anhören.

Nicorola
Von dem finde ich ein Lied ganz toll und das ist "Besarinplatz".

Aspirin
Diese australische Band hat auch ein paar passable Lieder im petto.

Tunng
Seltsamer Bandname, aber das Lied "Pool Beneath The Pond" finde ich genial.

Monta
Monta, alias Tobias Kuhn, bietet auf seiner Website ein paar Lieder zum anhören an, "Is it over" gefällt mir da am besten.

The Sunray Estate
Das Lied "Smokerings" von dem läuft gerade in meinem MP3-Player.

Terra Naomi
Wow, was für eine Stimme. Leider bietet die gute Frau ihre Lieder nicht zum runterladen an, aber auf MySpace.com darf man sich ihre Werke zumindest online anhören.

Die zuvor genannten Lieder kann man sich gefahrlos runterladen, ohne die monströse Justizkeule der Musikindustrie fürchten zu müssen. Das glaube ich zumindest, ansonsten würden die Künstler die Songs ja nicht so einfach im Internet anbieten. Sollte einem jedoch irgendwann mal die teuflische Versuchung überkommen illegal irgendwelche Lieder bei den bösen Tauschbörsen runterzuladen, dann ganz schnell diese Lied abspielen und schon zwingt einem das schlechte Gewissen wieder auf den rechten Pfad zurück. ;)

Dienstag, Februar 13, 2007

3 kleine Kurzkritiken

Huch, schon wieder habe ich ganz verschwitzt meinen Senf zu den zuletzt gesehenen Filmen hier kund zu tun. Das wird jetzt wieder mal in Kurzform nachgeholt.

Blood Diamond

Der Söldner und Schmuggler Archer hilft dem Vater Vandy seine Familie zu finden, um im Austausch von ihm zu erfahren wo dieser seinen Diamanten versteckt hat. Ein exzellenter Abenteuerfilm, obwohl der Begriff Abenteuerfilm vielleicht nicht ganz passend ist, da man damit leichte Unterhaltung verbindet. Dafür ist die politische Botschaft in „Blood Diamond“ viel zu präsent. Neben der Jagd auf den Diamanten wird dem geneigten Zuschauer in harten Bildern das Schicksal der afrikanischen Kindersoldaten vor Augen geführt. Weiters werden die Gräueltaten von Rebellengruppen angeprangert und die Ausbeutung Afrikas durch die westliche Welt verdeutlicht. Das gibt einem schon du denken, auch nachdem der Abspan schon zu Ende ist. Ansonsten ist „Blood Diamond“ ein spannender Film mit exzellenten Schauspielern, dem ich höchstens sein etwas kitschiges und zu naives Ende vorwerfen kann, aber das ist halt Hollywood. Auch die Action kommt nicht zu Kurz, wobei hier sehr auf Realismus geachtet und auf übertriebene Effekte verzichtet wurde. Mir hat der Film durchaus zugesagt, darum gibt es auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Stranger than Fiction

Der kleine harmlose Steuerbeamte Harold Crick lebt ein langweiliges Leben, bis er eines Tages eine Stimme in seinem Kopf hört, welche seine Aktivitäten nacherzählt und kommentiert. Als diese Stimme seinen baldigen Tod ankündigt, bekommt er es mit der Angst zu tun und versucht dem auf den Grund zu gehen. „Stranger than Fiction“ (der deutsche Titel „Schräger als Fiction“ klingt blöd) ist ein nettes leicht melancholisches Fantasy-Komödien-Liebesdrama mit ein paar originellen Ideen und einer ungewöhnlichen Handlung. Der Film passt meiner Meinung nach ganz wunderbar für einen gemütlichen netten Kinoabend. Er ist überraschend, manches bringt einem zum schmunzeln und es gibt ein paar spannende Momente. Zum Schluss hin wird die Geschichte auch noch ein wenig traurig, aber letzten Endes verlässt man das Kino mit einem wollig warmen Gefühl im Bauch. Will Ferrell, Dustin Hoffman und Emma Thompson spielen ihre Rollen gut und man merkt, dass sie ihren Job gerne gemacht haben. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 7 von 10 Punkten

Hard Candy

Ein Mann hat zunächst ein harmloses Date mit einem jungen Mädchen. Das ändert sich aber als dieses ihn betäubt, fesselt und ihn beschuldigt ihre Freundin ermordet zu haben. „Hard Candy“ ist ein verstörender aber ausgezeichneter Psychothriller. Die Handlung spielt sich die meiste Zeit in einer Wohnung ab und außer den beiden Hauptcharakteren taucht selten eine andere Person auf. Ellen Page als rachsüchtiger skrupelloser Teenager ist einfach phänomenal. Wo bleibt die Oscarnominierung für die gute Frau? Verdient hätte sie es auf jeden Fall. Auch ihr Filmpartner Patrick Wilson hat eine exzellente Leistung abgeliefert. „Hard Candy“ glänzt trotz des eingeschränkten Schauplatzes mit optischer Brillanz und hält die Spannung bis zuletzt. Ich bin von dem Film begeistert, obwohl es mich bei einer Szene ziemlich gegraust hat und ich mich dabei regelrecht in den Polstersessel gekrallt habe. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 9 von 10 Punkten.

Freitag, Februar 09, 2007

Coolness und Produktivität

Während ich am großen PC im Photoshop rumwerke, schreibe ich zeitgleich jetzt am Notebook diesen Text hier und komme mir dabei wie eine richtige coole Sau vor. Zwei gleichzeitig laufende Computer am Schreibtisch verleihen einem das Gefühl von unbändiger Produktivität. Zugegeben, es handelt sich dabei tatsächlich nur um ein Gefühl, wirklich produktiver ist man deswegen nicht.

Es war vor einer Woche, als mich während meines nachmittäglichen Büroschlafes die spontane Eingebung heimsuchte ein Notebook besitzen zu müssen. So ein Notebook ist eine praktische Sache, habe ich mir gedacht. Man kann es mit zum Kunden nehmen und im dort die Entwürfe gleich am Computer zeigen. Man kann sich damit an den Küchentisch setzen und direkt seine morgendlichen geistigen Ergüsse beim Frühstück in die Tastatur tippen. Aber das Beste an einem Notebook ist jedoch, dass man sich damit gemütlich auf der Couch drapieren kann und um während des Fernsehens auch noch gleichzeitig unanständige Bilder aus dem Internet anzuschauen. Multitasking, sozusagen. So was können ansonsten ja nur Frauen, so sagt man zumindest.

Wie auch immer, ich wollte jedenfalls einen Laptop haben und außerdem liebäugelte ich schon seit Jahren mit dem Gedanken es mal mit einem Mac zu versuchen. Also wieso nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und ein MacBook kaufen? Ich recherchierte im Internet darüber, um meine vorgefertigte wohlwollende Meinung zum MacBook zu festigen. Ich fand keinerlei gravierenden Negativpunkte, außer dem Preis. Natürlich kann man für das gleiche Geld ein besseres PC-Notebook bekommen, aber mit einem Mac schafft man sich nicht bloß einen Computer an, sondern es ist auch eine Grundsatzentscheidung zum Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Außerdem erregt er Aufsehen und bringt ein bisschen mehr Prestige.

Wenn ich mich mal dazu entschlossen habe etwas zu kaufen, dann muss ich es auch sofort haben. Denn so bald ich ein paar Nächte darüber geschlafen habe, besteht die Gefahr, dass ich es mir wieder anders überlege. Gerade bei so größeren Investitionen ist die Chance dafür recht groß. Zum Glück gibt es zirka eine Autostunde vom kleinen Bergdorf am Rande der Zivilisation entfernt in der großen Stadt einen eigenen Apfelladen, der noch dazu ein weißes MacBook mit einem 2 Ghz Intelprozessor Core 2 Duo lagernd hatte, also nix wie hin.

Ich hatte mir vorgenommen mich vorher im Apfelladen vom Verkäufer bequatschen zu lassen und einen auf unentschlossen und skeptisch zu machen. So wie eine keusche enthaltsame Jungfrau, die mit Bedacht von ihrem Verehrer erobert werden muss. Der Verkaufsmensch soll ja nicht gleich merken, dass ich meine Entscheidung schon längst getroffen habe. Ich will ja nicht aussehen wie ein alte Schlampe, die billig zu haben ist. Das MacBook ist ja schließlich auch nicht billig zu haben. So ließ ich mir die Geräte vorführen und stellte Fragen, deren Antworten ich schon längst kannte. Das Verkaufsgespräch geriet zu einer reinen Farce. Nebenher wurde noch im lockeren Smalltalkton Windowsbashing betrieben. Das gehört sich anscheinend so unter Mac-Usern.

Ich wurde ungeduldig, ließ mir aber nichts anmerken. Meine Erregung bezüglich des baldigen Kaufabschlusses stieg ins unermessliche. Nur als ich die knapp 1.400 Euronen auf den Tisch legen musste, regten sich in mir Zweifel an meinem Tun. Aber bevor ich meine Entscheidung rückgängig machen konnte, hatte der Verkäufer das Geld bereits eingesackt. Als ob er meinen bevorstehenden Sinneswandel spüren konnte. Freundlich lächelnd drückte er mir die Schachtel mit dem MacBook in die Hand. Meine Zweifel waren wieder weg. Glückselig grinsend und vom Endorphinrausch ganz benommen taumelte ich zum Auto zurück um die Heimfahrt anzutreten. Jedoch musste ich bald wieder umdrehen, da ich auf eine Notebooktasche vergessen hatte. Diese aber kaufte ich billig im Elektrodiscounter gegenüber. Im Apfelladen hatte ich für diesen Tag schon genug Geld ausgegeben.

Über meine ersten Schritte in MacOs X werde ich später auch was schreiben.

Montag, Februar 05, 2007

Oje, nix Hochprozentiges mehr

Verdammt, wie soll ich den restlichen Tag jetzt nur überstehen. Gerade musste ich schockiert feststellen, dass von der hochprozentigen Zartbitterschokolade nur noch ein kleines Stück übrig ist. Angesichts dieser Erkenntnis verspüre ich nun erste leichte Entzugserscheinungen. Eigentlich sollte es kein Problem sein vor die Türe zu gehen, um mich dann im nächsten Lebensmittelgeschäft meiner Schokoladensucht hinzugeben. Jedoch hindern mich abartige Muskelschmerzen daran das Haus zu verlassen. Dass ein paar Stunden Wii-Sports am Wochenende derartige Nachwirkungen zeigen, überrascht mich jetzt doch ein bisschen. Ich war eigentlich der Meinung gut genug durchtrainiert zu sein, als das mir so was etwas anhaben könnte. Naja, zumindest konnte ich meinen Schwager zweimal im Tennis schlagen. Diese Momente des Triumphs werden in Zukunft spärlicher gesät sein, wenn der Schwager seine Ankündigung jetzt auch eine Wii zu kaufen wahr macht.

Irgendwie ist der Tag heute ein bisschen Scheiße, aber warum sollte es auch anders sein, es ist schließlich Montag.

Donnerstag, Februar 01, 2007

PlayStation 3? Pah!

Momentan sprechen wesentlich mehr Gründe dafür sich noch eine PS2 zu besorgen (wenn man nicht schon eine hat), anstatt ein kleines Vermögen für die 3er auszugeben. Zu diesen Gründen gehört zum Beispiel das da:



Bei dem Trailer läuft mir wolliges Kribbeln den Rücken hinunter. Oh wie ich mich darauf freue. Der erste Teil war ja grandios. Hoffentlich lassen die sich mit dem Europa-Release von Teil 2 nicht zu lange Zeit.

Über mich

Mein Bild
Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

Gezwittschere

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