CIA, der berüchtigte Geheimdienst der USA. Robert DeNiro beleuchtet mit seinem Film „Der gute Hirte“ die Anfänge dieser Organisation. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Edward Wilson , welcher in seiner Studienzeit Mitglied der nicht weniger berüchtigten Bruderschaft „Skull And Bones Society“ wurde. Auf Grund der dabei geknüpften Kontakte heuerte er beim OSS an und spionierte in Europa die Nazis aus. Nach dem Krieg kümmerte er sich darum die Geheimnisse der Deutschen auszuforschen und hinderte die Russen daran das selbe zu machen. Wieder in den USA half er beim Aufbau der CIA.
„Der gute Hirte“ ist in den ersten zwei Drittel recht langatmig und es mangelt an Spannung. Trotzdem ist der Film irgendwie interessant, da hinter die Kulisse der Geheimdienste geschaut wird und es zu Verknüpfungen mit historischen Ereignissen kommt. Besonders fasziniert hat mich die Analyse eines Schwarzweiß Fotos eines Schlafzimmers von mäßiger Qualität und einer dazugehörenden Tonaufnahme durch die Experten. Akribisch wurde jedes noch so kleine Detail dokumentiert und heraus gefiltert. Durch die haargenaue Analyse war es möglich überraschend genau einzukreisen wo und wann das Foto gemacht wurde, obwohl sie vorher nichts darüber wussten.
Gegen Ende hin wird die Geschichte aber doch noch spannend als sich die Geheimdienstarbeit des Protagonisten anfing sich mit seinen familiären Problemen zu vermengen und er gezwungen wird unangenehme Entscheidungen zu treffen. Die Rollen wurden durchgehend mit bekannten Gesichtern besetzt. Für ihre Arbeit werden die Schauspieler zwar keine Blumentöpfe gewinnen, aber wirklich negativ aufgefallen ist mir auch keiner. Die andernorts gelesene negative Kritik an der Leistung von Angelina Jolie und Matt Damon kann ich nicht nachvollziehen. Sicher, der Herr Damon zeigt während des Film nur wenig Gefühlsregungen, aber das gehört nun mal zum Charakter der Figur die er darstellt.
„Der gute Hirte“ setzt ein gewisses Hintergrundwissen über die Kubakrise in den 60er Jahren voraus. Wer darüber zumindest nicht im Groben Bescheid weiß, könnte ein wenig verwirrt über die Ereignisse auf der Leinwand sein. Mit Erklärungen für Uneingeweihte hält sich der Film nicht lange auf. Aber auch sonst kann man „Der gute Hirte“ nicht als leichte Abendunterhaltung bezeichnen. Zeitsprünge in der Handlung verlangen vom Zuschauer ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, aber durch dieses Stilmittel bleibt die Geschichte trotz ihrer Zähigkeit zumindest irgendwie interessant.
„Der gute Hirte“ bringt realistische Einblicke in das Leben eines Geheimagenten, wenn man davon ausgeht, dass das Gezeigte wirklich authentisch ist, zumindest hat es so auf mich gewirkt. Schade, das die Geschichte so langatmig erzählt wird, darum gibt es auf meiner persönlichen Wertungsskala 6 von 10 Punkten.
Mittwoch, Februar 21, 2007
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2 Kommentare:
schade. hätte mehr draus werden können.
hm, ich glaube, das ist das häufige Los solcher Filme. Aber eine gute Bewertung, ehrlich.
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