Gemein hin wird „Resident Evil 4“ der Großartigkeit bezichtigt und in diesem Zusammenhang wird auch empfohlen, dass jeder, der von sich behauptet ein halbwegs ambitionierter Videospieler zu sein, es zumindest einmal anspielen sollte. Diese Empfehlung habe ich mir nun endlich zu Herzen genommen und die Umsetzung von „Resident Evil 4“ für die Wii gespielt. Man schlüpft in die Rolle des Söldners namens Leon, der den Auftrag hat die entführte Tochter des amerikanischen Präsidenten zu finden und zurück zu holen. Die besagte Tochter wird in einem abgelegenem Dorf irgendwo in Spanien festgehalten, bewacht von einer Horde wütender willenloser Landbewohner, die einem ungebetenem Gast gerne mal vorführen, dass man mit einer Axt nicht nur Holz hacken kann. Im Verlauf des Spiels kommt man dann dahinter, dass hier wesentlich größeres am Laufen ist als nur die Entführung einer jungen Frau.
Mein erster Eindruck war: Aha, dass ist also eine Horroshooter. Die Filmsequenzen zu Beginn wurden zwar hübsch atmosphärisch in Szene gesetzt, aber ansonsten fand ich die ersten Abschnitte nicht so berauschend. Es kam zwar ein wenig gruselige Stimmung auf, wenn man durch das triste grau-braune Dorf spaziert und einem grimmig drein blickende Dorfbewohner mit ihren Hack- und Stechinstrumenten entgegen schleichen, aber das Wort Horror würde ich dafür nicht verwenden. Zumindest nicht bis zu dem Augenblick, als ich durch ein verlassenes Haus streifte, dort das Klo aufsuchte und mir da plötzlich einer dieser zombieartigen Dorfbewohner an die Gurgel sprang. In diesem Moment hätte ich mich beinahe nass gemacht. Ähnliche Szenen sollten sich im weiteren Spielverlauf noch einige ereignen. Es sind jedoch zu wenige, als dass sich ein Gewöhnungseffekt einstellen könnte, aber sie reichten aus um mich in Unruhe zu versetzten.
Nach dem ich die ersten Bossfights bestritten habe, begann sich meine Meinung über „Resident Evil 4“ kontinuierlich zu verbessern, vor allem weil sich der Schauplatz änderte. Man kommt raus aus dem tristen Dorf und kann sich unter anderem den Weg durch eine prächtige Burg frei schießen. Apropos schießen, das muss man recht oft, und wenn man nicht schön brav alles nach Munition absucht, dann kann es sein, dass die selbige einem bald mal ausgeht. Neben der vielen Action finden sich auch ein paar Rätseleinlagen, welche aber nicht weiter schwer sind. Die Steuerung geht nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ganz locker flockig von der Hand und mit der Wiimote lässt sich ganz wunderbar auf die Gegner zielen.
Ich kann nun verstehen wieso mancherorts behauptet wird „Resident Evil 4“ sei ein kleines Meisterwerk. Mir hat das Spiel vor allem in der zweiten Hälfte sehr gut gefallen, und dass obwohl mir einige Male das Herz in die Hose gerutscht ist Aber da bin ich auch ein bisschen selber schuld. Man sollte solche Spiele halt nicht alleine mitten in der Nacht im abgedunkelten Wohnzimmer spielen, wenn man eine etwas schreckhafte Person ist.
Mittwoch, August 15, 2007
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3 Kommentare:
Ich hatte mal Resident Evil 3:Nemesis für PS1. Fand ich blöd, mag Resident Evil seitdem nicht mehr.
Hmm... Resi 4 hat durch das Actionlastigere Gameplay sich ein WEnig vom Horror aus den früheren Teilen entfernt. Was sehr gut ist, da sich die früheren Spiele immer mäßig bis sehr schlecht steuern ließen, im neuesten Teil aber die Steuerung echt
gelungen ist.
Mir hat das Game von Anfang an gefallen, damals auch dem Gamecube. Mittlerweile spiele ich die Wii-Edition leihweise und bin auch ziemlich begesitert...
Meine Lieblingsszene: Der exzellent choreographierte Messer(Skript-)kampf mit Krauser!
Aml so am Rande, pk... Welche Wii-Games hast du noch? Und hast du schon frühere Nintendo-Konsolen bespielt?
Ja, der Kampf mit dem Krauser war recht spannend inszeniert.
Meiner derzeitigen Wii-Titel sind Excite Truck, Rayman Raving Rabbits, Mario Strikers Charged, Zelda: Twilight Princess und Wii Play. Einen GameCube oder eine andere Nintendokonsole hatte ich vor der Wii nicht, aber ich habe noch einen DS.
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