
Die Handlung von "Cloverfield" ist nicht wirklich neu oder innovativ. Filme in denen Monster Großstädte verwüsten hat man ja schon des öfteren gesehen. Jedoch ist die Art und Weise, wie die Geschichte auf der Leinwand erzählt wird durchaus interessant und außergewöhnlich, obwohl das Konzept Spielfilm im Gewand eines Amateurheimvideo gab es in der jüngeren Kinogeschichten ja schon mal. Damals hieß es "Blair Witch Project". Ich muss gestehen, ich habe diesen Film noch nicht gesehen und kenne ihn nur vom Hörensagen her, darum war "Cloverfield" meine erste Begegnung mit einem Kinofilm in verwackelter Optik. Ich fand es recht spannend. Gebannt saß ich im Sessel und versuchte in den zittrigen Bildern Einzelheiten zu erkennen. Eine Tätigkeit die mit der Zeit auch anstrengend wird. Zum Glück hält der "Kameramann" bei den größeren Szenen mit verstärkter Special Effect's Beteiligung sein Gerät so halbwegs ruhig, damit man als Zuschauer auch ein bisschen was vom Monster sehen kann. Ansonsten geht es bei den Actionszenen drunter und drüber. Wenn die Protagonisten in Panik fliehen, dann kann es schon mal sein, dass man auf der Leinwand zwischendurch nur hektische und unscharfe Aufnahmen des Bodenbelages zu sehen bekommt.
"Cloverfield" ist ein interessantes Experiment, das versucht einen Weg abseits der ausgetrampelten Pfade des Hochglanz Actionkinos zu gehen. Angesichts dessen fällt es mir schwer "Cloverfield" als guten oder schlechten Film zu bezeichnen. Mir persönlich sind die verwackelten Amateuraufnahmen auf dauer zu anstrengend, jedoch finde ich es äußerst lobenswert, dass sich die Filmemacher getraut haben mal was anderes auszuprobieren. Ich hoffe der Film ist erfolgreich genug, so dass sich die großen Studiobosse dadurch vielleicht in Zukunft öfters dazu hinreißen lassen den ungewöhnlichen und möglicherweise verrückten Ideen von jungen aufstrebenden Filmemachern eine Chance zu geben.
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