So, das Weihnachtswochenende steht bevor. Alle Geschenke sind gekauft und der Kühlschrank ist für die Feiertage gefüllt. Fehlt nur noch der Christbaum, den muss ich morgen noch besorgen. Eigentlich hat in den letzten Jahren immer mein Bruder den Baum schon eine Woche vor dem heiligen Abend organisiert. Heuer hat er aber, genauso wie ich, ganz übersehen, dass ja schon Weihnachten ist. Also geht es morgen auf in den verschneiten Wald. Kann ja nicht so schwer sein da was passendes zu finden, schließlich ist das kleine Bergdorf am Rande der Zivilisation von Bäumen regelrecht umzingelt, da wird darunter doch noch irgendwo ein brauchbarer Christbaum sein. Wir haben ja noch jedes Jahr einen gefunden.
Das Bestücken des Baumes mit diversem Dekorationszeugs und kalorienreichen Leckereien wird wieder mir obliegen. Eine Aufgabe mit nicht zu unterschätzenden Privilegien. Zum Beispiel kann ich besonders schmackhafte Süßigkeiten, soweit sie ihren Weg aus der Packung an mir vorbei auf den Baum überleben, an schwer zugänglichen oder schlecht einsehbaren Stellen platzieren. Ich komme dann später schneller an meine Beute, während der Rest der Familie langwierig nach den Leckereien am Baum fahnden muss. Die Frau Mama kauft ja immer viel zu viel süßen Weihnachtsschmuck, da bleibt meistens die Hälfte davon übrig. Sie meint dann jedes Jahr, man könne ja später was dazu hängen, wenn das meiste schon runter gegessen wurde. Pah! Wie naiv. Der Überschuss wird natürlich von mir an einem geheimen Ort gehortet. Der Zugang zu diesem Depot wird nur jenen gewährt, die mir vorher ausreichend gehuldigt haben. Ich schwelge dieser Tage dann immer in einem leichten Rausch von Macht.
Neben dem Dekorieren des Baumes und dem Verstecken der Süßigkeiten, hoffe ich dieser Tage auch ein bisschen Zeit zum Lesen und zum Wii spielen zu erübrigen. Ein großer Stapel ungelesener Bücher liegt bei mir rum und bei Zelda Twilight Princess bin ich ein bisschen im Rückstand. Ein Freund von mir ist bei dem Spiel nämlich schon wesentlich weiter und er schwärmt mir dann immer vor was da noch so alles an Tollem passiert. Ich werde dann immer leicht ärgerlich über meinem Wissensrückstand. Dieser Zustand muss geändert werden. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass über die Feiertage die ganze Familiensippschaft antanzt und davon sicher einige mit der Wii spielen wollen. Da bleibt mir am Ende wieder weniger Zeit für Zelda. Wenn ich mir das so recht überlege, dann werden die nächsten Tage eher turbulent als besinnlich. Aber es ist auch schön, wenn die ganze Familie wieder für ein paar Tage unter einem Dach vereint ist.
So, und nun möchte ich noch allen, die sich über die Feiertage hier her verirren, frohe Weihnachten und ein braves Christkind wünschen.
Freitag, Dezember 22, 2006
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2 Kommentare:
wohnst du nicht in nem wald? dürfte n baum doch kein problem sein.
@prophet: sollte man meinen, aber vor lauter Wald sieht man die Bäume nicht mehr. Außerdem hat man ja gewisse Ansprüche und nimmt nicht jeden x-beliebigen Baum, der muss schon schön gerade sein und symmetrisch gewachsene Äste haben.
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