Freitag, Juni 23, 2006

Darkstar One

Ach was habe ich mich gefreut als Ascaron den Weltraumshooter Darkstar One angekündigt hat und das auch noch mit Joystickunterstützung. Ich hatte damals viel Spaß mit X-Wing und Freespace. Seit dieser Zeit fristet mein Sidewinder ein einsames Dasein im Regal zwischen alten Zeitschriften und wurde höchsten noch zum abstauben mal hervorgeholt. Doch die Zeit der Agonie sollte für ihn bald vorüber sein.

Nun endlich ist es so weit, Darstar One ist in meinem Besitz und ich kann endlich wieder im Cockpit eines Raumschiffes sitzend durch die Weiten des Weltraums düsen. Was für ein grandioses Spiel, die Joysticksteuerung flutscht wunderbar und die Darkstar One lässt sich präzise zwischen Asteroiden hindurch manövrieren. Die Grafik sieht hervorragend aus, bis auf den Umstand das es die Entwickler hier und da mit den Farben vielleicht etwas zu gut gemeint haben, aber wurscht, solche Kleinigkeiten sollen mich nicht stören. Und so fliege ich mit der schönen Eona von Cluster zu Cluster, folge der Handlung, knalle Piraten ab, erledige Aufträge, kaufe neue Schiffsausrüstung, knalle Piraten ab, löse Sidequest, zerstöre feindliche Schiffe, knalle Piraten ab , betreibe Handel, knalle Piraten ab, sammle Artefakte, knalle Piraten ab, befreie besetzte Systeme und ...ähm... knalle Piraten ab.

Irgendwie häufen sich nach längerer Spielzeit die Déjà-vu-Erlebnisse. Fast in jedem System werde ich von einer Gruppe von mindestens vier Piraten angegriffen, die sich nur leicht in der Zusammensetzung der Schiffe von der vorhergehenden unterscheidet. Es gibt eine ganze Menge an Sternensystemen aber die sind leider immer nach demselben Schema aufgebaut. Eine Handelsstation, direkt dahinter ein großer Planet, links oder rechts ein Geröllfeld, eine Wissenschaftsstation und ein bis drei große Asteroiden. Der Weltraum um die Handelsstationen ist recht belebt durch herumfliegende Transporter und Polizeijäger aber weiter draußen gibt es außer ein paar Piraten nicht mehr viel zu Entdecken. Das finde ich Schade, den in Freelancer war es recht spannend abseits der üblichen Flugrouten nach verschollenen ausschlachtbaren Schiffwracks und geheimen Sprungtoren zu suchen. Bei Darkstar One hätten die Entwickler ruhig gut ein Drittel der Systeme einsparen können und dafür die verbliebenen etwas größer und interessanter zu gestalten. Dem Spielspaß wäre das sicher sehr zuträglich gewesen.

Die Handlung, welche anfangs recht spannend beginnt, verliert nach und nach ihren Reiz. Die Schuld daran haben wohl die Logikfehler in der Geschichte. Was mir aber gut gefällt sind die Anspielungen und Zitate aus bekannten Filmen und Bücher. Hier wurde eine Liebe zum Detail bewiesen. Auch die Sprecher der Hauptcharaktere wurden gut gewählt und tragen viel zur Atmosphäre bei. Als eine überaus gute Idee finde ich das individuelle Aufrüsten der Darkstar One durch das Sammeln von Artefakten. Dieses System motiviert ungemein.

Wären die Systeme etwas abwechslungsreicher gestaltet und würde es bei den Kämpfen ein bisschen mehr Variationen geben, dann wäre Darkstar One nahezu perfekt. Aber egal, für ein Weltraumspiel mit Joysticksteuerung bin ich bereit über den einen oder anderen Mangel hinweg zu sehen und vielleicht kommt ja irgendwann Darkstar Two, bei dem Ascaron dann alles besser macht.

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

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