Donnerstag, Juni 15, 2006

Eragon

Endlich, heute hab ich die letzten Seiten von Eragon gelesen. Dieses Stück Populärliteratur schiebe ich jetzt schon seit 3 Monaten vor mir her. Nicht das dieses Buch so schlecht ist, nein, ganz im Gegenteil, aber mir fehlte die Muse und die Zeit zum lesen und außerdem war meine Lesephase schon fast vorbei, als ich mit Eragon angefangen hatte. Häppchenweise wurschtelte ich mich in den letzten Monaten durch die Kapitel. Nach dem vormittäglichen Radfahren am heutigen Tag lümmelte ich erschöpft aber glücklich auf dem Polstersessel rum, der ideale Moment die Nase in das Buch zu stecken.

Eragon hat mir gut gefallen. Die Charaktere sind mir allesamt sympathisch (die Bösewichter natürlich ausgenommen), die Fantasywelt ist lebendig beschrieben und die Geschichte bietet einige spannende und schöne Momente. Wie es sich für einen ordentlichen Abenteuerroman gehört, endet das Ganze natürlich mit einem dramatischen Finalkampf. Obwohl enden stimmt nicht ganz, denn nach der letzten Seite ist klar, dass die Geschichte von Eragon weitergehen wird. Der Autor war aber gnädig genug den Roman nicht mit einem fiesen Cliffhänger zu beenden.

Man merkt dem Buch an, dass sich der Autor seine Inspiration aus „Der Herr der Ringe“ geholt hat. Einige Elemente der Geschichte wie z.B. die Reise auf die sich die Protagonisten begeben, oder die Stadt unter den Bergen erinnern stark an Tolkiens Fantasyepos. Hier und da lassen sich sicher auch noch Ideen und Anleihen aus anderen Geschichten finden. Gestört hat mich dieser Umstand aber überhaupt nicht. Normalerweise würde mich eine solche schamlose Kopiererei aufregen, aber der Autor kombiniert die bekannten Elemente zu einer neuen Geschichte und fasst diese in leichtgängige Sätze, sodass es Spaß macht sie zu lesen. Der Spruch „lieber gut kopiert als schlecht selbst erfunden“ trifft es wohl am Besten.

Christopher Paolini, der Autor von Eragon, war gerade mal fünfzehn Jahre alt, als er das Buch geschrieben hat. Eine beachtliche Leistung für dieses Alter. Das und der Umstand dass der Roman auch noch verfilmt wird, hatten mein Interesse am Buch geweckt. Der Kinostart soll ja dieses Jahr zu Weihnachten sein. Ich hoffe die Verantwortlichen bringen den Roman auf die Leinwand, weil ihnen die Geschichte gefällt und sie daraus einen großartigen Film machen wollen und nicht weil „Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ finanziell so erfolgreich sind und es gerade in Mode ist Fantasyfilme zu produzieren. Was letztendlich zutrifft werde ich wohl erst zu Weihnachten erfahren. Eragon hätte auf jeden Fall einen ordentlichen Kinofilm verdient.

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