Dienstag, Juni 05, 2007

Eine verräterische Handschrift

Huch! Der Herr Fincher hat einen neuen Film abgedreht. Nach dem er ja so furchtbar spannende Filme wie "Panic Room", "Sieben", "The Game" und "Fight Club" gemacht hat, die ich noch dazu alle ganz großartig finde, gehört sein neuestes Werk "Zodiac" für mich ins Pflichtprogramm. Worum geht´s? Es geht um einen Serienmörder, welcher sich selbst Zodiac nennt und beginnend in den 60ern des vorigen Jahrhunderts über mehrere Jahre hinweg in Kalifornien sein Unwesen trieb. Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht des Karikaturisten Robert Graysmith erzählt, der neben den zuständigen Polizeibeamten selbst versucht dem Zodiac-Killer auf die Spur zu kommen.

Das hört sich ja schon mal spannend an und da ein David Fincher Regie führt erwartete ich mir einen noch spannenderen Film. Und durch den Umstand, dass die ganze Geschichte auch noch auf einen real existierenden Kriminalfall beruht, wird die Angelegenheit ja noch viel interessanter. Tja, was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden enttäuscht. Anstatt eines über drüber nerven zereisenden Thrillers präsentiert der Herr Fincher eigentlich ein Dokudrama, dass zwar mit dem einen oder anderen spannenden Moment aufwarten kann, aber im Vergleich zu seinen bisherigen Werken dahingehend total abstinkt. "Zodiac" spult die Ereignisse rund um den Kriminalfall in strikter chronologischer Reihenfolge ab und man bekommt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Graysmith und dem Polizeibeamten Toschi erzählt. Es werden Beweise gesichtet, Codes entschlüsselt, Zeugen befragt und dazwischen sieht man wie der Killer seine Opfer ermordet. Alles in allem recht interessant, wenn man die Einzelheiten der Ereignisse nicht kennt, aber halt nicht das, was ich mir erwartet habe.

Was sich für mich jedoch überraschenderweise als überaus spannend erwies waren die Darsteller. Neben den inzwischen schon bekannteren Gesichtern wie dem großartigen Jake Gyllenhaal, dem ebenso großartigen Robert Downey Jr. und dem nicht mehr ganz so bekannten Mark Ruffalo, fanden sich im Film eine ganze Riege von Gesichtern, die ich schon mehrmals irgendwo gesehen habe, aber deren Namen mir nicht geläufig sind. So war ich während der Vorstellung damit beschäftigt zu überlegen wo ich welchen Schauspieler den zuletzt schon gesehen habe und in welcher Rolle.

Naja, trotz meiner Enttäuschung muss ich zugeben "Zodiac" ist im Grunde kein schlechter Film. Er ist solide gemacht, die Schauspieler sind nicht die schlechtesten und die Geschichte an sich ist interessant genug, sodass keine Langeweile aufkommt. Auf meiner persönlichen Wertungsskala bekommt "Zodiac" 7 von 10 Punkten.

1 Kommentar:

Darth Puma hat gesagt…

Mich hat schon allein der Trailer abgeschreckt. Normalerweise mag ich die Werke von David Fincher. Aber Zodiac werde ich mir nur als Leih-DVD ansehen.

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