Mein Filmkonsum der letzten Wochen, wiedereinmal in Kurzform:
Operation: Kingdom
Saudi Arabien, in einer abgeschotteten amerikanischen Siedlung kommt es während einer großen Feier der dortigen Einwohner plötzlich zu einem verheerenden Terroranschlag. Über hundert Menschen verlieren dabei ihr Leben. Nach kurzen diplomatischen Querelen erlauben die Saudis einer Einheit des FBIs selbst Ermittlungen am Tatort durch zu führen.
Im Vorspann fasst „Operation: Kingdom“ in stilvollen Animationen kurz und prägnant die Geschichte von Saudi-Arabien zusammen. Gleich am Anfang wird man dann als Zuschauer Zeuge des verheerenden Anschlages auf die Einwohner der Siedlung. Nach dieser blutigen Ouvertüre beschäftigt sich „Operation: Kingdom“ dann hauptsächlich mit den Ermittlungsarbeiten, was zwar zunächst spannend und irgendwie interessant ist, mich dann doch ein wenig gelangweilt hat. Bei den packenden und überaus bleihaltigen Schlussszenen kommt der Film jedoch wieder ordentlich in Fahrt. „Operation: Kingdom“ ist so eine Art Actionkrimi, der versucht durch das Einstreuen politischer Verstrickungen und durch das gezielte Aufeinandertreffen von westlicher und östlicher Kultur mehr Tiefgang zu erreichen. Jedoch werden diese ehrenhaften Ambitionen im actionreichen wie auch spannenden Finale ein wenig erstickt. Doch dann kommt so ein einziger simpler Satz ganz am Schluss kurz vor dem Abspann und plötzlich erscheint der vorangegangene Film in einem ganz anderem Licht und alles bekommt völlig unerwartet noch einen tieferen Sinn. Genau aus diesem Grund erhält der Film von mir 8 von 10 Punkten.
Stardust
Irgendwo in England liegt ein kleines Dorf , welches von einer Mauer umschlossen wird. Das besondere an dieser Mauer ist, dass sie eine kleine Lücke hat, durch die man in eine andere fantastische Welt hinübertreten kann. „Stardust“ (den deutschen Titel „Der Sternenwanderer“ empfinde ich als unpassend) ist ein fantastisches Märchen mit Hexen, alten Königen, Piraten, machtgierigen Prinzen, verschollenen Prinzessinnen und einer abenteuerlichen Odyssee des Protagonisten durch eine fantastische Welt mit dem Ziel das Herz der Angebeteten zu erobern (großer Gott, was für ein kitschiger Satz). Die Geschichte ist zwar nicht frei von Klischees und schon nach den ersten 20 Minuten sollte wohl klar sein, wie das Ende aussehen wird, aber trotzdem kann man „Stardust“ als durchaus unterhaltsam und amüsant bezeichnen. Schuld daran sind vor allem die beiden mitwirkenden „Altstars“ Michelle Pfeiffer und Robert DeNiro. Dass die beiden bei den Dreharbeiten offensichtlich ihren Spass hatten, kommt dem Film zu Gute. Ich hatte mit „Stardust“ einen netten Kinoabend. Mein Faible für optische Effekte wurde ebenfalls befriedigt, auch wenn ich in anderen Filmen schon mal bessere Tricks gesehen habe. Nur zum Ende hin wurde es mir dann doch ein wenig zu kitschig, darum gibt es auf meiner Wertungsskala nur 6 von 10 Punkten.
Little Miss Sunshine
Eine schrullige Familie tuckert mit ihrem sonnengelben VW-Bus durch die Landschaft. Ihr Ziel ist ein Schönheitswettbewerb für Kinder, an dem die kleine Tochter teilnehmen soll. Dass die Reise nicht ohne Zwischenfälle verläuft, sollte wohl klar sein. "Little Miss Sunshine" ist ein wunderbares Roadmovie, dass sowohl komische wie auch tragische Momente bietet und mit einer Priese Skurrilität garniert ist. Tja, was soll ich zum Film noch schreiben, außer dass dieser einfach nur herzallerliebst ist und ich mir die DVD nun schon 3 mal vollständig angesehen habe. Die Schauspieler sind allesamt großartig, die Musikuntermalung passt wie die Faust aufs Auge und die Handlung gleitet einem Finale entgegen, dass genauso spannend wie überraschend ist. In „Little Miss Sunshine“ passt einfach alles zusammen. Mir fällt nichts ein, dass ich an dem Film bekritteln könnte, darum gibt es von mir 10 Punkte!
Donnerstag, Oktober 25, 2007
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3 Kommentare:
Eigentlich mag ich ja Filme mit Kindern nicht ("Krieg der Welten" zum Beispiel... Grausig.), aber Little Miss Sunshine: Daumen hoch. Hab mich köstlich amüsiert. :)
im dunkeln dachte ich eben, dein Hintergrund mit den Schneeflocken wäre animiert und es würde eine Sternschnuppe vorbeisausen. Dann wurde mir klar, daß es nur ein Staubkorn war... ich sollte irgendwann mal wieder putzen und bald schlafen gehen.
@rotfell: leichte Halluzinationen durch Übermüdung? Hatte ich gestern auch, nur fing bei mir an der Monitor zu wackeln.
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