Montag, November 20, 2006

Urlaub in der Provence

Der Urlaub war jedoch leider nur sehr kurz, aber dafür musste ich nur 5,80 Euro für das Ticket bezahlen und es reichte, dass ich mich ins nächstgelegenen Kino setzte. Diesen kleinen Ferienausflug bescherte mir der Film „Ein gutes Jahr“. Darin geht es um einen erfolgreichen, knallharten und selbstsüchtigen Lodoner Broker Max Skinner (gespielt von Russel Crowe), der von seinem alten Onkel ein großes Haus mit dazugehörigem Weingut in der Provence erbt. Um das unerwartete Erbe anzutreten und um auch gleich den Verkauf des Anwesens vorzubereiten, reist der Gute nach Frankreich. Jedoch läuft das Ganze nicht so reibungslos, wie er zunächst angenommen hat.

„Ein gutes Jahr“ kann man kurz als romantisches Komödiendrama mit einem hohen Wohlfühlfaktor im Rahmen eines Werbeprospekts für Frankreich bezeichnen. Die Geschichte an sich ist keine neue und nicht gänzlich frei von Kitsch. Den beteiligten Charaktere haftet auch das eine oder andere Klischee an. Mich hat das jedoch wenig gestört, den die Szenerien in Frankreich sind zum da niederknien schön und die charismatisch charmanten Schauspieler sorgen für Kurzweil. Russell Crowe’s Talent für die Schauspielerei ist wohl unbestreitbar und mit diesem Film unterstreicht er seine Vielseitigkeit. Auch die restlichen Darsteller wissen zu überzeugen und verleihen ihren Charakteren Charme und Liebenswürdigkeit. Hier sei noch die hübsche Marion Cotillard erwähnt, die das Objekt der Begierde für Max Skinner spielt, und die liebreizende Abbie Cornish, die mich die meiste Zeit an Nicole Kidman erinnerte. Ich glaub das lag an der Frisur, oder auch an der Nase.

Für die Regie ist Ridley Scott verantwortlich und er untermalt die Handlung mit wirklich stimmigen malerisch schönen Bildern. Wer seine Arbeit kennt, wird das nicht überraschen. Herrn Scotts Werke waren optisch immer schon brillant. Dieser Film bildet da keine Ausnahme. Kühle graue Aufnahmen des Londoner Geschäftsviertels bilden einen hübschen Kontrast zu den warmen wohligen Szenen aus der Provence, welche natürlich im Film vorherrschend sind. Vom visuellen her ist „Ein gutes Jahr“ eine Augenweide. Nach so einem kalten melancholischen Novembertag passt der Film eigentlich wunderbar um sich wieder „aufzuwärmen“.

„Ein gutes Jahr“ ist zwar kein herausragendes Meisterwerk, aber sehr gut dafür geeignet mal abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und in die herzliche Atmosphäre einzutauchen. Um das Ganze perfekt zu machen, genießt man zum Film am besten einen guten Rotwein oder schenkt sich ein paar Gläschen Floc de Gascogne ein. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das entspannende 7 von 10 Punkten.

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