Montag, Jänner 22, 2007

Ensel und Krete gingen in den Wald

Oh, mein Internet funktioniert mal für 5 Minuten. Diese Gelegenheit muss natürlich für etwas Sinnvolles genutzt werden, z. B. für einen belanglosen Blogeintrag:

Wegen nicht funktionierendem Internet und dem wieder aufkeimendem Fingerkrampf nach exzessiven Computerspielen, bot es sich doch an mal den sonnigen warmen Sonntag im Jänner zu nutzen und ein Buch fertig zu lesen. Ich nahm mir einen halbwegs gemütlichen Sessel und pflanzte mich bekleidet in einem feuerwehrroten T-Shirt auf den Balkon um in den warmen Sonnenstrahlen die letzten Kapitel von „Ensel und Krete“ zu lesen, einem Märchen aus Zamonien von Hildegunst von Mythenmetz, übersetzt aus dem zamonischen von Walter Moers. Ein ganz hervorragendes Buch, voll von wunderbaren fantastischen Einfällen. Zwei Fhernachenkinder verlaufen sich im Großen Wald und erleben dort einige haarsträubende Abenteuer. Die Handlung wird unterhaltsam beschrieben und es mangelt nicht an Spannungsmomenten, welche von den Mythenmetzischen Abschweifungen, einem neuartigen Erzählstil, noch weiter verschärft werden, da der Autor diese meistens unerwartet im Buch zum Einsatz bringt.

„Ensel und Krete“ ist quasi der Nachfolgeroman von „Die 13 ½ Lebend des Käpten Blaubär“. Die beiden Geschichten sind auf dem Kontinent Zamonien angesiedelt und hängen zwar nicht direkt zusammen, aber es ist von Vorteil das Vorgängerbuch zu kennen, da man sonst nichts von den diversen Anspielungen hat. Ich habe inzwischen den Kontinent Zamonien mit all seinen verrückten, liebenswürdigen und gefährlichen Bewohnern richtig ins Herz geschlossen. Eine solch ungewöhnliche, detailreiche und phantasievoll beschriebene Welt ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Man könnte Zamonien im weitesten Sinne mit Michael Endes Fantasien vergleichen, nur ist Herrn Moers Welt wesentlich humorvoller und farbenfroher. Ich bin jedenfalls davon begeistert und kann die Bücher jedem empfehlen der auch nur ein kleines bisschen was für fantastische Literatur übrig hat.

Vor zu wenig Zamonien-Lesestoff brauche ich mich momentan nicht zu fürchten, da mit „Rumo und Die Wunder im Dunkeln“ und „Die Stadt der träumenden Bücher“ noch zwei ordentlich dicke Bücher der Lesung harren. Jetzt werde ich aber mal „Das Lied von Eis und Feuer 1. Die Herren von Winterfell“ in Angriff nehmen. Dieser Roman liegt schon ein paar Monate bei mir rum und schreit jetzt förmlich danach gelesen zu werden. Schließlich will ich ja ordentlich mit klugscheißen können, wenn HBO die Buchreihe tatsächlich verfilmt und als Serie ins Fernsehen bringt.

Und bevor ich es noch vergesse, schön darauf achten: Hexen stehen immer zwischen Birken.

Keine Kommentare:

Über mich

Mein Bild
Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

Gezwittschere

Labels

kostenloser Counter