Donnerstag, Mai 03, 2007

Zwischen hunderttausenden Chrysanthemen

In Kurzform: Ich habe mir vor paar Tagen „Der Fluch der goldenen Blume“ angeschaut, ein wahrlich berauschendes Bilderepos. Die Geschichte spielt so ungefähr um 950 n Chr. in China und dreht sich um die chinesische Kaiserfamilie, die sich durch Intrigen, Eifersucht und Machtgier selbst zerstört. Inszeniert hat den Film Zhang Yimou, der mit „Hero“ und „House Of The Flying Daggers“ bereits schon zwei wahrlich bildgewaltige Filme in die Kinos gebracht hatte. In Gegensatz zu seinen anderen beiden Werken, in denen die ästhetischen Kampfszenen eine dominante Rolle spielten, konzentriert sich Zhang Yimou in „Der Fluch der goldenen Blume“ hauptsächlich auf das Ränkespiel im kaiserlichen Palast. Aber die Action kommt aber auch da nicht zu kurz und gipfelt in einer aufwendigen Schlacht mit tausenden Soldaten am Ende des Films, die angeblich weitgehend ohne digitale Trickserei umgesetzt worden ist. Wenn das stimmt, dann kann ich nur sagen: Hut ab.

Der Film lässt einen generell angesichts der gewaltigen Pracht staunend im Kinosessel sitzen. Die aufwendigen farbenfrohen Kulissen strotzen nur so vor kleinen Details und das Gleiche gilt auch für die nicht minderaufwendigen Kostüme der Protagonisten. Rot und Gold sind vorherrschenden Farben und stehen im Kontrast zu den in kühle Blau- und Grün-Töne gehaltenen Außenszenen, die angesichts der vorhergehenden Opulenz geradezu karg und trostlos wirken. Beeindruckend waren für mich auch die Heerscharen von Diener, welche die Kaiserliche Familie durch den Tag begleiten, und immer wird dabei strikt auf die Einhaltung des Protokolls geachtet. „Der Fluch der goldenen Blume“ wird dadurch zu einem Ausflug eine andere, längst vergangene Welt.

Unterm Strich ein bombastischer Film mit großartigen Schauspielern, der anfangs zwar ein paar Längen in der Handlung aufweist, aber mit einem fulminanten spannendem Finale aufwarten kann. Auf meiner persönlichen Wertungsskala bekommt er 8 von 10 Punkten.

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