Freitag, Jänner 05, 2007

Albtraum

Letzte Nacht nach langer Zeit hatte ich nun einen Traum, an dem ich mich tatsächlich jetzt im Wachzustand noch genau erinnern kann.

Es begab sich so, dass morgens der Wecker klingelte. Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und malten ein Rechteck auf die Wand neben dem Bett. Es schien ein schöner Tag zu werden. Ich stand auf, reckte mich und schlurfte zum Fenster um mal zu schauen, wie sich die Landschaft heute so präsentiert. Im ersten Moment etwas irritiert nahm ich zur Kenntnis, dass sich auf der Wiese vor dem Haus hunderte von Menschen versammelt hatten, alle gekleidet in einem dunkelgrünen Mantel im Landhausstil und auf dem Kopf einen dunkeln Hut mit breiter Krempe. Die Sonne war gerade dabei hinter einem Hügel am weit entfernten Horizont hervor zu kriechen. Das Licht flutete über die morgendliche Szenerie. Es brach sich in den leichten Nebelschwaden, welche sich nun anschickten von den Tälern empor zu steigen. Wie eingefroren standen die Menschen schweigend eng beieinander mit dem Rücken zu mir und blickten in die aufgehende Sonne. Nur eine Frau in der hinteren Reihe hatte ihren Kopf gedreht schien etwas links von ihr interessanter zu finden als den Sonnenaufgang. Ich weiß nicht was die Aufmerksamkeit der Frau erregte, aber es war mir auch egal, denn durch ihre Kopfdrehung offenbarte sie mir ihr Gesicht. Das morgendliche Licht brandete daran und hob ihr perfektes Profil hervor. Alles in allem breitete sich vor mir ein Bild aus, das an Atmosphäre und Schönheit nicht mehr zu überbieten war. Ich hatte das tiefe Verlangen diese Szene photographisch für die Nachwelt zu konservieren und wollte nach der Kamera greifen, nur diese welche war nirgends zu sehen. Hektisch durchsuchte ich das Zimmer, schaute in Schränke, zog Schubladen heraus und kroch sogar unter das Bett, aber es war keine Kamera zu finden. Ein nahezu perfekter Moment für ein perfektes Foto verstrich vor meinen Augen und ich konnte nichts dagegen unternehmen. Angesichts dieser Tatsache verfiel ich Hysterie. Schließlich holte mich mein Mobiltelefon durch seine lauten Kuckucksrufe in die Realität zurück.

3 Kommentare:

aworldtocome hat gesagt…

Da zeigt sich die Stärke dieser Handygeneration, die im immer mitgeschleppten Telefon ne Kamera drin haben!

pk210 hat gesagt…

Für so paar Schnappschüsse zwischendurch reichen die Handykameras, aber wer richtig schöne Fotos machen will, der kommt um eine große Spiegelreflexkamera mit einem ordentlichen Objektiv nicht herum.

aworldtocome hat gesagt…

Nicht dass ich für sonwas Geld hätte, aber gibt schon Handy-Kameras dies mit normalen Digital-Kameras aufnehmen!

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

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