In den letzten Wochen habe ich mir ein paar typische Frauenfilme angeschaut. Ich nenne sie Frauenfilme nicht nur weil Frauen die Hauptrollen spielen, sondern weil ich beobachten konnte, dass solche Filme in der Regel vom weiblichen Publikum gerne konsumiert werden:
Verliebt in eine Hexe
Nicole Kidman spielt eine Hexe, die in einer Fernsehserie die Rolle einer Hexe spielt, aber niemand vom Filmteam weiß, dass sie wirklich eine Hexe ist und so weiter und so fort. Das Ganze ist eine seichte Komödie mit der obligatorischen Liebesromanze am Ende. Dämlicher Film. In der deutschen Fassung ungenießbar aber auf Englisch noch so halbwegs erträglich. Die DVD lag im Wohnzimmer rum und ich war in dem Moment zu Faul um meine Zeit mit etwas sinnvollem zu verbringen, also habe ich die Scheibe in den Player geschmissen. Nach der ersten halben Stunde war es mir dann doch zu blöd, aber auf Stopp drücken wollte ich auch nicht, schließlich muss man zu Ende bringen was man angefangen hat. Ich habe dann den Laptop geholt um nebenher was gearbeitet. Es gab die eine oder andere Szene, wo mir mal ein Schmunzeln auskam, ansonsten fand ich „Verliebt in ein Hexe“ wenig berauschend. Das gibt 3 von 10 Punkten auf meiner persönlichen Wertungsskala. Gut, dass ich für den Film kein Geld ausgegeben habe.
Stolz und Vorurteil
Hierbei handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Jane Austen Romans. Von selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ich mir diesen Film mal anschauen könnte, hätte ich vorher nicht die Kritik zu „Stolz und Vorurteil“ vom guten Herren Knurrunkulus gelesen. Derzeit kann man die DVD billig am Grabbeltisch bekommen und so habe ich sie mir mal mitgenommen. Mein Resümee: Wie eine Rosemunde Pilcher Verfilmung (ja, einen solchen grausigen Griff ins Klo des deutschen Fernsehfilms habe ich mir auch schon angeschaut, zu Gänze; aber das soll jetzt nicht das Thema sein, über meine gelegentlichen masochistischen Anfälle schreibe ich ein anderes Mal,… vielleicht), nur in besser. So gar in sehr viel besser. Mir hat „Stolz und Vorurteil“ eigentlich recht gut gefallen. Kostüme und Setdesign sind schön anzusehen und die Schauspieler waren mir allesamt sympathisch. Keira Knightley in der Rolle der Elizabeth Bennet war richtig goldig und sie sieht wie immer zum danieder knien fantastisch aus, nur ein bisschen mehr essen könnte die Gute. Auf meiner persönlichen Wertungsskala bekommt diese nette Literaturverfilmung 7 von 10 Punkten. Aber auf die Idee, auch mal einen Jane Austen Roman zu lesen, werde ich jetzt sicher nicht kommen.
Tagebuch eines Skandals
Der Film handelt über die komplizierte Beziehung zwischen Sheba Hart und Barbara Covett, zwei Frauen, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, und die als Lehrerinnen an einer Londoner Schule unterrichten. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Barbara, welche die Ereignisse aus dem Off mit teils spitzen Kommentaren belegt und damit auch dem Zuschauer ihre Gefühlswelt offenbart. Die Hauptrollen werden von zwei ganz großartigen Schauspielerinnen verkörpert. Cate Blanchett spielt die hübsche aber naive Kunstlehrerin und Mutter Sheba, deren Vertrauensseligkeit und Mitgefühl ihr zum Verhängnis wird, und Judi Dench schlüpft in die Rolle der verbitterten alten allein stehenden Lehrerin Barbara, deren Zynismus nur noch durch ihren Egoismus übertroffen wird. Beide waren für ihre Rollen für den Oscar nominiert und beiden hätte ich ihnen ohne groß zu zögern in die Hand gedrückt. „Tagebuch eines Skandals“ ist ein spannendes Drama, das von seinen hochkarätigen Schauspielern lebt und das mich richtig mitreißen konnte. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 9 von 10 Wertungspunkten.
Nach dem Verlassen des Kinos musste ich an ein paar Lehrer aus meiner eigenen Schulzeit denken, die Ähnlichkeiten zu den Figuren aus dem Film aufwiesen. Ich frage mich, was aus denen wohl geworden ist.
Mittwoch, März 14, 2007
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2 Kommentare:
Das sollte man auch wie gesagt tunlichst lassen, das jetzt auch noch zu lesen. Dann wäre alles wieder dahin, aber ganz schnell.
Schön dass er dir gefallen hat.
die ersten beiden hat sich meine mutter auf dvd gekauft. das ist sowas was ich mir nie im leben freiwillig angucken würde!
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