Sonntag, April 01, 2007

Steck im Dreck

Es gibt Momente im Leben, da sitzt man richtig fest und kommt nicht mehr weiter. Da muss man dann hart kämpfen und sich winden, um sich wieder zu befreien zu können, ansonsten ist man verloren. So geschehen heute mir. Nachdem das Verhältnis Dreck Wasser im hauseigenen Teich zugunsten des Drecks stand, war es erforderlich einen Bagger zu engagieren, der diesen Umstand änderte. Da ich mich gestern schon zwischen irgendwelchen Hausfrauen durch den Supermarkt rempeln musste und das Wochenende daher nun eh schon scheiße angefangen hatte, wurde ich heute auch noch dazu auserkoren am Abfluss des Teichs rum zu fummeln, damit der Gatsch das Rohr nicht verstopfen konnte. So stand ich nun in Gummistiefeln im schlammigen Wasser des ziemlich leeren Teichs und stocherte im Dreck.

Der Baggerfahrer arbeitete sich inzwischen mit seinem Gerät zu meiner Position durch. Ich bemerkte davon nichts, da meine volle Aufmerksamkeit dem Fummeln und Stochern am Abflussrohr galt. Der Bagger, wenig zimperlich, haute seine Schaufel gefühlte 2 cm neben mir in den Schlamm. Ich, wesentlich zimperlicher, bekam einen Schreck und wollte aus dem Weg springen, ging aber nicht, da der Gatsch mich äußerst gut im Griff hatte. Vor meinem geistigen Auge sah ich schon die Schlagzeile: Bagger zermalmt Büroangestellten der gerade im Dreck steckte. Ein unschöner Tod. So wollte ich nicht abtreten. Viel schöner wäre es an Überfressung zu sterben, nachdem ich versehentlich nachts in einer Schokoladenfabrik eingeschlossen wurde, oder nach der heldenhaften Rettung einer Katze aus dem lichterloh brennendem Haus von der heran rasenden Feuerwehr überfahren zu werden. So sollen Tode ausschauen. Ein schöner Tod, den mein Brüderchen immer gerne erwähnt, wäre es auch mit 80 Jahren vom jungen eifersüchtigen Ehemann erschlagen zu werden, nachdem er einen beim heißen ungestümen Liebesspiel mit seiner 23jährigen Frau erwischt hat.

Wie auch immer, mir ist dann zum Glück doch nichts passiert, außer natürlich, dass ich von oben bis unten in Dreck paniert war und nun vom vielen Rumfummeln an der Innenseite es Daumens eine Blase habe.

2 Kommentare:

aworldtocome hat gesagt…

Ich hab mir (natürlich aus Solidarität) ne Blase an der Aussenseite des Daumens geholt (vom Bassspielen). *mit leid*

pk210 hat gesagt…

Danke, solche Solidaritätsbekundungen weiß ich zu schätzen.

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

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