Mittwoch, Mai 03, 2006

Die Nacht vom 1. auf den 2. Mai

Das Verbrechen macht auch vor einem kleinen Bergdorf am Rande der Zivilisation nicht Halt. Unbekannte Täter haben sich am örtlichen Maibaum vergriffen. Irgendwann mitten in der Nacht haben sich die Verbrecher daran gemacht den in mühevoller Arbeit geschnitzten und am Vortag aufgestellten Maibaum mittels einer Motorsäge wieder zu Fall zu bringen. Was ihnen auch gelungen ist. Jedoch muss dabei irgendwas schief gelaufen sein. Wie aus den Indizien am Tatort zu schließen ist, fiel der Baum genau in die entgegen gesetzte Richtung als in die von den Tätern beabsichtigte. Unglücklicherweise beschädigte der Baum bei seinem Fall eine Gartenmauer und einen nebenstehenden Strauch.
Das Bemerkenswerte daran ist, dass niemand von dieser Tat etwas mitbekommen hat, obwohl das Verbrechen mitten auf dem Dorfplatz stattfand, umgeben von bewohnten Häusern. Eine Motorsäge kann man ja nicht gerade als flüsterleise bezeichnen und ein fallender Baum von ungefähr 16 m Höhe macht beim Aufprall ja auch einen ordentlichen Rums.
Die Mitglieder eines Vereins, die unweit des Dorfzentrums ebenfalls einen Maibaum aufstellten, hatten sich auf einen solchen Akt des Vandalismus vorbereitet. Sie drapierten zwei Autos direkt neben dem Baum, was ein Fällen desselbigen auf Grund von akutem Platzmangel erheblich erschwerte.
Zumindest liefert dieses Ereignis für die nächsten Wochen wieder Gesprächsstoff in dem kleinen verschlafenen Bergdorf am Rande der Zivilisation.

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