Und wahrscheinlich auch der Letzte. Ich habe am Freitag wieder das hiesige Lichtspielhaus aufgesucht und mir X-Men 3: der letzte Widerstand zu Gemüte geführt. Von den ersten beiden Teilen war ich ja restlos begeistert. Hübsche Special Effects, coole Action und dazu noch ein recht intelligente Geschichte mit einer Prise Gesellschaftskritik. Das alles in einer wunderbaren Mischung. Was ist im dritten Teil davon übrig geblieben? Die Action und die Special Effects. Der Rest ist irgendwo in den ersten zwanzig Minuten verloren gegangen.
Ich hatte den Eindruck, dass die Verantwortlichen X-Men 3 eigentlich gar nicht machen wollten. Der Film wirkt so als wären der Drehbuchautor und der Regisseur darauf aus schnell alle offenen Handlungsstränge abzuhacken, damit das Ganze ein Ende hat und die Fans eine Ruh geben. Am Anfang wird gleich mal ein Hauptcharakter umgebracht, in der Mitte auch und der Rest des Ensembles wird durch Actionsequenzen gehetzt. Zwischen drin werden mal schnell neue Charaktere eingeführt, so das die Fans der Comics nichts zu meckern haben. Wieso der Mutant Angel so viel Zeit bekommen hat, verstehe ich nicht, denn er trägt eigentlich nicht viel zum Geschehen bei. Andererseits hätten manche Dinge ruhig mehr Zeit bekommen können, wie z. B. die innere Zerrissenheit von Jean Grey oder die Dreiecksbeziehung Boby, Kitty und Rouge.
Jetzt aber was positives. Die Action ist vom Feinsten. Es knallt und dscheppert, dass es eine Freude ist. Auch bei den Effekten hat man sich nicht lumpen lassen und ordentlich in die Trickkiste gegriffen. Hier haben die Filmmacher gute Arbeit geleistet.
Unterm Strich bin ich von X-Men 3 enttäuscht. Der Tiefgang aus den ersten beiden Teilen fehlt mir. Aus der im Schnelldurchlauf abgehandelten Geschichte des dritten Teils hätte man locker zwei Filme machen können. Nur den Actionsequenzen ist es zu verdanken, dass aus dem Ganzen doch noch einen unterhaltsamen Kinoabend geworden ist. Auf meiner persönlichen Wertungsskala 5 von 10 Punkten.
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