Mittwoch, Mai 17, 2006

The Elder Scrolls 4 Oblivion

Nach über 60 Stunden Spielzeit ist jetzt vorläufig mal Schluss. Zeit für mich mal ein kleines Resümee zu ziehen. Oblivion ist ein großes Spiel, ein sehr großes Spiel. Einen derartig umfangreichen Titel findet man heutzutage nur noch selten. Die Elder Scrolls Reihe war mir zwar ein Begriff, aber gespielt hatte ich bis jetzt keinen Teil davon. Somit hatte ich keine Ahnung was mich erwartete.

Gleich zu Beginn staunte ich über die Fülle an Einstellungsmöglichkeiten für den eigenen Charakter. Die erste halbe Stunde verbrachte ich damit an den ganzen Schiebereglern rumzuwerkeln um meinem Bretoner optisch den letzten Feinschliff zu geben. Reine Zeitverschwendung, wie ich hinterher feststellen musste. Aufgrund der Vollrüstung und der Egoperspektive bekam ich meinen Charakter nur sehr selten zu Gesicht und den NPC war es offensichtlich auch ziemlich wurscht wie er aussieht. Ein ehrfürchtiges „ach du scheiße“ entfuhr mir beim Anblick der unterschiedlichen Fertigkeiten und Attribute, die man seiner Spielfigur zuweisen konnte. Wie um Himmels Willen soll ich jetzt wissen, was ich später brauche und was nicht? In solchen Momenten fehlt es mir immer an Entscheidungsfreudigkeit.

Nachdem ich das hinter mich gebracht hatte, ging es ab in eine wunderbare große detailreiche Spielwelt. Anfangs bin ich dem Hauptquest gefolgt, jedoch wurde ich immer wieder abgelenkt, bis ich ihn ganz links liegen gelassen habe um mich mit den Nebenquests zu beschäftigen, die um einiges spannender waren. Da konnte man so alles mögliche anstellen, Grabstätten erforschen, Leute beschatten, Verbrechen aufklären, Tränke brauen, Höhlen erkunden, Banditen verklopfen, Nirnwurz sammeln, Monster jagen, Schätze suchen und noch einiges mehr. Hin und wieder bin ich auch nur so durch die Spielwelt gewandert und habe die schöne Landschaft bestaunt (Athlon 4000 und Geforce 7800 GTX sei Dank). So was habe ich bis jetzt noch bei keinem Spiel gemacht.

Aber Oblivion ist leider nicht ganz perfekt. In den deutschen Texten haben sich einige Fehler eingeschlichen, die jedoch mit selbstgemachten Patches aus der Community zum größten Teil behoben wurden. Bei den Sprechern für die Charaktere hätten es auch ein oder zwei mehr sein können. Einige Stimmen kamen doch recht oft vor. Die Ortschaften hätten etwas mehr Leben vertragen. Besonders in der Kaiserstadt waren recht wenig Leute auf den Strassen unterwegs. Auch gelegentliche Programmabstürze störten den Spielfluß. Wenn die nicht gewesen wären hätte ich die ganze Nacht bis in den Morgengrauen durchgespielt. Also hatten sie auch was Gutes an sich.

Alles in allem ist Oblivion ein grandioses Spiel, das mir viel Freude bereitet hat. Die 60 Stunden Spielzeit kamen mir eigentlich gar nicht so lange vor. Immer gab es irgendwas zu tun oder zu entdecken, Langweilig ist es mir nie geworden. Aber jetzt ist fürs erste Schluss damit. Zeit sich neuem zu zuwenden. In ein paar Monaten werde ich aber nach Cyrodiil zurückkehren, denn es gibt noch einiges zu entdecken.

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