Donnerstag, November 30, 2006

James B(l)ond

Daniel Craig als der Geheimagent ihrer Majestät, wie ich das damals gelesen hatte, entfuhr mir ganz schlicht ein „WAS???? Der soll der neue James Bond werden??? Na sicher nicht!!!“. Meine Vorstellung von Bond war durch Connery und Brosnan geprägt und optisch passt Craig da gar nicht dazu. Ich hatte daher Zweifel ob das gut geht. Sie waren jedoch unbegründet, denn Daniel Craig macht seine Sache gut. Er ist charmant, zynisch und auch eine richtig harte Sau wenn die Action losgeht. Nur optisch will er trotzdem nicht in mein Bild von Bond passen.

Der neueste Bondfilm „Casino Royal“ kann man durchaus zu den gelungeneren der Reihe zählen. Der Film wirkt realistischer als sein Vorgänger, was vor allem daran liegt, dass man bei den Actionsequenzen weitgehend auf digitale Zaubereien verzichtete und so viel wie möglich in Echt auf herkömmliche Art drehte. Auch bei den Gimmicks für den Spion von heute hielt man sich dezent zurück und blieb auf dem Boden der Tatsachen. Ich finde diesen Umstand äußerst begrüßenswert, denn die Sachen, mit denen Bond in „Die another Day“ rumgespielt hat, waren ja doch schon etwas übertrieben (ich sag da nur unsichtbares Auto). „Casino Royal“ ist im Allgemeinen düsterer und härter als seine Vorgänger. Man kann sagen, es wurde eine neue Ära der Bondfilme eingeläutet.

Mein persönliches Highlight in „Casino Royal“ ist jedoch die attraktive Eva Green als Vesper Lynd. Diese Ausstrahlung, dieser Charme und vor allem der Blick. Wenn ich mir den Bondfilm noch mal anschaue, dann wegen ihr..., so, genug geschwärmt. Der restliche Cast war auch in Ordnung, zumindest ist mir niemand negativ in Erinnerung geblieben. Bei der Handlung hat man auch auf Superlativen verzichtet. Diesmal wird nicht die Existenz der Menschheit, oder irgendeines Erdteils bedroht, nein, jetzt muss Bond dem Bösewicht beim Pokerspiel 150 Millionen Dollar abknöpfen, damit dieser daraufhin Ärger mit seinen Kunden aus der Terroristenszene kriegt. Liest sich jetzt hier vielleicht blöd, ist aber durchaus spannend und unterhaltsam inszeniert.

Zu kritisieren gibt es auch was, aber nicht von mir, sondern von einem Freund, welcher eigentlich ein großer Bondfan ist und auch mit im Kino war. Er meinte, es fehle dem neuen Bond an Charme und der typischen britischen Gelassenheit. Den Bösewicht fand er nicht böse genug und er war ihm zu wenig exzentrisch und machtvoll. Außerdem vermisste er im Film aufwendige Actionszenen, von denen man sagen könnte: ja so was kann halt nur der James Bond. Auch war ihm der Film gegen Ende hin, vor dem großen Finale, ein bisschen zu langweilig. Beim letzten Punkt kann ich ihm nicht wirklich widersprechen.

Unterm Strich bekommt „Casino Royale“ auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Montag, November 27, 2006

Paranoia

Recht herzlichen Dank, nach diesem Artikel hat sich zu meiner paranoiden Haltung gegenüber großen Testberichten in Printmagazinen auch noch eine gegenüber Userpostings in einschlägigen Foren gesellt. Wem soll man da noch über den Weg trauen? Wer tut da wirklich seine wahre Meinung kund und wurde nicht für seine Schreibe bezahlt? Meine Internetrecherchen nach objektiven Meinungen zu Produkten haben sich so eben verkompliziert.
Zum Glück gibt es ja noch die vielen Weblogs, da kann ich noch darauf vertrauen, das sich in den dortigen Artikel die wahre Meinung des Autors wiederspiegelt. Das hoffe ich zumindest.

Samstag, November 25, 2006

Erste Allgemeine Verunsicherung

Ich schwelge momentan in musikalischer Nostalgie. Verantwortlich dafür ist die „Platinum Kolläktschn“ der „Erste Allgemeine Verunsicherung“. Darauf findet sich eine Auswahl ihrer erfolgreichsten Lieder, welchen ich nun lausche, während ich mich auf dem Crosstrainer schinde bewege. In ihrer Glanzzeit in den 80er und 90er des vergangenen Jahrhunderts hatte die EAV einige richtig gute Lieder mit derben humorvollen Texten voller Zynismus und Sarkasmus. Auf YouTube finden sich sogar ein paar alte Musikvideos:



Mittwoch, November 22, 2006

Das wurmt im Ohr

Seit Tagen habe ich nun diese Textzeilen mit dazugehörigem Lied im Ohr:
Carry on my wayward son
There'll be peace when you are done
Lay your weary head to rest,
Don't you cry no more
Habe momentan das Bedürfnis mich damit dauerhaft beschallen zu lassen, bis es mir wieder aus den Ohren raushängt.

Montag, November 20, 2006

Urlaub in der Provence

Der Urlaub war jedoch leider nur sehr kurz, aber dafür musste ich nur 5,80 Euro für das Ticket bezahlen und es reichte, dass ich mich ins nächstgelegenen Kino setzte. Diesen kleinen Ferienausflug bescherte mir der Film „Ein gutes Jahr“. Darin geht es um einen erfolgreichen, knallharten und selbstsüchtigen Lodoner Broker Max Skinner (gespielt von Russel Crowe), der von seinem alten Onkel ein großes Haus mit dazugehörigem Weingut in der Provence erbt. Um das unerwartete Erbe anzutreten und um auch gleich den Verkauf des Anwesens vorzubereiten, reist der Gute nach Frankreich. Jedoch läuft das Ganze nicht so reibungslos, wie er zunächst angenommen hat.

„Ein gutes Jahr“ kann man kurz als romantisches Komödiendrama mit einem hohen Wohlfühlfaktor im Rahmen eines Werbeprospekts für Frankreich bezeichnen. Die Geschichte an sich ist keine neue und nicht gänzlich frei von Kitsch. Den beteiligten Charaktere haftet auch das eine oder andere Klischee an. Mich hat das jedoch wenig gestört, den die Szenerien in Frankreich sind zum da niederknien schön und die charismatisch charmanten Schauspieler sorgen für Kurzweil. Russell Crowe’s Talent für die Schauspielerei ist wohl unbestreitbar und mit diesem Film unterstreicht er seine Vielseitigkeit. Auch die restlichen Darsteller wissen zu überzeugen und verleihen ihren Charakteren Charme und Liebenswürdigkeit. Hier sei noch die hübsche Marion Cotillard erwähnt, die das Objekt der Begierde für Max Skinner spielt, und die liebreizende Abbie Cornish, die mich die meiste Zeit an Nicole Kidman erinnerte. Ich glaub das lag an der Frisur, oder auch an der Nase.

Für die Regie ist Ridley Scott verantwortlich und er untermalt die Handlung mit wirklich stimmigen malerisch schönen Bildern. Wer seine Arbeit kennt, wird das nicht überraschen. Herrn Scotts Werke waren optisch immer schon brillant. Dieser Film bildet da keine Ausnahme. Kühle graue Aufnahmen des Londoner Geschäftsviertels bilden einen hübschen Kontrast zu den warmen wohligen Szenen aus der Provence, welche natürlich im Film vorherrschend sind. Vom visuellen her ist „Ein gutes Jahr“ eine Augenweide. Nach so einem kalten melancholischen Novembertag passt der Film eigentlich wunderbar um sich wieder „aufzuwärmen“.

„Ein gutes Jahr“ ist zwar kein herausragendes Meisterwerk, aber sehr gut dafür geeignet mal abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und in die herzliche Atmosphäre einzutauchen. Um das Ganze perfekt zu machen, genießt man zum Film am besten einen guten Rotwein oder schenkt sich ein paar Gläschen Floc de Gascogne ein. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das entspannende 7 von 10 Punkten.

Samstag, November 18, 2006

Sex, Drugs and Rock and Roll die ganze Nacht

Ok, na gut, Sex gab es keinen und auch die Drugs waren gestern nach kurzer Zeit schon alle, aber dafür gab es jede Menge Rock and Roll!!!! "Guitar Hero 2" ist doch tatsächlich noch besser als das schon über drüber geniale spaßige "Guitar Hero". Abgesehen von den neuen Liedern, gibt es eine ganze Reihe von kleinen Änderungen, wie zum Beispiel der Trainingsmodus. Den werde ich in den höheren Schwierigkeitsgraden auch brauchen, den einige Songs werden sicher wieder hart zu knacken sein. Auf Stufe Leicht habe ich schon mal alle freigespielt, das war auch kein Problem, da ich noch vom ersten Teil Teil in Form bin.

Wenn man gut spielt, dann kann es passieren, dass das virtuelle Publikum nun nach einer Zugabe verlangt. Die gibt man natürlich gerne, denn erstens fällt die Gage hinterher höher aus und zweitens, sprüht "Guitar Hero 2" nur so vor Atmosphäre, da kann man gar nicht anders als weiterzuspielen. Die nächsten Wochen werde ich damit verbringen, in der mittleren Schwierigkeitsstufe des Karrieremodus Geld zu verdienen, um mir die Bonuslieder im Laden kaufen zu können, und am Ende dieser Stufe gibt es dann auch noch ein paar zusätzliche Songs zum freisschalten. Ohhh, wie ich dieses Spiel liebe!!!

Freitag, November 17, 2006

Puuh, noch rechtzeitig gesehen

Ich habe gerade den Warnhinweis in mehreren Sprachen auf der Plastikhülle entdeckt, in welche der Gitarrencontroller steckte:
Warning: Plastic bag can be dangerous, to avoid danger of suffocation keep this bag away from babies and children.
Und nun die deutsche Variante (die Fehler sind nicht von mir):
Vorsicht: Plastiktüten konnen gefährlich sein! Erstickungsgefahr. Halten Sie die Tüten von Kindern auf!
Gott sei Dank habe ich die Warnung noch rechtzeitig gesehen, denn ich wollte mir die Tüte schon über den Kopf ziehen und damit im Büro rumhüpfen ;) . Ok, das es bei den Amerikaner nötig geworden ist, auf Dinge hinzuweisen, die eigentlich für jeden denkenden Menschen selbstverständlich sein sollten, war ja schon länger bekannt, aber das sie hierzulande auch schon damit anfangen stimmt mich nachdenklich.

Wenn der Postmann dreimal klingelt,…

…dann klemmt wieder einmal die Eingangstür und man muss sie von innen aufstemmen, da er sonst nicht rein kommt. Heute hatte er einen großen unförmigen grauen Plastiksack bei sich, auf dem mein Name stand. Nach der ersten Irritation beim Anblick dieses hässlichen Ungetüms, war mir aber bald klar was hier von Amazon so unkonventionell verpackt wurde, nämlich „Guitar Hero 2“ (Juhuu!). Der Versandverantwortliche hatte sich wirklich viel Mühe gegeben, das Auspacken so spannend wie möglich zu gestalten. Neben einer Reihe von großen Plastiksäcken, welche geschickt ineinander gestülpt waren, wurde auch beim Einsatz von Klebeband nicht gegeizt. So erwies sich das runterschälen des Plastiks als wesentlich komplizierter, als ich zunächst erwartet hatte.

Sehr schön, nun bin ich in Besitz von „Guitar Hero 2“. Die Gestaltung der Verpackung finde diesmal weniger gelungen. Da sah das in Flammen gefasste Logo auf schwarzem Grund beim ersten Teil wesentlich edler aus. Jetzt haben sie es mit der Anzahl der Motive etwas übertrieben. Aber egal, letztendlich kommt es ja auf die inneren Werte an, aber denen kann ich leider erst heute Abend auf den Grund gehen. Ich sehe schon, das wird wieder eine lange Nacht werden

Mittwoch, November 15, 2006

Animator vs. Animation

Was passiert wenn sich die Kreation gegen ihren Schöpfer wendet wird hier auf eindringliche Weise visualisiert:


Ein Schreckenszenario für jeden Grafikdesigner. Oje, ich fürchte nach diesen Filmchen werde ich heute Nacht sicher von Alpträumen geplagt.

(ursprünglich gefunden bei spreeblick.com)

Ösophagogastroduodenoskopie

"Ösophagogastroduodenoskopie" was für ein gruseliges Wort für einen noch gruseligeren Vorgang.

Dienstag, November 14, 2006

Die Simpsons und ihr Film

Juhuuu! Der erste Trailer zum Simpsonfim, der übrigens sehr hübsch gemacht ist.

Bis zum Kinostart am 27. Juli 2007 dauert es aber leider noch.

Montag, November 13, 2006

Kinder der Menschheit

Die Erde im Jahre 2027, die Menschheit steht am Rande der Auslöschung weil aus unerklärlichen Gründen seit 18 Jahren keine Kinder mehr geboren werden. Hoffnungslosigkeit und Resignation haben sich unter der Bevölkerung breit gemacht. Städte und Strassen sind grau und verkommen zusehends. Niemand scheint das noch zu kümmern. Groß Britannien hat sich zu einem autoritären Staat gewandelt in dem Angst und Gewalt regieren. Terrorismus steht an der Tagesordnung. Ein Strom von Einwanderern und Flüchtlingen versucht im Land Fuß zu fassen, jedoch begegnet ihnen die Regierung mit strengen Einbürgerungsgesetzten. Die Polizei macht Jagd auf illegale Einwanderer, sperrt sie in Käfige und verfrachtet sie zusammen mit anderen Gesetzesbrechern in abgeriegelte Ghettos. Assoziationen mit den Konzentrationslagern des dritten Reiches drängen sich auf. Vor diesem Zukunftsszenario spielt der Film „Children of Men“.

Während des Films folgt man Theo Faron durch die Geschichte und weicht ihm als Zuschauer nie von der Seite. Wegen eines Gefallens seiner Exfrau gegenüber und für Geld, hilft Theo einer jungen Frau namens Kee dabei, das Land zu verlassen. Wie sich später herausstellt, erwartet Kee ein Kind und ist deswegen gezwungen zu fliehen. Ihre Schwangerschaft wirkt in dieser kinderlosen Welt wie ein Wunder und eine terroristische Gruppierung will sie daher für ihre eigene Zwecke missbrauchen.

„Children of Men“ basiert auf den gleichnamigen Roman von P. D. James. Für die filmische Umsetzung ist Alfonso Cuaron verantwortlich. Er zeichnet in spannenden und detaillierten Bildern eine düstere Welt, in der Menschen in Apathie und Depression verfallen sind. Alles wirkt dreckig und verwahrlost. Auch bei den wenigen aber eindrucksvollen Actionsequenzen fährt Cuaron eine harte und kompromisslose Gangart. Da die Kamera dabei als Begleiter des Hauptcharakters fungiert, wirken diese Szenen auch sehr intensiv.

Bei der Besetzung hat Herr Cuaron auch ein gutes Händchen bewiesen. Clive Owen spielt seinen Theo, der zwischen Zynismus, Resignation, Selbstzweifel und Hoffnung schwankt, sehr überzeugend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ein Highlight ist auch Michael Caine, der einen immer positiv gestimmten Alt-Hippie spielt und durch ein paar humorvolle Momente die düstere Geschichte etwas aufhellt. Ein weiteres bekanntes Gesicht in der Besetzung ist Julianne Moore, jedoch ist ihr Auftritt leider recht kurz.

Ein Kritikpunkt meinerseits an dem an sich spannenden und gelungenen Film ist jedoch der Mangel an Hintergrundinformation. Es wird nicht erklärt warum die Menschheit sich nicht mehr fortpflanzen kann. Es wird auch nicht darauf eingegangen wie es in anderen Teilen der Welt aussieht und warum die britische Regierung so hart gegen illegale Einwanderer vorgeht. Diese Dinge muss man einfach als gegeben akzeptieren. Es könnte aber Absicht dahinter stecken, damit der Zuschauer sich auch nach dem Abspann noch Gedanken über den Film macht. Bei mir und einem Freund hat es jedenfalls funktioniert, wir haben danach noch rege über die Möglichkeiten für das Zustandekommen einer solchen Welt diskutiert und philosophiert. Vielleicht gibt es ja in Buchvorlage mehr Hintergrundinformationen.

Im Großen und Ganzen halte ich „Children of Men“ für einen ausgezeichneten Film und vergebe auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Donnerstag, November 09, 2006

Das nervt!

Movieman.de hat die 10 nervigsten Dinge aufgelistet, welche DVD-Produzenten so auf ihren Silberlingen verbrechen können. Dieser Liste möchte ich hiermit meine Zustimmung aussprechen.

Ich verfluche ja jedes Mal lauthals die Verantwortlichen, wenn wieder einmal nach dem Einlegen der DVD ein Raubkopiererspot kommt. Was behelligen die mich mit dem Scheiß? Ich habe für diese DVD bezahlt! Die Raubkopierer erreichen sie mit dem Dreck eh nicht, oder glauben die wirklich, die Leute lassen den dämlichen Spot dabei, wenn sie den Film kopieren oder zum Download anbieten? Sicher nicht.

Dienstag, November 07, 2006

Eine Reise durch US und A

Viel hat nicht mehr gefehlt und ich könnte die Zeilen hier jetzt nicht schreiben. An einem denkwürdigen Abend im Kinosaal 8 (Reihe 11, Sitz 9) des hiesigen Multiplex-Kinos hätte ich mir fast mein Leben aus dem Leib gelacht. Ich befürchtete schon ersticken zu müssen, wenn das nicht bald aufhörte. Diese seltene „Nahtod-Erfahrung“ bescherte mir der Film „Borat“. Was ich so nebenher aus den Augenwinkeln beobachten konnte, erging es den anderen Kinobesuchern nicht viel besser als mir. „Borat“ ist wohl einer der witzigsten, brachialsten, politisch inkorrektesten, abartigsten und subtil kritischsten Filme dieses Jahres. Es wird einem nur wenige Gelegenheiten zum Luft holen und durchatmen geboten.

Der Humor und die Witze sind äußerst derb und greifen in der Regel unter die Gürtellinie, meistens auch noch weit darunter. Die Sprüche, die der kasachische Reporter Borat so los lässt, sind rassistisch, frauenfeindlich, antisemitisch, wenden sich gegen Behinderte und sind dermaßen rückständig und politisch inkorrekt, dass einem eigentlich schlecht werden sollte. Er nimmt die Vorurteile und Ressentiments, welche in unserer so aufgeklärten westlichen Gesellschaft mancherorts leider noch immer zu finden sind, bläht sie auf bis ins extreme und gibt diese somit der Lächerlichkeit preis.

Kasachstan hat sich ja im Vorfeld darüber aufgeregt, dass ein falsches Bild von dem Land kommuniziert wird. Ich halte jedoch den Wirbel darüber seitens der kasachischen Regierung für übertrieben. Es müsste eigentlich jedem Zuseher bewusst sein, das der Reporter Borat nur eine Kunstfigur ist und die Aufnahmen, welche in Kasachstan spielen, alle nur inszeniert sind. Das Ansehen des Landes in der Weltöffentlichkeit wird durch den Film nur wenig Schaden nehmen, wenn überhaupt. Ich würde sogar behaupten, dass der Bekanntheitsgrad von Kasachstan dadurch nur noch gestiegen ist. Anders sieht es meiner Meinung nach bei den USA aus, welche Borat im Film bereist. Hier offenbaren sich Abgründe in der amerikanischen Gesellschaft, welche mir schon zu denken gegeben haben. Angeblich seien die Szenen, in denen Borat mit amerikanischen Bürger zusammen trifft, alle echt, also die Leute glaubten wirklich einen kasachischen Reporter vor sich zu haben und keinen britischen Komiker, der sie verarscht. Wenn das wirklich wahr ist, dann darf sich Amerika jetzt ein bisschen schämen.

Ich muss dem guten Herrn Sacha Baron Cohen meine Bewunderung aussprechen. Er spielt seinen Borat äußerst famos und schafft es in jeder noch so absurden Situation seine Rolle aufrecht zu erhalten. Den Mut zu haben, die Leute mit so viel Frechheit und Schamlosigkeit hinters Licht zu führen, ist auch äußerst bemerkenswert. Seine TV-Show konnte ich leider nur sehr selten sehen. Entweder hatte ich keine Zeit oder der Sendetermin war zu spät in der Nacht. Herrn Cohens nächstes Projekt soll sich angeblich um Bruno, dem schwulen Styleberater aus Österreich, drehen. Auf den Film bin ich schon mal gespannt.

Ich habe mich bei „Borat“ gekringelt vor Lachen, daher gibt es auf meiner persönlichen Wertungsskala 10 von 10 Punkten.

Ach ja, auf Nahrungsaufnahme während des Filmes sollte man lieber verzichten, außer man will Popcorn und Cola bei einem Lachanfall durch die eigene Nase dem Vordermann ins Gnack rotzen.

Tot oder lebendig

Wenn man vom Drehbuch ausgeht, dann war der Autor wahrscheinlich schon zu dreiviertel tot, als er diese eine A4 Seite voll kritzelte und dem Regisseur in die Hand drückte. Von der dargebotenen schauspielerischen Leistung kann man auch nicht gerade behaupten, sie sei lebendig. Das einzige was vor Leben sprühte, waren die Kampf- und Actionsequenzen. Aber seien wir ehrlich, wer einen exzellenten Kinofilm auf Basis einer Prügelspielreihe für Konsolen erwartet, ist selber Schuld. Meine Erwartungen waren daher sehr niedrig geschraubt, als ich das Kinoticket für „Dead or Alive“ kaufte.

Warum habe ich mir dann eigentlich den Film angetan? Zum einen liegt es wahrscheinlich an der emotionalen Rezension, welche in der vorigen Ausgabe der GEE stand, und zum anderen dachte ich mir, dass man hin und wieder mal auch am Bodensatz der cineastischen Ergüsse schnuppern sollte um dann die wirklich großartigen Filme besser würdigen zu können. Aber „Dead or Alive“ war eigentlich gar nicht sooo schlimm. Die Kampfsequenzen waren recht passabel und es gab auch den einen oder anderen guten Gag, obwohl die meisten Lacher im Film wohl eher unfreiwillig provoziert wurden. Die Darstellerinnen sind ja auch nicht gerade hässlich und es wird ihnen recht häufig die Möglichkeit geboten in knappen Outfits dem Publikum zu beweisen, dass die regelmäßigen Besuche im Fitnessstudio nicht umsonst waren.

Unterm Strich habe ich mich bei „Dead or Alive“ eigentlich recht gut unterhalten, vermutlich, weil ich mir nur sehr wenig erwartet hatte und es dann nur noch besser kommen konnte. Jedoch noch mal würde ich mir den Film nicht anschauen. Daher gibt das auf meiner persönlichen Wertungsskala 3 von 10 Punkten.

Donnerstag, November 02, 2006

Juhuuu! Geschafft!

Gestern, kurz vor Mitternacht, habe ich das letzte Lied im Karriere-Modus von "Guitar Hero" geschafft und habe somit den Rang Legende erreicht. Dieser Umstand ist für mich deshalb so bemerkenswert, da ich schon vor Monaten alle anderen Songs durch hatte und nur noch diesen einen brauchte. Bei meinen damaligen Versuchen das Lied zu meistern scheiterte ich auf kapitale Weise schon in den ersten 20 Sekunden, aber gestern war ich endlich erfolgreich. Es war ein harter Kampf. Nicht nur einmal bestrafte mich das Publikum mit Buh-Rufe für meine Fehler, aber letztendlich habe ich es doch geschafft. Der Tag war gerettet. Solch kleine Erfolge können einem das Leben versüßen.

Ach ja, das Lied an dem ich mich so abgemüht habe heißt "Bark at the Moon" und stammt von Ozzy Osborne.

Über mich

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

Gezwittschere

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