Freitag, Dezember 22, 2006

Schönes Wochenende

So, das Weihnachtswochenende steht bevor. Alle Geschenke sind gekauft und der Kühlschrank ist für die Feiertage gefüllt. Fehlt nur noch der Christbaum, den muss ich morgen noch besorgen. Eigentlich hat in den letzten Jahren immer mein Bruder den Baum schon eine Woche vor dem heiligen Abend organisiert. Heuer hat er aber, genauso wie ich, ganz übersehen, dass ja schon Weihnachten ist. Also geht es morgen auf in den verschneiten Wald. Kann ja nicht so schwer sein da was passendes zu finden, schließlich ist das kleine Bergdorf am Rande der Zivilisation von Bäumen regelrecht umzingelt, da wird darunter doch noch irgendwo ein brauchbarer Christbaum sein. Wir haben ja noch jedes Jahr einen gefunden.

Das Bestücken des Baumes mit diversem Dekorationszeugs und kalorienreichen Leckereien wird wieder mir obliegen. Eine Aufgabe mit nicht zu unterschätzenden Privilegien. Zum Beispiel kann ich besonders schmackhafte Süßigkeiten, soweit sie ihren Weg aus der Packung an mir vorbei auf den Baum überleben, an schwer zugänglichen oder schlecht einsehbaren Stellen platzieren. Ich komme dann später schneller an meine Beute, während der Rest der Familie langwierig nach den Leckereien am Baum fahnden muss. Die Frau Mama kauft ja immer viel zu viel süßen Weihnachtsschmuck, da bleibt meistens die Hälfte davon übrig. Sie meint dann jedes Jahr, man könne ja später was dazu hängen, wenn das meiste schon runter gegessen wurde. Pah! Wie naiv. Der Überschuss wird natürlich von mir an einem geheimen Ort gehortet. Der Zugang zu diesem Depot wird nur jenen gewährt, die mir vorher ausreichend gehuldigt haben. Ich schwelge dieser Tage dann immer in einem leichten Rausch von Macht.

Neben dem Dekorieren des Baumes und dem Verstecken der Süßigkeiten, hoffe ich dieser Tage auch ein bisschen Zeit zum Lesen und zum Wii spielen zu erübrigen. Ein großer Stapel ungelesener Bücher liegt bei mir rum und bei Zelda Twilight Princess bin ich ein bisschen im Rückstand. Ein Freund von mir ist bei dem Spiel nämlich schon wesentlich weiter und er schwärmt mir dann immer vor was da noch so alles an Tollem passiert. Ich werde dann immer leicht ärgerlich über meinem Wissensrückstand. Dieser Zustand muss geändert werden. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass über die Feiertage die ganze Familiensippschaft antanzt und davon sicher einige mit der Wii spielen wollen. Da bleibt mir am Ende wieder weniger Zeit für Zelda. Wenn ich mir das so recht überlege, dann werden die nächsten Tage eher turbulent als besinnlich. Aber es ist auch schön, wenn die ganze Familie wieder für ein paar Tage unter einem Dach vereint ist.




So, und nun möchte ich noch allen, die sich über die Feiertage hier her verirren, frohe Weihnachten und ein braves Christkind wünschen.

Dienstag, Dezember 19, 2006

Eragon, die Verfilmung

Damals, nach dem lesen des Buches, hatte ich mir noch gedacht „Ich hoffe die Verantwortlichen bringen den Roman auf die Leinwand, weil ihnen die Geschichte gefällt und sie daraus einen großartigen Film machen wollen und nicht weil „Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ finanziell so erfolgreich sind und es gerade in Mode ist Fantasyfilme zu produzieren“. Nun, nachdem ich den Film gesehen habe, weiß ich, dass letzteres zutreffend ist. Für mich persönlich war die Filmversion von „Eragon“ ein mittelschweres Desaster. Die Elemente, welche mir am Buch gut gefallen haben, waren im Kinofilm, wenn überhaupt, nur noch in einer homöopathischen Dosierung vorhanden. Die Verantwortlichen haben die Handlung rund um Eragon extrem zusammengekürzt, vieles verändert und vereinfacht. Charakterentwicklung und Erzähltiefe fielen der Unfähigkeit der Drehbuchautoren zum Opfer. Es hat mir beinahe körperliche Schmerzen beschert, mit an zu sehen, wie diese gute Geschichte zwecks des schnöden Kommerzes derartig verunstaltet wurde. Pfui, wie konnte der Buchautor nur so was zu lassen?

In der Besetzungsliste kann man große Namen wie Jeremy Irons, John Malkovich oder Djimon Hounsou lesen. Anscheinend reines Marketingkalkül, den außer Jeremy Irons als Brom hatte keiner genug Leinwandzeit um wirklich im Gedächtnis zu bleiben. Für die Hauptrolle hat man den unbekannten Edward Speleers genommen. Offenbar weil er so ein „liebes“ Gesicht hat und er damit bei den Mädchen unter 12 Jahren punkten kann, aber sicher nicht wegen seines beeindruckenden schauspielerischen Talents. „Eragon“ will ein großes Fantasyepos sein, scheitert daran aber kläglich. Mit übertriebener Musik zur falschen Zeit und aufgesetzten schwülstigen Dialogen versuchen die Filmemacher große Gefühle zu erzwingen. Zeitweise war es mir schon zu ekelig, sodass ich mit dem Gedanken spielte den Saal zu verlassen.

Nach so viel Kritik nun mal was positives. Die visuellen Effekte waren nicht so schlecht, den Drachen haben sie nett animiert und der Endkampf war spannend in Szene gesetzt. Das war es aber schon.

Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 3 von 10 Punkten, wegen der netten Effekte, ansonsten bin ich von dieser Buchverfilmung schwer enttäuscht. Der Film „Eragon“ ist nur was für Leute, denen es egal ist, wie lieblos die Geschichte hingerotzt ist, Hauptsache auf der Leinwand fliegt ein Drache rum.

Montag, Dezember 18, 2006

Shrek the Third

Ohhhh! Es gibt einen ersten Trailer zu Shrek 3.


Ich habe keine Zweifel daran, dass auch der 3. Teil absolut grandios wird und er seinen Vorgängern an Witz um nichts nach steht.

Einbruchsmeldung

Heute ist der Winter im kleinen Bergdorf am Rande der Zivilisation eingebrochen und er hat Schnee da gelassen, diese Drecksau. Zu allem Überdruss ist auch noch Montag.

Freitag, Dezember 15, 2006

Doppeltes Spiel

Eigentlich wollte ich noch was zum Film „Departed“ schreiben, habe momentan aber nicht die Zeit dafür, drum jetzt in Kurzform.

Grandioser Film! Ganz großartiger Schauspieler sprechen wunderbar pointierte Dialoge und spielen sich durch eine spannende wendungsreiche Geschichte. Besonders herausragen aus dem Cast ist natürlich Jack Nicholson. Für mich gibt es da nichts zu meckern. Schnitt, Kamera, Regie und Musikeinsatz, da passt alles zusammen. „Departed“ ist ja eigentlich eine Neuverfilmung des Hongkong-Thriller Infernal Affairs, den ich leider nie gesehen habe, der aber ganz kolossal sein muss, wenn dabei so ein gutes Hollywood-Remake rauskommt. Habe mich jedenfalls bestens unterhalten. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 9 von 10 Punkten.

Donnerstag, Dezember 14, 2006

Primeln im Advent

Nur für das Protokoll: heute ist der 14. Dezember und im kleinen Bergdorf am Rande der Zivilisation blühen momentan die Primeln


Die Blümchen werden mal schön blöd schauen, wenn sie merken, dass sie vier Monate zu früh dran sind.

Montag, Dezember 11, 2006

Zeit für ein paar Videos

Es wird mal wieder Zeit ein paar Videos ohne praktischen Wert oder erkennbaren Sinn zu posten die mir so im Netz untergekommen sind.

Fangen wir mit einem singenden Nilpferd an:

Link: sevenload.de

Dann hätten wir da einen Burger von beachtlicher Größe:


Und weil es gerade so schön passt, die Warnhinweise aus dem japanischen Wii-Handbuch:

Sonntag, Dezember 10, 2006

Die Wii und ich – wie alles begann

Vor einem Monat war ich noch davon überzeugt die Wii nicht am ersten Verkaufstag zu erstehen. Ich wollte noch abwarten wie die Reaktionen auf die neue Steuerung ausfallen, denn ich hatte noch leichte Zweifel darüber, ob das in der Praxis wirklich so gut funktioniert. Außerdem ist man ja erwachsen und vernünftig, da muss man nicht gleich ins nächste Geschäft springen bloß weil es ein neues Spielzeug gibt. Nun ja, es muss so ungefähr eine Woche vor Verkaufsstart der Wii gewesen sein, als meine Vernunft mal früher schlafen gegangen ist und der Rest von mir noch alleine GIGA-Games geguckt hat. Da haben die im Fernsehen nämlich mit einer Wii gespielt und es war dann niemand da, der verhindern hätte können, dass ich vom Hype um die neue Konsole mitgerissen wurde. Und so kam es wie es kommen musste.

Ich verbrachte den 4. Dezember damit, diverse Läden in meiner Reichweite anzurufen, um nach der Verfügbarkeit der Wii zu fragen. Die Meldungen aus Übersee von dem raschen Außerverkauf der Konsole und diverses Gruselgeschichten über die unbekannte und wahrscheinlich viel zu geringe Stückzahlen für Europa ließen in mir die irrationale Angst wachsen keine Wii mehr ab zu bekommen. Die Mitarbeiterin eines Spielzeugladens in einem großen Einkaufscenter überbrachte mir dann telefonisch jedoch die frohe Botschaft, dass in ihrer Filiale an die 60 Wii’s angeliefert werden und man durchaus noch eine ergattern könnte. Aber um dort sicher eine zu bekommen, musste man die Wii schon vorher komplett bezahlen. Kein Problem. Schnurstracks das Schwesterchen angerufen und sie angefleht so schnell wie möglich bei dem besagten Spielzeugladen vorbei zu fahren und eine Wii zu bezahlen. Mein sehr nettes und hilfsbereites Schwesterchen hat, zu meiner großen Überraschung, das auch unmittelbar sofort gemacht.

Ein Freund von mir wollte auch die Wii schon am ersten Tag und so beschlossen wir uns gemeinsam in den Verkaufstrubel zu werfen. Der 8. Dezember ist hier in Österreich eigentliche ein offizieller Feiertag, aber der Handel ignoriert diesen Umstand schon seit einigen Jahren und sperrte seine Geschäfte an dem Tag trotzdem auf. Da am 8. nun viele frei und somit Zeit für Weihnachtseinkäufe haben, ist Stress und Chaos vorprogrammiert. Ein Schlachtplan wurde entworfen. Die Lage verschärfte sich noch dahingehend, da mein Freund seine in einem anderen Geschäft reservierte Wii an dem Tag nicht bekommen würde, weil der LKW mit der Lieferung wegen einer Panne festsitzt. Er hoffte nun sich noch eine im Spielzeugladen zu krallen. Eine halbe Stunde vor der Ladenöffnung waren wir schon im Einkaufscenter. Parkplätze gab es noch genug, trotzdem war es im Konsumtempel schon recht voll. Leute unterschiedlichsten Alters warteten vor den verschlossenen Geschäften oder saßen Kaffe trinkend in den zahlreichen Gastronomiebetrieben. Wir bugsierten uns vor dem Spielzeugladen und versuchten durch das Rollgitter schon mal eine Wii zu erspähen. Der Platz vor dem Geschäft begann sich langsam mit Menschen zu füllen. Nicht alle von denen wollten eine Wii, aber es waren genug dabei die das gleiche Ziel hatten wie wir. Die Spannung stieg ins unerträgliche.

Es war so weit, das Rollgitter hob sich, die Menschenmasse setzte sich in Bewegung und strömte in den Verkaufsraum. Viele von ihnen hasteten in Richtung Videospiele. Wir ganz vorn dabei. Mit schnellem Schritt durchsuchten wir die Regalreihen. Keine Wii zu sehen. Auf vielen Gesichtern machte sich schon Enttäuschung breit, als dann im gemütlichen Tempo eine Verkäuferin einen Wagen mit weißen Kartons aus dem Lager schob. Schon von weitem konnte man erkennen was sich in den Packungen befand. Rasch bildete sich ein Menschentraube um die Verkäuferin. Mit gespielter Überraschung fragte sie in die Runde, was man den von ihr wolle. Wie kann man in einer solchen Situation nur Witze machen? Hier geht um Wii oder nicht Wii. Hat die Frau den kein Mitgefühl? Die Leute wurden ungeduldig. Die Verkäuferin schien das ein wenig zu genießen. Eine ihrer Kolleginnen begann damit die Lieferscheine der Vorabkäufer einzusammeln. Ich gab meinen nur widerwillig her, schließlich war es das einzige Dokument, das mir einen Anspruch auf eine Wii garantierte. Die beiden Damen begannen an den Kartons rum zu klauben. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis ich endlich meine Wii inklusive einer Zelda Version in den Arm gedrückt bekommen habe. Mein Freund konnte inzwischen auch noch eine ergattern. Der Tag war gerettet.

Wir begaben uns noch zum Blödmann-Markt zwecks kauf diversen Wii-Zubehörs, denn der Spielzeugladen konnte hierbei nicht viel anbieten. Bei den Blödmännern war der Trubel noch im vollen Gange. In der Videospiel-Abteilung kam man nur durch kräftiges Drücken und Rempeln schnell voran. Die Stapel mit Wiimotes und Zeldas-Spielen schmolzen dahin wie ein offenes Vanilleeis im Hochsommer. Nur durch einen beherzten Griff zwischen die Füße anderer Kunden hindurch konnte ich mir einen Wiimote inklusive Wii-Play sichern. An Rayman Raving Rabbits kam ich auch erst durch unnatürliche körperliche Verrenkungen ran. Die Nunchucks waren aber leider schon aus. Egal, das Wichtigste haben wir bekommen.

Inzwischen hatte sich der Parkplatz des Einkaufscenters gefüllt und auf den Straßen in der Umgebung begann es sich langsam zu stauen. Uns konnte das nun egal sein, denn wir traten mit unserer reichen Beute den Heimweg an.

Und nun noch was zu Wii an sich: Nintendos neue Konsole ist einfach nur grandios. Die neuartige Steuerung funktioniert ganz wunderbar, die Minispiele machen einen Heidenspaß, besonders wenn man sie mit mehreren Leuten spielt, und das neue Zelda wurde von der Fachpresse mit ihren hohen Noten wahrlich nicht überbewertet. Nur einen Manko hat das Ganze, nach dem vielen Rumfuchteln mit dem Wiimote habe ich nun einen deutlich spürbaren Muskelkater in meinen Armen.

Freitag, Dezember 08, 2006

Juhuu! Ich hab sie!

Ich habe eine, ich habe eine bekommen. Ja! Noch jungfräulich liegt sie vor mir auf dem Tisch, wartend darauf, dass ich sie endlich sanft von ihren Hüllen befreie und anfange mit ihr zu spielen. Wii ich mich darauf freue! Ja! Gleich werde ich sie mal ordentlich ran nehmen. Ich bin schon ganz aus dem Häuschen vor Erregung. Ich halte das nicht mehr lange aus. AAAAHHHH!!! Ich kann mich nicht mehr zurück halten.



Ähm…. ich muss jetzt weg.

Mittwoch, Dezember 06, 2006

Da steppt der Pinguin

Durch einen ganzen Arsch voll Leute mussten wir uns letztens durch wurschteln, die sich alle vor der Tür zum Kinosaal 6 versammelten um auf den Einlass für „Casino Royal“ zu warten. Die großangelegte Marketingkampagne zeigt anscheinend Wirkung. Wir wollten jedoch in den Saal gleich neben an, um uns dort in geradezu familiärer Atmosphäre „Happy Feet“ auf der Leinwand zu begutachten. Im Film geht es um den jungen Kaiserpinguin Mumble, der, im Gegensatz zu seinen Artgenossen, nicht singen, aber dafür sehr gut tanzen kann. Die anderen Pinguine sind davon jedoch weniger angetan und finden ihn ziemlich sonderlich, manche meinen sogar er sei behindert und eine Missgeburt. So muss sich Mumble als Außenseiter durch das harte Leben in der Antarktis schlagen.

Gleich mal was mir am besten gefallen hat und das sind die wunderschönen grandiosen atemberaubenden Landschaftsaufnahmen der Antarktis. Natürlich kommt alles aus dem Computer und ist daher beinahe makellos schön. Aus technisch und optischer Hinsicht braucht sich „Happy Feet“ nicht zu verstecken. Die Actionsequenzen waren auch überaus unterhaltsam und spannend inszeniert.

Zur Handlung gibt es nicht viel zu sagen, eigentlich die übliche Geschichte über einen gesellschaftlichen Außenseiter, der trotz allen Drucks sich selbst treu bleibt und letztendlich auf Grund seiner Begabung alle rettet. Im Grunde nichts aufregend neues, aber gut umgesetzt. Actionszenen wechseln sich mit ruhigen Momenten ab und wie es sich für einen familientauglichen Trickfilm gehört, gibt es auch einiges zu lachen. Es wird viel gesungen und getanzt zu den Melodien bekannter Rock- und Popsongs. Jedoch ist der Film nur bedingt kindertauglich, denn ab der zweiten Hälfte schlägt der Film deutlich düstere und bedrohlichere Töne an. Hier wird unter anderem der rücksichtslose Umgang der Menschen mit der Umwelt thematisiert.

Unterm Strich ist „Happy Feet“ ein unterhaltsamer Trickfilm, der seine Botschaft für mehr Umweltbewusstsein, Toleranz und der eigenen Individualität recht gut vermittelt. Nur das Ende ist meiner Meinung nach zu kitschig und zu naiv geraten. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 7 von 10 Punkten.

Dienstag, Dezember 05, 2006

Der Winterskin

Wenn der Winter schon nicht (oder Gott sei Dank?) hier her in das kleine Bergdorf am Rande der Zivilisation kommen will, dann soll jetzt zumindest auf dieser Seite designtechnisch ein bisschen eine winterliche Stimmung verbreitet werden.

Freitag, Dezember 01, 2006

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

So, der Dezember ist da und so mit die Zeit für geschmacklose Weihnachtsbeleuchtungen. Auch heuer wieder hat sich ein gewisser Hausbesitzer aus der Gegend daran gemacht, durch geschicktes Platzieren Ekel erregender Beleuchtungskörper an seinem Eigenheim das ästhetische Empfinden seiner Mitmenschen zu beleidigen. Gestern Abend musste ich an diesem Haus vorbeifahren und kam dabei nicht umhin die gar grausliche Weihnachtsdekoration zu ertragen. Wie schon letztes Jahr hatte ich auch heuer das spontane Bedürfnis dem Hausherrn vor die Türe kotzen zu müssen. Und nun möchte ich die noch dem Erfinder von grüner Weihnachtsbeleuchtung ein abartig monströses Furunkel an den Arsch wünschen.

Zum Abschluss hätte ich da einen vor langer Zeit irgendwo im Internet gefundenen Text, der gut zu der Thematik passt:

Auch in diesem Jahr häufen sich Katastrophenmeldungen von Ereignissen, die auf zu exzessiven Gebrauch von Weihnachtsdekoration zurückzuführen sind:

Sonntag,1.Advent 10.00 Uhr.
In der Reihenhaussiedlung Onkelstieg lässt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

10 Uhr 14:
Beim entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10 armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Onkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, an das Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

20 Uhr 56:
Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40 Meter Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt.

21 Uhr 30:
Im Trubel einer Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21 Uhr 50:
Der 85-Jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Kleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Onkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Brohrmeyer gelandet.

22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstrasse Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Housten sind ratlos.

22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Onkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage wie Donnerhall. Durch den stockfinsteren Ort stapften irre, verwirrte Menschen , Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.

Donnerstag, November 30, 2006

James B(l)ond

Daniel Craig als der Geheimagent ihrer Majestät, wie ich das damals gelesen hatte, entfuhr mir ganz schlicht ein „WAS???? Der soll der neue James Bond werden??? Na sicher nicht!!!“. Meine Vorstellung von Bond war durch Connery und Brosnan geprägt und optisch passt Craig da gar nicht dazu. Ich hatte daher Zweifel ob das gut geht. Sie waren jedoch unbegründet, denn Daniel Craig macht seine Sache gut. Er ist charmant, zynisch und auch eine richtig harte Sau wenn die Action losgeht. Nur optisch will er trotzdem nicht in mein Bild von Bond passen.

Der neueste Bondfilm „Casino Royal“ kann man durchaus zu den gelungeneren der Reihe zählen. Der Film wirkt realistischer als sein Vorgänger, was vor allem daran liegt, dass man bei den Actionsequenzen weitgehend auf digitale Zaubereien verzichtete und so viel wie möglich in Echt auf herkömmliche Art drehte. Auch bei den Gimmicks für den Spion von heute hielt man sich dezent zurück und blieb auf dem Boden der Tatsachen. Ich finde diesen Umstand äußerst begrüßenswert, denn die Sachen, mit denen Bond in „Die another Day“ rumgespielt hat, waren ja doch schon etwas übertrieben (ich sag da nur unsichtbares Auto). „Casino Royal“ ist im Allgemeinen düsterer und härter als seine Vorgänger. Man kann sagen, es wurde eine neue Ära der Bondfilme eingeläutet.

Mein persönliches Highlight in „Casino Royal“ ist jedoch die attraktive Eva Green als Vesper Lynd. Diese Ausstrahlung, dieser Charme und vor allem der Blick. Wenn ich mir den Bondfilm noch mal anschaue, dann wegen ihr..., so, genug geschwärmt. Der restliche Cast war auch in Ordnung, zumindest ist mir niemand negativ in Erinnerung geblieben. Bei der Handlung hat man auch auf Superlativen verzichtet. Diesmal wird nicht die Existenz der Menschheit, oder irgendeines Erdteils bedroht, nein, jetzt muss Bond dem Bösewicht beim Pokerspiel 150 Millionen Dollar abknöpfen, damit dieser daraufhin Ärger mit seinen Kunden aus der Terroristenszene kriegt. Liest sich jetzt hier vielleicht blöd, ist aber durchaus spannend und unterhaltsam inszeniert.

Zu kritisieren gibt es auch was, aber nicht von mir, sondern von einem Freund, welcher eigentlich ein großer Bondfan ist und auch mit im Kino war. Er meinte, es fehle dem neuen Bond an Charme und der typischen britischen Gelassenheit. Den Bösewicht fand er nicht böse genug und er war ihm zu wenig exzentrisch und machtvoll. Außerdem vermisste er im Film aufwendige Actionszenen, von denen man sagen könnte: ja so was kann halt nur der James Bond. Auch war ihm der Film gegen Ende hin, vor dem großen Finale, ein bisschen zu langweilig. Beim letzten Punkt kann ich ihm nicht wirklich widersprechen.

Unterm Strich bekommt „Casino Royale“ auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Montag, November 27, 2006

Paranoia

Recht herzlichen Dank, nach diesem Artikel hat sich zu meiner paranoiden Haltung gegenüber großen Testberichten in Printmagazinen auch noch eine gegenüber Userpostings in einschlägigen Foren gesellt. Wem soll man da noch über den Weg trauen? Wer tut da wirklich seine wahre Meinung kund und wurde nicht für seine Schreibe bezahlt? Meine Internetrecherchen nach objektiven Meinungen zu Produkten haben sich so eben verkompliziert.
Zum Glück gibt es ja noch die vielen Weblogs, da kann ich noch darauf vertrauen, das sich in den dortigen Artikel die wahre Meinung des Autors wiederspiegelt. Das hoffe ich zumindest.

Samstag, November 25, 2006

Erste Allgemeine Verunsicherung

Ich schwelge momentan in musikalischer Nostalgie. Verantwortlich dafür ist die „Platinum Kolläktschn“ der „Erste Allgemeine Verunsicherung“. Darauf findet sich eine Auswahl ihrer erfolgreichsten Lieder, welchen ich nun lausche, während ich mich auf dem Crosstrainer schinde bewege. In ihrer Glanzzeit in den 80er und 90er des vergangenen Jahrhunderts hatte die EAV einige richtig gute Lieder mit derben humorvollen Texten voller Zynismus und Sarkasmus. Auf YouTube finden sich sogar ein paar alte Musikvideos:



Mittwoch, November 22, 2006

Das wurmt im Ohr

Seit Tagen habe ich nun diese Textzeilen mit dazugehörigem Lied im Ohr:
Carry on my wayward son
There'll be peace when you are done
Lay your weary head to rest,
Don't you cry no more
Habe momentan das Bedürfnis mich damit dauerhaft beschallen zu lassen, bis es mir wieder aus den Ohren raushängt.

Montag, November 20, 2006

Urlaub in der Provence

Der Urlaub war jedoch leider nur sehr kurz, aber dafür musste ich nur 5,80 Euro für das Ticket bezahlen und es reichte, dass ich mich ins nächstgelegenen Kino setzte. Diesen kleinen Ferienausflug bescherte mir der Film „Ein gutes Jahr“. Darin geht es um einen erfolgreichen, knallharten und selbstsüchtigen Lodoner Broker Max Skinner (gespielt von Russel Crowe), der von seinem alten Onkel ein großes Haus mit dazugehörigem Weingut in der Provence erbt. Um das unerwartete Erbe anzutreten und um auch gleich den Verkauf des Anwesens vorzubereiten, reist der Gute nach Frankreich. Jedoch läuft das Ganze nicht so reibungslos, wie er zunächst angenommen hat.

„Ein gutes Jahr“ kann man kurz als romantisches Komödiendrama mit einem hohen Wohlfühlfaktor im Rahmen eines Werbeprospekts für Frankreich bezeichnen. Die Geschichte an sich ist keine neue und nicht gänzlich frei von Kitsch. Den beteiligten Charaktere haftet auch das eine oder andere Klischee an. Mich hat das jedoch wenig gestört, den die Szenerien in Frankreich sind zum da niederknien schön und die charismatisch charmanten Schauspieler sorgen für Kurzweil. Russell Crowe’s Talent für die Schauspielerei ist wohl unbestreitbar und mit diesem Film unterstreicht er seine Vielseitigkeit. Auch die restlichen Darsteller wissen zu überzeugen und verleihen ihren Charakteren Charme und Liebenswürdigkeit. Hier sei noch die hübsche Marion Cotillard erwähnt, die das Objekt der Begierde für Max Skinner spielt, und die liebreizende Abbie Cornish, die mich die meiste Zeit an Nicole Kidman erinnerte. Ich glaub das lag an der Frisur, oder auch an der Nase.

Für die Regie ist Ridley Scott verantwortlich und er untermalt die Handlung mit wirklich stimmigen malerisch schönen Bildern. Wer seine Arbeit kennt, wird das nicht überraschen. Herrn Scotts Werke waren optisch immer schon brillant. Dieser Film bildet da keine Ausnahme. Kühle graue Aufnahmen des Londoner Geschäftsviertels bilden einen hübschen Kontrast zu den warmen wohligen Szenen aus der Provence, welche natürlich im Film vorherrschend sind. Vom visuellen her ist „Ein gutes Jahr“ eine Augenweide. Nach so einem kalten melancholischen Novembertag passt der Film eigentlich wunderbar um sich wieder „aufzuwärmen“.

„Ein gutes Jahr“ ist zwar kein herausragendes Meisterwerk, aber sehr gut dafür geeignet mal abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und in die herzliche Atmosphäre einzutauchen. Um das Ganze perfekt zu machen, genießt man zum Film am besten einen guten Rotwein oder schenkt sich ein paar Gläschen Floc de Gascogne ein. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das entspannende 7 von 10 Punkten.

Samstag, November 18, 2006

Sex, Drugs and Rock and Roll die ganze Nacht

Ok, na gut, Sex gab es keinen und auch die Drugs waren gestern nach kurzer Zeit schon alle, aber dafür gab es jede Menge Rock and Roll!!!! "Guitar Hero 2" ist doch tatsächlich noch besser als das schon über drüber geniale spaßige "Guitar Hero". Abgesehen von den neuen Liedern, gibt es eine ganze Reihe von kleinen Änderungen, wie zum Beispiel der Trainingsmodus. Den werde ich in den höheren Schwierigkeitsgraden auch brauchen, den einige Songs werden sicher wieder hart zu knacken sein. Auf Stufe Leicht habe ich schon mal alle freigespielt, das war auch kein Problem, da ich noch vom ersten Teil Teil in Form bin.

Wenn man gut spielt, dann kann es passieren, dass das virtuelle Publikum nun nach einer Zugabe verlangt. Die gibt man natürlich gerne, denn erstens fällt die Gage hinterher höher aus und zweitens, sprüht "Guitar Hero 2" nur so vor Atmosphäre, da kann man gar nicht anders als weiterzuspielen. Die nächsten Wochen werde ich damit verbringen, in der mittleren Schwierigkeitsstufe des Karrieremodus Geld zu verdienen, um mir die Bonuslieder im Laden kaufen zu können, und am Ende dieser Stufe gibt es dann auch noch ein paar zusätzliche Songs zum freisschalten. Ohhh, wie ich dieses Spiel liebe!!!

Freitag, November 17, 2006

Puuh, noch rechtzeitig gesehen

Ich habe gerade den Warnhinweis in mehreren Sprachen auf der Plastikhülle entdeckt, in welche der Gitarrencontroller steckte:
Warning: Plastic bag can be dangerous, to avoid danger of suffocation keep this bag away from babies and children.
Und nun die deutsche Variante (die Fehler sind nicht von mir):
Vorsicht: Plastiktüten konnen gefährlich sein! Erstickungsgefahr. Halten Sie die Tüten von Kindern auf!
Gott sei Dank habe ich die Warnung noch rechtzeitig gesehen, denn ich wollte mir die Tüte schon über den Kopf ziehen und damit im Büro rumhüpfen ;) . Ok, das es bei den Amerikaner nötig geworden ist, auf Dinge hinzuweisen, die eigentlich für jeden denkenden Menschen selbstverständlich sein sollten, war ja schon länger bekannt, aber das sie hierzulande auch schon damit anfangen stimmt mich nachdenklich.

Wenn der Postmann dreimal klingelt,…

…dann klemmt wieder einmal die Eingangstür und man muss sie von innen aufstemmen, da er sonst nicht rein kommt. Heute hatte er einen großen unförmigen grauen Plastiksack bei sich, auf dem mein Name stand. Nach der ersten Irritation beim Anblick dieses hässlichen Ungetüms, war mir aber bald klar was hier von Amazon so unkonventionell verpackt wurde, nämlich „Guitar Hero 2“ (Juhuu!). Der Versandverantwortliche hatte sich wirklich viel Mühe gegeben, das Auspacken so spannend wie möglich zu gestalten. Neben einer Reihe von großen Plastiksäcken, welche geschickt ineinander gestülpt waren, wurde auch beim Einsatz von Klebeband nicht gegeizt. So erwies sich das runterschälen des Plastiks als wesentlich komplizierter, als ich zunächst erwartet hatte.

Sehr schön, nun bin ich in Besitz von „Guitar Hero 2“. Die Gestaltung der Verpackung finde diesmal weniger gelungen. Da sah das in Flammen gefasste Logo auf schwarzem Grund beim ersten Teil wesentlich edler aus. Jetzt haben sie es mit der Anzahl der Motive etwas übertrieben. Aber egal, letztendlich kommt es ja auf die inneren Werte an, aber denen kann ich leider erst heute Abend auf den Grund gehen. Ich sehe schon, das wird wieder eine lange Nacht werden

Mittwoch, November 15, 2006

Animator vs. Animation

Was passiert wenn sich die Kreation gegen ihren Schöpfer wendet wird hier auf eindringliche Weise visualisiert:


Ein Schreckenszenario für jeden Grafikdesigner. Oje, ich fürchte nach diesen Filmchen werde ich heute Nacht sicher von Alpträumen geplagt.

(ursprünglich gefunden bei spreeblick.com)

Ösophagogastroduodenoskopie

"Ösophagogastroduodenoskopie" was für ein gruseliges Wort für einen noch gruseligeren Vorgang.

Dienstag, November 14, 2006

Die Simpsons und ihr Film

Juhuuu! Der erste Trailer zum Simpsonfim, der übrigens sehr hübsch gemacht ist.

Bis zum Kinostart am 27. Juli 2007 dauert es aber leider noch.

Montag, November 13, 2006

Kinder der Menschheit

Die Erde im Jahre 2027, die Menschheit steht am Rande der Auslöschung weil aus unerklärlichen Gründen seit 18 Jahren keine Kinder mehr geboren werden. Hoffnungslosigkeit und Resignation haben sich unter der Bevölkerung breit gemacht. Städte und Strassen sind grau und verkommen zusehends. Niemand scheint das noch zu kümmern. Groß Britannien hat sich zu einem autoritären Staat gewandelt in dem Angst und Gewalt regieren. Terrorismus steht an der Tagesordnung. Ein Strom von Einwanderern und Flüchtlingen versucht im Land Fuß zu fassen, jedoch begegnet ihnen die Regierung mit strengen Einbürgerungsgesetzten. Die Polizei macht Jagd auf illegale Einwanderer, sperrt sie in Käfige und verfrachtet sie zusammen mit anderen Gesetzesbrechern in abgeriegelte Ghettos. Assoziationen mit den Konzentrationslagern des dritten Reiches drängen sich auf. Vor diesem Zukunftsszenario spielt der Film „Children of Men“.

Während des Films folgt man Theo Faron durch die Geschichte und weicht ihm als Zuschauer nie von der Seite. Wegen eines Gefallens seiner Exfrau gegenüber und für Geld, hilft Theo einer jungen Frau namens Kee dabei, das Land zu verlassen. Wie sich später herausstellt, erwartet Kee ein Kind und ist deswegen gezwungen zu fliehen. Ihre Schwangerschaft wirkt in dieser kinderlosen Welt wie ein Wunder und eine terroristische Gruppierung will sie daher für ihre eigene Zwecke missbrauchen.

„Children of Men“ basiert auf den gleichnamigen Roman von P. D. James. Für die filmische Umsetzung ist Alfonso Cuaron verantwortlich. Er zeichnet in spannenden und detaillierten Bildern eine düstere Welt, in der Menschen in Apathie und Depression verfallen sind. Alles wirkt dreckig und verwahrlost. Auch bei den wenigen aber eindrucksvollen Actionsequenzen fährt Cuaron eine harte und kompromisslose Gangart. Da die Kamera dabei als Begleiter des Hauptcharakters fungiert, wirken diese Szenen auch sehr intensiv.

Bei der Besetzung hat Herr Cuaron auch ein gutes Händchen bewiesen. Clive Owen spielt seinen Theo, der zwischen Zynismus, Resignation, Selbstzweifel und Hoffnung schwankt, sehr überzeugend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ein Highlight ist auch Michael Caine, der einen immer positiv gestimmten Alt-Hippie spielt und durch ein paar humorvolle Momente die düstere Geschichte etwas aufhellt. Ein weiteres bekanntes Gesicht in der Besetzung ist Julianne Moore, jedoch ist ihr Auftritt leider recht kurz.

Ein Kritikpunkt meinerseits an dem an sich spannenden und gelungenen Film ist jedoch der Mangel an Hintergrundinformation. Es wird nicht erklärt warum die Menschheit sich nicht mehr fortpflanzen kann. Es wird auch nicht darauf eingegangen wie es in anderen Teilen der Welt aussieht und warum die britische Regierung so hart gegen illegale Einwanderer vorgeht. Diese Dinge muss man einfach als gegeben akzeptieren. Es könnte aber Absicht dahinter stecken, damit der Zuschauer sich auch nach dem Abspann noch Gedanken über den Film macht. Bei mir und einem Freund hat es jedenfalls funktioniert, wir haben danach noch rege über die Möglichkeiten für das Zustandekommen einer solchen Welt diskutiert und philosophiert. Vielleicht gibt es ja in Buchvorlage mehr Hintergrundinformationen.

Im Großen und Ganzen halte ich „Children of Men“ für einen ausgezeichneten Film und vergebe auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Donnerstag, November 09, 2006

Das nervt!

Movieman.de hat die 10 nervigsten Dinge aufgelistet, welche DVD-Produzenten so auf ihren Silberlingen verbrechen können. Dieser Liste möchte ich hiermit meine Zustimmung aussprechen.

Ich verfluche ja jedes Mal lauthals die Verantwortlichen, wenn wieder einmal nach dem Einlegen der DVD ein Raubkopiererspot kommt. Was behelligen die mich mit dem Scheiß? Ich habe für diese DVD bezahlt! Die Raubkopierer erreichen sie mit dem Dreck eh nicht, oder glauben die wirklich, die Leute lassen den dämlichen Spot dabei, wenn sie den Film kopieren oder zum Download anbieten? Sicher nicht.

Dienstag, November 07, 2006

Eine Reise durch US und A

Viel hat nicht mehr gefehlt und ich könnte die Zeilen hier jetzt nicht schreiben. An einem denkwürdigen Abend im Kinosaal 8 (Reihe 11, Sitz 9) des hiesigen Multiplex-Kinos hätte ich mir fast mein Leben aus dem Leib gelacht. Ich befürchtete schon ersticken zu müssen, wenn das nicht bald aufhörte. Diese seltene „Nahtod-Erfahrung“ bescherte mir der Film „Borat“. Was ich so nebenher aus den Augenwinkeln beobachten konnte, erging es den anderen Kinobesuchern nicht viel besser als mir. „Borat“ ist wohl einer der witzigsten, brachialsten, politisch inkorrektesten, abartigsten und subtil kritischsten Filme dieses Jahres. Es wird einem nur wenige Gelegenheiten zum Luft holen und durchatmen geboten.

Der Humor und die Witze sind äußerst derb und greifen in der Regel unter die Gürtellinie, meistens auch noch weit darunter. Die Sprüche, die der kasachische Reporter Borat so los lässt, sind rassistisch, frauenfeindlich, antisemitisch, wenden sich gegen Behinderte und sind dermaßen rückständig und politisch inkorrekt, dass einem eigentlich schlecht werden sollte. Er nimmt die Vorurteile und Ressentiments, welche in unserer so aufgeklärten westlichen Gesellschaft mancherorts leider noch immer zu finden sind, bläht sie auf bis ins extreme und gibt diese somit der Lächerlichkeit preis.

Kasachstan hat sich ja im Vorfeld darüber aufgeregt, dass ein falsches Bild von dem Land kommuniziert wird. Ich halte jedoch den Wirbel darüber seitens der kasachischen Regierung für übertrieben. Es müsste eigentlich jedem Zuseher bewusst sein, das der Reporter Borat nur eine Kunstfigur ist und die Aufnahmen, welche in Kasachstan spielen, alle nur inszeniert sind. Das Ansehen des Landes in der Weltöffentlichkeit wird durch den Film nur wenig Schaden nehmen, wenn überhaupt. Ich würde sogar behaupten, dass der Bekanntheitsgrad von Kasachstan dadurch nur noch gestiegen ist. Anders sieht es meiner Meinung nach bei den USA aus, welche Borat im Film bereist. Hier offenbaren sich Abgründe in der amerikanischen Gesellschaft, welche mir schon zu denken gegeben haben. Angeblich seien die Szenen, in denen Borat mit amerikanischen Bürger zusammen trifft, alle echt, also die Leute glaubten wirklich einen kasachischen Reporter vor sich zu haben und keinen britischen Komiker, der sie verarscht. Wenn das wirklich wahr ist, dann darf sich Amerika jetzt ein bisschen schämen.

Ich muss dem guten Herrn Sacha Baron Cohen meine Bewunderung aussprechen. Er spielt seinen Borat äußerst famos und schafft es in jeder noch so absurden Situation seine Rolle aufrecht zu erhalten. Den Mut zu haben, die Leute mit so viel Frechheit und Schamlosigkeit hinters Licht zu führen, ist auch äußerst bemerkenswert. Seine TV-Show konnte ich leider nur sehr selten sehen. Entweder hatte ich keine Zeit oder der Sendetermin war zu spät in der Nacht. Herrn Cohens nächstes Projekt soll sich angeblich um Bruno, dem schwulen Styleberater aus Österreich, drehen. Auf den Film bin ich schon mal gespannt.

Ich habe mich bei „Borat“ gekringelt vor Lachen, daher gibt es auf meiner persönlichen Wertungsskala 10 von 10 Punkten.

Ach ja, auf Nahrungsaufnahme während des Filmes sollte man lieber verzichten, außer man will Popcorn und Cola bei einem Lachanfall durch die eigene Nase dem Vordermann ins Gnack rotzen.

Tot oder lebendig

Wenn man vom Drehbuch ausgeht, dann war der Autor wahrscheinlich schon zu dreiviertel tot, als er diese eine A4 Seite voll kritzelte und dem Regisseur in die Hand drückte. Von der dargebotenen schauspielerischen Leistung kann man auch nicht gerade behaupten, sie sei lebendig. Das einzige was vor Leben sprühte, waren die Kampf- und Actionsequenzen. Aber seien wir ehrlich, wer einen exzellenten Kinofilm auf Basis einer Prügelspielreihe für Konsolen erwartet, ist selber Schuld. Meine Erwartungen waren daher sehr niedrig geschraubt, als ich das Kinoticket für „Dead or Alive“ kaufte.

Warum habe ich mir dann eigentlich den Film angetan? Zum einen liegt es wahrscheinlich an der emotionalen Rezension, welche in der vorigen Ausgabe der GEE stand, und zum anderen dachte ich mir, dass man hin und wieder mal auch am Bodensatz der cineastischen Ergüsse schnuppern sollte um dann die wirklich großartigen Filme besser würdigen zu können. Aber „Dead or Alive“ war eigentlich gar nicht sooo schlimm. Die Kampfsequenzen waren recht passabel und es gab auch den einen oder anderen guten Gag, obwohl die meisten Lacher im Film wohl eher unfreiwillig provoziert wurden. Die Darstellerinnen sind ja auch nicht gerade hässlich und es wird ihnen recht häufig die Möglichkeit geboten in knappen Outfits dem Publikum zu beweisen, dass die regelmäßigen Besuche im Fitnessstudio nicht umsonst waren.

Unterm Strich habe ich mich bei „Dead or Alive“ eigentlich recht gut unterhalten, vermutlich, weil ich mir nur sehr wenig erwartet hatte und es dann nur noch besser kommen konnte. Jedoch noch mal würde ich mir den Film nicht anschauen. Daher gibt das auf meiner persönlichen Wertungsskala 3 von 10 Punkten.

Donnerstag, November 02, 2006

Juhuuu! Geschafft!

Gestern, kurz vor Mitternacht, habe ich das letzte Lied im Karriere-Modus von "Guitar Hero" geschafft und habe somit den Rang Legende erreicht. Dieser Umstand ist für mich deshalb so bemerkenswert, da ich schon vor Monaten alle anderen Songs durch hatte und nur noch diesen einen brauchte. Bei meinen damaligen Versuchen das Lied zu meistern scheiterte ich auf kapitale Weise schon in den ersten 20 Sekunden, aber gestern war ich endlich erfolgreich. Es war ein harter Kampf. Nicht nur einmal bestrafte mich das Publikum mit Buh-Rufe für meine Fehler, aber letztendlich habe ich es doch geschafft. Der Tag war gerettet. Solch kleine Erfolge können einem das Leben versüßen.

Ach ja, das Lied an dem ich mich so abgemüht habe heißt "Bark at the Moon" und stammt von Ozzy Osborne.

Dienstag, Oktober 31, 2006

Dem Kaufrausch verfallen.

Und wieder einmal war ein schwerer Anfall von Konsumgeilheit der Grund warum ich nicht mehr Herr meiner Handlungen war. Ansonsten wäre ich nicht so unvernünftig gewesen zwei Vollpreisspiele zu kaufen, obwohl ich gerade noch genug Zeit zusammen kratzen kann um eines davon ordentlich zu zocken. Da wäre zum einen „Anno 1701“, wo ein Inselwelt darauf wartet besiedelt und industrialisiert zu werden, versorgt von einem raffinierten System an Produktions- und Verarbeitungsbetrieben, und zum anderen „Dark Messiah of Might & Magic“ (selbstverständlich uncut), das mit blutiger Schnetzelei lockt, bei der man Orks von Klippen rempelt, Untote ins Feuer schubst oder Gegner von hinten mit dem Schwert penetriert. Beide Spiele haben ihre Reize und verlocken zum zocken. Die Wahl fällt mir schwer.

Sonntag, Oktober 29, 2006

Ein Moment der festhaltenswerten Sorte

Heute war wahrscheinlich der letzte schöne warme Herbsttag für dieses Jahr, an dem man ganz locker noch kurzärmelig mit dem Fahrrad durch die Landschaft cruisen konnte. Am späten Nachmittag dieses Tages kam es, dass in der schon tief hängenden Sonne ganz überraschend und ohne Vorwarnung ein Windstoß die verfärbten Blätter von einer Pappel riss, während ich gerade mit dem Rad darunter vorbei fuhr. Es ist ein irres Gefühl plötzlich mitten durch einen Schwall rumschwirrender goldgelb leuchtender Blätter zu gleiten. Dieser Anblick war fast so grandios, wie die zum danieder knien schöne Szene im Film „Hero“, als sich die beiden Damen zum Duell im Laubwald trafen. In genau solchen Situationen wünschte ich mir, ich hätte ständig eine Kamera aufgeschnallt, um diese kurzen Momente spontan für die Nachwelt fest zu halten. Ich hoffe irgendwann erfindet jemand so ein Ding, denn bis ich die normale Kamera aus meinem Rucksack gegraben habe, ist die Show meistens schon vorbei.

Nachtrag:
Wenn ich von dem Moment schon keine Photos machen konnte, dann will ich diesen Beitrag wenigstens mit Bildern illustrieren, welche dem am nächsten kommen:


Diese Eindrücke stammen aus „Hero“, welcher meiner Meinung nach bildgewordene Poesie ist und alles andere als eine monströse Kinoleinwand darf man als Wiedergabemedium für diesen Film ganz ungeniert als unwürdig bezeichnen.

Freitag, Oktober 27, 2006

Pläi Stäschn Zwa

Meine PlayStation 2 entschied sich ja letztens nach 9monatiger Dienstzeit mitten in einem heißen Gefecht ihr Leben auszuhauchen. Mit so einer leblosen Konsole kann man ja nicht mehr viel anfangen, also zurück damit zu den Leuten von Amazon, welche mir dafür schnurstracks die Euros für eine neue PS2 überwiesen, die ich dann wiederum genauso schnurstracks in eine selbige investierte.

Und so war es möglich, dass ich die letzte Nacht mit einer ausgiebigen Session „Guitar Hero“ verbrachte. Das war auch schon mehr als überfällig, denn der übermäßige Konsum des letzten Albums von Audioslave hatte mich schon wieder ganz gustrig darauf gemacht. Ich fühle mich jedes Mal wie ein junger Gott, wenn ich ein Gitarrensolo weitgehend fehlerfrei geschafft habe und mir die virtuellen Zuschauer hysterisch zujubeln. Außerdem muss ich mich noch ein bisschen auf den 23. November einstimmen, da an dem Tag wird die Welt mit „Guitar Hero 2“ beglückt.

Was ich so mag

Was ich mag:
Einen heißen Cappuccino mit viel Milchschaum, dazu einen fetten Schokolade-Donut zum reintunken und die Zeit das Ganze zu genießen.

Was ich nicht mag:
Traktorfahrer, welche mit dreißig Km/h noch gemütlich auf der Straße dahin tuckern, obwohl sie hinter sich eine Kilometer lange Autokolonne nachziehen, und dabei jede Möglichkeit, den Autofahrern ihr Los zu erleichtern, demonstrativ ignorieren.
Radfahrer, die sich dafür entschieden haben, den Weg, welcher extra für sie gebaut wurde, nicht zu benutzen und stattdessen auf der Straße bei den Autos fahren.

Montag, Oktober 23, 2006

Vorweihnachtszeit

Ich weiß, dieser Text ist schon uuuuurrrralt, wahrscheinlich ist er so alt wie das Internet selbst. Aber ich finde ihn gut und er passt in die momentante Jahreszeit wie die sprichtwörtliche Faust aufs Auge.
Montag; 11. Oktober:

Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßen-cafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der Schloßstraße. Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.: "Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"

Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.

15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.

16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Reichelt bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 20. Oktober. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.

Dienstag; 12. Oktober:

07:30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während 2 Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben jetzt auch Wertheim, Bolle und Minimal den Ernst der Lage erkannt.

Mittwoch; 13.Oktober:

09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.

09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.

10:05 Uhr: Bei Reichelt verirren sich Dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.

12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Bolle: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht. Die Schlemmerabteilung von Wertheim kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.

Donnerstag; 14. Oktober:

07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.

08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.

Freitag; 15. Oktober:

08:00 Uhr: Anwohner der Schloßstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung die nun von Wertheim angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mitden Flippers" zu stoppen.

09:14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.

09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern um Christbaumkugeln gehandelt.

18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der Stromversorgung, als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.

Sonnabend; 16. Oktober:

Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.

10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Bolle-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.

12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!

14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen. Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.

Sonntag, Oktober 22, 2006

Herbstspaziergang

Es ist schön einen Ausflug nach Cyrodiil zu machen und dabei festzustellen, dass TES4:Oblivion nach Monaten der Abstinenz wieder genauso spaßig und motivierend ist wie am ersten Tag. Noch schöner ist es jedoch, wenn einem die Wanderungen durch die virtuellen Wälder von Tamriel zu einem richtigen Herbstspaziergang inspirieren. Darum habe ich den Nachmittag damit verbracht im Wald rumzulatschen, durch das rotgoldgelbe Laub zu toben und Luftschlösser bauend in der Herbstsonne zu dösen. Mit dabei war der MP3-Player, denn mit Musik ist alles noch einmal so schön, und die Kamera.

Am Abend geht’s dann wieder weiter mit den Streifzügen durch Cyrodiil. Schade ist nur, dass es dort keinen Herbst gibt und man nicht durch das rotgoldgelbe Laub toben kann.

Donnerstag, Oktober 19, 2006

„Springtime for Hitler and Germaniiii…

…Deutschland is happy and gaaayyy!“ - diese Textzeilen stammen aus dem Film „The Producers“, wohl einer der abartigsten Musicalfilme, die ich in meinem bisherigen Leben gesehen habe. Worum geht’s? Es geht dabei um einen New Yorker Produzenten und dessen Buchhalter, der zufällig raus findet, dass man, wenn man mit der Buchhaltung ein bisschen trickst, mit einem kapitalen Musicalflop mehr verdienen kann, als mit einem Erfolg. Gesagt, getan, und so machen sie sich ans Werk das Musical „Springtime for Hitler“, geschrieben von einem etwas belämmerten deutschen Nazi, auf die Bühne zu bringen. Inszeniert wird das Stück von einem schwulen Regisseur, welcher der ganzen Sache natürlich noch seinen tuntigen Stempel aufdrückt. Die Empörung des Publikums scheint ihnen sicher, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Das Musical „The Producers“ wurde 2001 am Broadway uraufgeführt und basiert auf den gleichnamigen Film von Mel Brooks aus dem Jahre 1968. Wegen des großen Erfolges wurde 2005 das Musical unter der Regie von Susan Stroman auch gleich auf die Kinoleinwand gebracht. So viel zur Entstehungsgeschichte. „The Producers“ ist ein wirklich witziges Stück Film. Es wird gesungen, getanzt und die meiste Zeit geht die Post ab. Es bleibt einem nur wenig Zeit zu verschnaufen. Die einzelnen Charaktere triefen vor Klischees und sind dermaßen überzeichnet, dass es eine Freude ist. Die Dialoge sind spritzig und es mangelt nicht an Gags. Man merkt den Schauspielern an, dass sie ihre Rollen mit Freude gespielt haben.

Will Ferrell möchte ich hier besonders hervorheben. Bei seiner Darstellung von Franz Liebkind habe ich mich gekringelt vor lachen. Er hat seine Textzeilen mit einem so herrlichen deutschen Akzent unterlegt. Ganz wunderbar ist auch Nathan Lane als erfolgloser Produzent und Uma Thurman, die als leicht dämliche schwedische Sexbombe hier in einer ungewohnten Rolle zu sehen ist. Ach, eigentlich sind alle beteiligten Schauspieler ganz grandios. Ich möchte hier noch anmerken „The Producers“ unbedingt im englischen Original anzusehen, wenn es sein muss mit deutschen Untertitel, den bei der deutschen Synchronisation ist der Witz etwas auf der Strecke geblieben.

Die Musik ist meiner Meinung nach nicht ganz so der Kracher, aber im Zusammenhang mit den Bildern funktioniert sie erstaunlich gut. Vom Stil her erinnert mich der Sound an die ganzen Hollywoodmusicals aus den 50ern des vorigen Jahrhunderts. Das Titellied „Springtime for Hitler“ hat sich jedoch als regelrechter Ohrwurm in meine Gehörgänge gebohrt. Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich es vor mich hin summe.

Stellt sich für mich als Mitteleuropäer noch die Frage, darf man über Hitler und die Nazis lachen? Ja man darf. Ich finde es sind inzwischen schon genug Jahre ins Land gezogen, sodass man es durchaus wagen kann, sich dem deutschen Nationalsozialismus auch von der humoristischen Seite aus zu nähern. Auf meiner persönlichen Wertungsskala gibt das 9 von 10 Punkte.

Farbkleckserei hoch 1000

Eines muss man Sony lassen, für ihre Werbespots holen sie sich wirklich gute Leute. Ich war damals ganz hin und weg als ich das kleine Filmchen mit den vielen bunten rumhüpfenden Gummibällen gesehen habe und dann dazu noch diese Musik. Das hatte richtig was Meditatives.
Jetzt haben Sie den Nachfolgespot dazu veröffentlicht und der sieht auch fantastisch aus. Ich hoffe es bietet sich mir die Gelegenheit das Filmchen auch mal auf einer großen Kinoleinwand bestaunen zu dürfen.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Ein kleiner Nachruf

Nach über 6 Jahren darf sich mein alter klobiger 19 Zoll Samsung Syncmaster 950p Röhrenmonitor zur Ruhe setzen und kann nun am Nachbarschreibtisch beim Linux-Not-PC eine ruhige Kugel schieben. In all den Jahren hat er mir im Büro gute Dienste geleistet, obwohl er in letzter Zeit bei den Farben doch ein wenig ins Grün-Gelbliche tendiert hat. Egal, es war schön mit ihm und ich möchte unsere gemeinsame Zeit nicht missen. In Zukunft werde ich mich hin und wieder zu im setzen und mit ihm gemeinsam in Linux rumspielen.

Seinen Platz nimmt jetzt ein schicker breitformatiger Scaleoview S20-1W 20 Zoll TFT Monitor von Fujitsu Siemens ein. Seinen Einstand hat der TFT schon mal bravourös gemeistert. Die Farben sind kraftvoll, der Kontrast wunderbar und über die Blickwinkelabhängigkeit kann ich mich auch nicht beschweren. Pixelfehler sind mir keine aufgefallen und ich hoffe das bleibt auch so. Die Lücke, welcher mein 950p zurück gelassen hat, wird er jedoch nie ausfüllen können, dafür ist er zu zierlich und zu schlank gebaut. Ich weiß jetzt auf Anhieb gar nicht was ich mit dem frei gewordenen Platz machen soll. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf meine gemeinsame Zeit mit dem Scaleoview und hoffe, dass sie auch so harmonisch verlaufen wird, wie mit meinem guten alten Syncmaster.

Montag, Oktober 16, 2006

Zitate zum merken Teil 2

Letztens sind mir in den Weiten des Internet wiedermal ein paar Sprüche und Zitate untergekommen. Damit ich sie nicht so leicht vergesse notier ich mir sie mal:

Die meisten Menschen können zwar vergeben und vergessen, legen aber Wert darauf, daß die Vergebung nicht vergessen wird.

Ein durchschnittlicher Mensch hat 13 Milliarden Gehirnzellen. Pro Vollrausch sterben 70.000 Gehirnzellen ab. Wenn man von 25550 Tagen ausgeht, die ein Mensch zu leben hat, was die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen ist, so kann man sich ausrechnen, dass man ungefähr 7 Vollräusche pro Tag haben könnte, um von Geburt an bis an das Ende seines Lebens keine Gehirnzellen mehr übrig zu haben!

Wer zuletzt lacht ...
... hat's zuerst nicht kapiert!

Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken!

Wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur du denkst, aber denken tust du nie!

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

Einen kleinen Beitrag zur allgemeinen Kleinschreibung: heltf den armen vögeln.

Falls Du Dich einmal klein und nutzlos fühlen solltest, denk immer daran - Du warst das schnellste SPERMIUM in deiner Gruppe!

Die Zeit heilt keine Wunden, sie gewöhnt dich nur an den Schmerz!

Entweder man lernt immer mehr über immer Weniger bis man schliesslich alles über Nichts weiss, oder man lernt immer weniger über immer Mehr, bis man schliesslich nichts über Alles weiss.

Wenn man wirklich sein Leben vor seinem Tod nochmal sieht, woher wollen wir dann wissen das wir nicht kurz vorm sterben sind und nun schon die Wiederholung ist?

Fighting for Peace is like Fucking for Virginity!

Wenn ein Marsmensch sagt das alle Marsmenschen Lügner sind, dann ist der Satz doch eigentlich gelogen, also sind Marsmenschen keine Lügner, das heisst das der Marsmensch vorher auch nicht gelogen hat, das heisst wiederum, das alle Marsmenschen doch wieder Lügner sind. Also hier möchte ich gerne enden und sagen, dass man das ganze unendlich weiterführen könnte.

Eine Stimme sprach aus dem Chaos: "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!". Ich lächelte und es kam schlimmer.

Prüfungen sind deshalb so sinnlos, weil der größte Dummkopf mehr fragen kann, als der klügste Mensch zu beantworten vermag.

The early bird catches the worm but the second mouse gets the cheese!

Mit dem einen oder anderen Spruch, wenn er passend platziert ist, kann man in so mancher Konversation sicher Pluspunkte holen. Nur fällt mir nie einer ein, wenn es darauf ankommt.

Samstag, Oktober 14, 2006

Eine kleine Geschichte...

...über 4 Kollegen namens JEDER, JEMAND, IRGENDJEMAND und NIEMAND

Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und JEDER war sicher, dass sich JEMAND darum kümmern würde. IRGENDJEMAND hätte es tun können, aber NIEMAND tat es.

JEMAND wurde wütend, weil es JEDER's Arbeit war. JEDER, dachte, IRGENDJEMAND könnte es machen aber NIEMAND wusste, dass JEDER es nicht tun würde.

Schließlich beschuldigte JEDER, JEMAND, weil NIEMAND tat, was IRGENDJEMAND hätte tun können.

Liebe, Leidenschaft, Angst,…

„Match Point“ war eigentlich ein Frustkauf. Im Laden gab es den Film, welchen ich ursprünglich haben wollte, leider nicht mehr und irgendwas musste ich kaufen. Drum griff ich zu Woody Allens aktuellem Werk. Im Film geht es um den jungen Sportler Chris Wilton, der seine Karriere an den Nagel hängt und sich nun als Tennislehrer sein Geld verdient. Während seiner Lehrtätigkeit freundet er sich mit einem jungen Mann aus gutem Hause an und lernt dessen Familie kennen. Schließlich heiratet er Chloe, die Schwester seines Freundes, und wird zu einem vollwertigen Mitglied dieser wohlhabenden Familie. Das Glück scheint perfekt, bis er heimlich eine Affäre mit der jungen Nola beginnt.

Anfangs fand ich den Film ein wenig fad. Man sieht den Reichen bei ihren kleinen Freizeitaktivitäten zu, beobachtet wie sich die Beziehung zwischen Chris und Chloe entwickelt und er immer mehr in die reiche Familie integriert wird. Ich glaube ich wäre in der ersten Hälfte des Filmes eingeschlafen, hätte es nicht den einen oder anderen interessanten Dialog gegeben und wären die Hauptrollen nicht von so exzellenten Darstellern verkörpert worden. Allen voran Scarlett Johansson, die zeigen kann, dass sie wesentlich mehr zu bieten hat als ein hübsches Gesicht und einen sexy Körper. Es ist eine Freude ihr beim schauspielern zu zusehen.

Welch ein Glück, dass ich wach geblieben bin, denn ansonst hätte ich die Wendung in der Geschichte und die dramatische Eskalation der Ereignisse verpasst. Hier entschädigt „Match Point“ für die gepflegte Langeweile in der ersten Hälfte auf der ganzen Linie und stürzt den geneigten Zuschauer eine wilde Achterbahnfahrt der Emotionen. Die Geschichte mündet in ein unerwartetes Ende und hat mich nach dem Abspann völlig perplex und aufgewühlt zurück gelassen. Woody Allen hat hier wahrlich ein kleines Meisterwerk geschaffen. Das hätte man dem Film anfangs gar nicht angesehen.

„Match Point“ mag zwar fad anfangen, kommt danach aber richtig auf Touren, daher gibt das auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Dienstag, Oktober 10, 2006

Shit.fm

"Shit.fm - Der grösste Scheiss der 80er & 90er und die dümmsten Sprüche von heute, präsentiert von Breakfast Bernie und der Kicher-Schlampe". Ein "Best of" der Morningshow gibt es hier als MP3-Datei zum runterladen.

An diese äußerst gelungene und leider überhaupt nicht übertriebene Radiosatire musste ich wieder denken, als ich heute zu Mittag dem hiesigen Populärradio lauschte. Diese Verarsche ist zwar jetzt schon ein paar Monate alt, aber sie hat nichts von ihrer Aktualität verloren, und so wie es ausschaut wird sich das auch nicht so schnell ändern.

Samstag, Oktober 07, 2006

Jugendschutz, so geht das!

Über das Thema Gewalt in Filmen und Spielen, sowie deren Einfluss auf die geistige und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, wird ja schon seit Jahren debattiert und zwischendurch immer wieder angeheizt durch Wortmeldungen von irgendwelchen Politikern, welche lautstark nach einem Verbot schreien. Zumindest ist das in Deutschland so. Hier in Österreich gibt es keinen öffentlichen Diskurs über dieses Thema. Mir ist jedenfalls keiner aufgefallen. Unsere populistischen Politiker haben andere Sorgen, so wird von einem gerne das Schreckgespenst des Islams an die Wand gemalt und ein anderer wiederum vertreibt sich die Zeit damit medienwirksam Ortstafeln zu verrücken, aber das ist eine andere Geschichte.

Nun wird auch bei uns über Medien mit jugendgefährdenden Inhalten öffentlich gesprochen. Der Österreichische Rundfunk (ORF) hat in Zusammenarbeit diverses Ministerien und Elternorganisationen vor kurzem eine Kampagne zu diesem Thema gestartet. Es wird dabei aber nicht alles verteufelt und lautstark nach Verbote gerufen, nein ganz und gar nicht. Zu meiner großen Freude wird die Thematik sachlich und vernünftig behandelt. Man versucht hier mit Radio- und Fernsehspots die Eltern dafür zu sensibilisieren, was sich ihre Kinder so am Computer oder im Fernsehen anschauen, und man fordert sie dazu auf, sich aktiver mit dem multimedialen Angebot auseinander zu setzen. Besonders im Fernsehspot wird den Erziehungsberechtigten auf sehr eindringliche Weise gezeigt worin ihr Aufgabe besteht.

Auf der Seite jugendschutz.orf.at finden interessierte Eltern Links zu den Webseiten von einzelnen Organisationen auf denen sie zu weiterführende Informationen kommen können. Diese Lösung, das muss ich jetzt sagen, ist ziemliche Scheiße. Der Interessent muss recht viel Zeit mitbringen und sich durch einen Haufen von unterschiedlichen Seiten klicken. Wenig versierte User können sich hier schnell verlaufen. Ich meine es wäre klüger gewesen alle hilfreichen Beiträge und Infos über Medien mit jugendgefährdenden Inhalten auf einer einheitlichen Website zusammen zu fassen und über eine strukturierte Navigation die Leute durch die einzelnen Bereiche zu führen. Die Ahnungslosigkeit der Eltern ist ja das Hauptproblem bei dieser Angelegenheit und das Ziel sollte es sein, ihnen auf leichte Art das nötige Wissen zu vermitteln, aber mit dem Internetauftritt wird das leider nicht erreicht.

Grundsätzlich finde ich den Ansatz, die Eltern direkt anzusprechen, äußerst begrüßenswert, schließlich sind sie ja dafür verantwortlich, was ihre Kinder in ihre Freizeit so zu sehen bekommen. Es kann ja nicht sein, in einem freien demokratischen Land über Gesetze und Verbote den Eltern diese Aufgabe abzunehmen, so wie es mancher Politiker in Deutschland es lautstark fordert. Die Kampagne des ORF schafft es zwar über die Spots das Interesse zu wecken, macht jedoch bei der Wissensvermittlung große Fehler, zumindest im Internet, die Telefonhotline habe ich noch nicht ausprobiert.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

In 3 Tagen bist du tot

Ein Horrorthriller, welcher in Österreich produziert wurde? Das an sich ist ja schon mal bemerkenswert. Unsere kleine Alpenrepublik ist ja nicht gerade wegen ihrer produktiven Filmwirtschaft bekannt. Gerade mal alle paar Jahre erblickt ein heimischer Film das Licht eines Kinoprojektors. Das musste ich mir natürlich anschauen.

Worum geht’s? Eine Gruppe von jugendlichen Freunden hatte gerade ihre Matura erfolgreich hinter sich gebracht, als jeder von ihnen eine SMS von einem unbekannten Absender mit dem Inhalt „In 3 Tagen bist du tot“ erhalten hat. Die Nachricht wird zu erst nicht Ernst genommen, bis der erste von ihnen bei der Abschlussparty verschwindet und einige Stunden später tot im See gefunden wird. Kurze Zeit danach kommt es zu den nächsten Morden. Die Polizei tappt im Dunkeln und so versuchen die verbliebenen Freunde der Sache selbst auf den Grund zu gehen.

Handlungsmäßig wird dem geneigten Zuschauer hier nichts Unbekanntes präsentiert. Solche Geschichten kennt man ja noch von den ganzen amerikanischen Teeniehorrorfilmen aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Regisseur Andreas Prochaska erfindet mit seinem „In 3 Tagen bist du tot“ nichts neu und folgt dem bekannten Schema mit all seinen Klischees. Das hört sich jetzt vielleicht schlimm an, ist es aber nicht, denn trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit in der Handlung kommt Spannung auf und der Film weiß zu unterhalten. An Schockeffekten wird nicht gespart und diese werden auch im richtigen Moment eingesetzt. Technisch muss sich der gute Herr Prochaska mit seinem Werk nicht vor seinen Genrekollegen verstecken. Die 2-Millionen-Euro-Produktion macht mit ihren düsteren Bildern optisch schon was her und kann es durchaus mit den erheblich teureren Hollywoodfilmen dieser Art aufnehmen.

Mir hat der Film, trotz anfangs aufkommender Skepsis, letztendlich recht gut gefallen. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich zum Teil am Handlungsort. Amerikanische Filme sind ja recht…äh…amerikanisch. Landschaft, Architektur und alltägliche Gepflogenheiten der Figuren unterscheiden sich doch ein wenig von dem, was wie hier in Europa kennen, und das schafft wiederum eine gewisse Distanz zu den Ereignissen auf der Leinwand. „In 3 Tagen bist du tot“ spielt jedoch in Mitteleuropa, genauer gesagt in der Ortschaft Ebensee in Oberösterreich. Das ländliche Ambiente wirkt daher für mich als Österreicher sehr vertraut. Auch der österreichische Dialekt, denn die Darsteller sprechen, trägt dazu bei, dass ich mich stärker in den Film hinein gezogen fühlte.

„In 3 Tagen bist du tot“ ist für Fans von Horrorthrillern sicher einen Blick wert. Ich hatte auf jeden Fall einen unterhaltsamen Kinoabend, darum gibt es auf meiner persönlichen Wertungsskala 7 von 10 Punkten.

Montag, Oktober 02, 2006

Hoppala

Frauenparkplatz mit Beleuchtung. *duckundweg* ;-)

Sonntag, Oktober 01, 2006

Oh welch wunderbares Wochenende

Das dunkle Grün der Blätter mancher Bäume beginnt schon langsam zu entschwinden und macht Platz für warme Gelb- und Orangetöne, welche im Zusammenspiel mit dem Sonnenlicht anfangen zu leuchten und dadurch der Umgebung eine wohlig warme Note verleihen. Eine kleine Radtour in solch einer Landschaft mit der warmen Herbstsonne im Gesicht vorbei an Wälder und Wiesen hat etwas überaus Entspannendes.

Genauso entspannend ist dann auch ein nachmittäglicher Spaziergang an einem See entlang, begleitet durch das regelmäßige Geräusch von kleinen Wellen welche ans Ufer branden.

Samstag, September 30, 2006

Was ich in letzter Zeit so alles getrieben habe.

Die vergangenen Wochen waren wieder einmal voll gespickt mit den unterschiedlichsten Aktivitäten beruflicher und privater Natur. Unterm Strich blieb da nur wenig Zeit zum schreiben. Aber dieser Blog ist ja auch ein persönliches Tagebuch, daher werde ich jetzt mal in Kurzform die vergangenen filmischen und spielerischen Aktivitäten festhalten:

Firefly: Grandiose Serie, obwohl, anfangs war ich nicht so ganz überzeugt. Ausstattung und Action sind recht passabel, die Handlung passt und auch die Dialoge sind durchaus amüsant, aber der Funken wollte nicht so recht überspringen. Jedoch mit jeder neuen Episode, die ich sah, änderte sich das langsam und ich fing an die Crew der Serenity immer mehr ins Herz zu schließen. Schließlich ging die letzte Folge zu Ende und mich ergriff eine Traurigkeit darüber, dass es nun vorbei ist und es keine Geschichten mehr über Mal, Zoe, Wash und Co gibt. Es ist eine Schande, dass Fox „Firefly“ so früh abgesetzt hat.

Six Feet Under: Ebenfalls eine grandiose Serie. Ich mag die skurrilen Geschichten, die wunderbare Charaktere und die teils äußerst aberwitzigen Todesfälle zu Beginn jeder Episode. Die DVD-Box der 3. Staffel liegt schon seit geraumer Zeit bei mir rum und fängt Staub. Es hat bis jetzt einfach nie gepasst, aber das hat sich diese Woche geändert. Nun bin ich wieder bei der Familie Fisher zu Gast und nehme Teil an ihrem Leben. Die 4. und 5. Staffel warten auch schon darauf geordert zu werden.

Prey: Ein netter Ego-Shooter mit interessanten neuen Ideen, aber wirklich aus den Socken hat er mich nicht gehauen. Ja, die Schwerkraftspielereien waren lustig und auch dass mit den Portalen war mal was neues, aber die Alien-bedrohen-Erde-Geschichte ist ja schon ein bisschen ausgelutscht und bei der Spielzeit bekleckert sich „Prey“ auch nicht gerade mit Ruhm. Nach so ca. 8 Stunden hatte ich schon den Abspann auf dem Schirm. „Prey“ ist zwar durchaus kein schlechtes Spiel, also meinen Spaß hatte ich schon dabei, jedoch finde ich persönlich „Half Life 2“ oder „F.E.A.R.“ im Vergleich besser.

Das Parfum: Ein im Grunde gelungener Film. Besonders die Optik hat mich sehr beeindruckt. Die Geschichte an sich fand ich zwar weniger spannend, aber sie wurde in schönen Bildern erzählt. Schauspielerisch gibt es meinerseits auch nichts zu bekritteln. Einzig die Orgie gegen Ende des Films fand ich etwas übertrieben. Die Romanvorlage habe ich nicht gelesen, aber das werde ich nachholen. Dies wäre dann das erste Mal, dass ich ein Buch nach der Sichtung des Filmes lese. „Das Parfum“ bekommt auf meiner persönlichen Wertungsskala 7 von 10 Punkten.

PlayStation 2: Das Drecksteil ist doch tatsächlich kaputt gegangen. Mitten in einem schweißtreibenden Endkampf gegen einen Riesen in „Shadow of the Colossus“ friert mir das Bild ein und danach ging nichts mehr. Dabei hätte ich momentan gerade wieder Lust ein bisschen „Guitar Hero“ zu zocken, aber nix da. Zum Glück habe ich ja noch Garantie drauf.

Donnerstag, September 28, 2006

Kleines Britanien

Puh, noch mal Glück gehabt. Dank des TV-Browser habe ich gerade noch rechtzeitig bemerkt, dass es heute im Öffentlichen Österreichischen Rundfunk nach der Sommerpause wieder mit der wunderbar witzigen, schwarzhumorigen und unterhaltsamen britischen Sketch-Serie "Little Britain" weiter geht. Um mich in Stimmung zu bringen, habe ich mal auf YouTube nach ein paar Ausschnitten gesucht und natürlich gefunden

Hier haben wir z.B. zwei ältere Damen, wovon eine auf sehr "subtile" Art ihre Ressentiments gegenüber ihren Mitmenschen zum Ausdruck bringt.


Da haben wir die gute Bubbles, welche ihr Unwesen in einer Kuranstalt treibt.


Weitere Clips gibt es hier.
Ich freu mich schon drauf. Einziger Wehrmutstropfen ist die Uhrzeit. 23:25 unter der Woche ist doch recht spät, wenn man morgens zeitig aufstehen soll, aber die Serie ist es auf jeden Fall wert.

Dienstag, September 26, 2006

Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens

Im Grunde wollte ich nur die kleinen Kopfhörer haben, blieb damit aber unter dem Mindestbestellwert von Amazon und da ich zu geizig war um jetzt extra Versandgebühren zu zahlen, bestell ich lieber noch irgendwas mit um den Gesamtwert zu erhöhen. Wieso es ausgerechnet „Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens“ von der Sarah Kuttner war, ist mit heute rätselhaft. Ist jedoch egal, denn es erwies sich als Glückskauf. Im Buch finden sich die Kolumnen der guten Frau aus dem Jahre 2005 welche in der Süddeutschen Zeitung und dem Musikexpress veröffentlicht wurden. Sarah Kuttner schreibt darin humoristisch und eloquent in ganz wunderbaren Formulierungen über ihre Gedanken zu damals aktuellen Ereignissen, persönlichen Erlebnissen und was ihr sonst noch so einfällt.

Eigentlich wollte ich nur kurz rein lesen, da ich ja noch was anderes tun sollte, konnte dann das Buch aber nur schwer weglegen, schließlich habe ich es immer wieder zur Hand genommen und schon nach einem Tag war es ausgelesen. Dieses Buch ist richtige Fastfood-Literatur. Fastfood natürlich im positiven Sinn. Frau Kuttner’s Schreiberei lässt sich ganz locker flockig nebenher konsumieren, schmeckt lecker, ist jedoch viel zu schnell aufgelesen und lässt einem ungesättigt zurück mit einem Will-noch-mehr-Gefühl. Ich würde es dringend begrüßen wenn die Frau Kuttner mit dem Blogkram anfängt, denn solch unterhaltsame Texte sollten täglich in die Welt hinaus posaunt werden. Von ihrer Show auf MTVIVA habe ich nicht viel mitbekommen, das bedauere ich jetzt sehr.

Montag, September 25, 2006

Lumberjack Song

Über IT&W bin ich nach langer Zeit wieder auf den Lumberjack Song von den Monty Python's gestossen. Herrlich!

Ich finde es besonders bemerkenswert, wie langsam der Gesichtsausdruck der jungen Dame während des Liedes entgleist. Jedoch wusste ich nicht, dass es von dem Song auch eine Deutsche Version gibt.

Sonntag, September 24, 2006

Eragon, der Film

Vorgestern wurde endlich der Trailer von Eragon der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die bewegten Bilder sehen schon mal gut aus und versprechen ein effektreiches Fantasyspektakel der actionlastigen Art. Ich freu mich schon auf den Film, den das Buch dazu hat mir durchaus zugesagt.

Na ja, die einzelnen Figuren habe ich mir beim lesen ein bisschen anders vorgestellt und es gibt ein paar Szenen, bei denen ich mich jetzt nicht spontan erinnern kann, ob sie wirklich so im Buch vorgekommen sind. Aber egal, der fertige Film wird sicher ganz toll. Obwohl das Gleiche habe ich mir damals bei Narnia auch gedacht und dann war ich jedoch von der Filmumsetzung enttäuscht. Wurscht, Eragon werde ich mir auf jeden Fall anschauen und man sagt ja "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Donnerstag, September 21, 2006

Slow Connection

Ich sitze gerade bei mir zu Hause mitten im Wald hinter dem kleinen Bergdorf am Rande der Zivilisation und versuche mit einem schicken, leider nur geliehenem, VAIO Notebook über GPRS im Internet rum zu surfen. Leider ist die Verbindung ziemlich lahmarschig und daher äußerst unpraktikabel. Es sieht wohl danach aus, dass ich weiterhin auf den Tag warten muss, an dem sich die Telekom dazu herab lässt hier endlich mal ADSL auszubauen, damit ich dann auch mit einer Geschwindigkeit durchs Internet düsen kann, welche dem Wort düsen würdig ist.

Kingdom of Heaven

Es ist ja gerade zu skandalös, was die werten Herrn (oder Damen, wer weiß) von Fox den Besuchern damals im Kino mit „Kingdom of Heaven“ aufgetischt haben. Optisch zwar brillant, aber handlungsmäßig wirkte es so halbgar hingerotzt. Ich war da ein bisschen enttäuscht von dem Herrn Scott, welcher ja schon mehrfach bewiesen hat, dass er ganz große Filme machen kann. Und was muss ich nun feststellen, nach der Sichtung des Director’s Cut von „Kingdom of Heaven“? Der Herr Scott hat ja einen ganz tollen Film gemacht, nur wurde er vor dem Kinostart arg verstümmelt.

In der langen Version funktioniert jetzt auch die Geschichte. Nun versteht man warum dies und jenes passiert und wieso mancher Charakter das tut was er tut. Vor allem Eva Green wurde durch die Verstümmelungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie spielt nämlich ihre Sybilla richtig gut und wirkte sehr charismatisch. Es ist eine Schande, dass gerade ihr Part so gekürzt wurde. Ich wage es sogar zu behaupten, dass der guten Frau Green dadurch einige Nominierungen für diverse Filmpreise entgangen sind.

Na ja, zumindest hatte Herr Scott die Möglichkeit seine Version von „Kingdom of Heaven“ auf einer ordentlichen DVD-Edition der Öffentlichkeit zu präsentieren, wenn sie es schon nicht ins Kino schaffte. Der Director’s Cut bekommt auf meiner persönlichen Wertungsskala 9 von 10 Punkten.

Sonntag, September 17, 2006

Reisebericht Teil 5

Ich und mein besch…… Reisetagebuch. Bis ich das niedergeschrieben habe, steht schon das nächste an. Jetzt habe ich aber schon angefangen, und nun muss ich das auch gefälligst zu Ende bringen. Daher weiter geht’s:

Diesmal fiel mir das Aufstehen ziemlich schwer. Das kommt halt davon, wenn man abends zu spät ins Bett geht und zuvor noch großmäulig den Mitreisenden diktiert, dass spätestens um 8 Uhr alle geputzt und gestriegelt zum Frühstück antreten sollen. Tja, selber schuld.

Heute ging es mit dem Auto quer durch die Pampas. Ziel war eine Burgruine, welche auf dem Prospekt recht spannend aussah. Ahnungslos kurvten wir auf holprigen Landstraßen in der Gegend rum, auf der Suche nach der Burg. Dabei stießen wir in Regionen vor, die wahrscheinlich vorher noch nie ein Tourist zu Gesicht bekommen hat. Die Burg blieb derweilen unauffindbar. Irgendwann war es uns dann zu blöd und wir widmeten uns dem nächsten Programmpunkt, ein Besuch der Stadt Trebon. Wie viele Städte in Tschechien hat auch diese eine wunderschöne gut erhaltene Altstadt. Durch ein gefinkeltes Auszählsystem (Ine Ane u, und draus bist du) wählten wir am Hauptplatz das Lokal aus, welches dann die Ehre hatte uns das Mittagessen zu kochen.


Während wir aßen, zogen derweilen draußen Wolken auf und Regen kündigte sich an. Dieser setzte dann auch prompt ein und blieb uns den ganzen Nachmittag über erhalten. Später wurde von den Mitreisenden mir die Schuld an dem Wetter in die Schuhe geschoben, weil ich zu Mittag meine Kartoffeln nicht aufgegessen habe. Ich sehe das natürlich ganz anders und mache den Koch dafür verantwortlich. Hätte er über die Kartoffeln nicht eine ganze Packung Kümmelkörner geschüttet, dann wäre das Aufessen für mich kein Thema gewesen. Mit dem Einsetzen des Regens war der Tag eigentlich auch schon gelaufen. Wir fuhren noch die geplanten Ausflugspunkte ab, aber wirklich Spaß machte das Ganze nicht mehr. Beim rum fahren kamen wir auch am Atomkraftwerk Temelin vorbei. Ein imposanter Bau, wenn auch ein bisschen gruselig.


Um die melancholische Stimmung des Regentages los zu werden, stopfte ich mich zum Abendessen im Hotel mit süßen Palatschinken voll und begoss das Ganze mit einer Flasche Rotwein. Leicht schwindelig ging es dann auf das Hotelzimmer, wo ich mir noch das tschechische Fernsehprogramm zu Gemüte führte. Unter Alkoholeinfluss haben die Sendungen dort, trotz Sprachschwierigkeiten, einen gewissen Unterhaltungswert.

Samstag, September 16, 2006

Wahlzankerei

In Österreich ist Wahlkampfzeit. Im Rahmen dieses mehrwöchigen Events trafen gestern Herr Strache (FPÖ) und Herr Westentaler (BZÖ) zwecks gegenseitigen Bewerfens mit Dreck zusammen. Eigentlich finde ich so was ziemlich uninteressant, da Politiker einem vor Wahlen das Blaue vom Himmel erzählen und man daher ihnen sowieso nichts glauben kann. Diese Konfrontation versprach aber einen gewissen Unterhaltungsfaktor, da die beiden Kontrahenten Parteien vorstehen, welche vor kurzem noch eine Partei war, sich dann aber zerstritten, aufteilten und nun mit den gleichen populistisch rechtsextremen Themen um die Gunst der Wähler buhlen.

Anfangs war es recht amüsant zu sehen, wie die Beiden sich gegenseitig irgendwelche Zahlen und Beschuldigungen an ihr mit Haargel verklebtes Haupt warfen, aber nach kurzer Zeit wurde die Zankerei nur noch anstrengend. Die gute Frau Turnher hatte die zweifelhafte Ehre die Schlammschlacht zu leiten und ihr ist es zu verdanken, dass ich die 15 Minuten Lebenszeit, welche ich in die Sendung investierte, nicht als gänzliche Verschwendung ansah. Zunächst hielt sie den beiden Streithähnen diverse Statistiken vor die Nase, um aus deren willkürlichen Behauptungen die Luft raus zu lassen, und dann war da noch der eine Blick. Ein Blick der wohl allen Zusehern aus dem Herzen sprach. Frau Turnher fühlte sich gerade unbeobachtet als die Kamera sie für den Bruchteil einer Sekunde streifte und man sehen konnte, wie sie die Augen überrollte und es ihr richtig ins Gesicht geschrieben stand, wie sehr sie das Ende der Sendung herbeisehnte. Die Frau tat mir richtig leid, ich konnte ja jederzeit umschalten, aber sie musste bis zum bitteren Ende dabei bleiben.

Freitag, September 15, 2006

Noch 84 mal schlafen

So, jetzt ist es endlich raus, am 8. Dezember kommt (der die das?) Wii bei uns in Europa auf den Markt und ich weiß schon, was ich mir heuer zu Weihnachten schenken werde. Die Frage ist nur, warum bin ich jetzt schon so aufgeregt?

Donnerstag, September 14, 2006

Cat-Content

In der spätnachmittäglichen Sonne drapierte sich die gute Blacky auf den Stufen vor der Haustüre und leckte sich demonstrativ in aller Öffentlichkeit selbst im Schritt. So, als wollte sie in die Welt hinausposaunen „Seht her ihr Weicheier. Ich kann mich selbst lecken, wann und wo immer ich will!“.

Nach dem Blacky sich ausführlich abgeleckt hatte, stand sie auf und spazierte gemütlich zum ahnungslos dahindösendem Hofkater und verpasste ihm eine ordentliche Tracht Prügel. Fotografieren konnte ich diese bizarre Szene nicht mehr, da ich die Kamera da schon wieder weg gepackt hatte, leider.

Mittwoch, September 13, 2006

Kreativitätsanfall

Hin und wieder kommt der Moment der Erleuchtung. Von einer Minute auf die andere ist plötzlich alles klar. Zuvor brütete man wochenlang darüber und wusste nicht weiter. Man war schon kurz davor alles hin zu schmeißen und die Idee zu verwerfen. Doch plötzlich blitzt es kurz im Kopf und auf einmal weiß man was zu tun ist. Alles ergibt nun einen Sinn. Man macht sich ans Werk. Dabei breitet sich langsam ein wohlig warmes Gefühl aus. Es durchströmt den Körper vom Haaransatz bis zu den Zehenspitzen. Die Welt um einen rückt in den Hintergrund, ja verschwindet fast ganz. Konzentriert arbeitet man auf sein Ziel zu, welches glasklar vor einem liegt, scheinbar nichts kann einem jetzt noch davon ab bringen. Eine leichte Aufgeregtheit gesellt sich hinzu. Noch ein Handgriff und dann ist es vollendet, endlich. Nun sitzt man vor seinem Werk und für die nächsten Minuten durchfliest einem tiefste Zufriedenheit und Glück, man ist eins mit sich und dem Universum. Ein schönes Gefühl.

So geschehen gestern gegen 21 Uhr. Seit ein paar Wochen arbeite ich an einer Collage und kam zu keinem befriedigenden Ergebnis. Aber gestern Abend habe ich die Arbeit daran zu meiner Zufriedenheit beendet und gleich noch an drei anderen Bildern rumgewerkelt. Das Ergebnis dieses Kreativitätsanfalls gibt es hier zu sehen, zwischen den Ergebnissen von anderen Kreativitätsanfällen der vergangenen Jahre.

Mit einem wohligen Gefühl im Bauch ist das Einschlafen am Abend in einem weichen Bett doppelt so schön.

Über mich

Mein Bild
Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

Gezwittschere

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