Samstag, September 16, 2006

Wahlzankerei

In Österreich ist Wahlkampfzeit. Im Rahmen dieses mehrwöchigen Events trafen gestern Herr Strache (FPÖ) und Herr Westentaler (BZÖ) zwecks gegenseitigen Bewerfens mit Dreck zusammen. Eigentlich finde ich so was ziemlich uninteressant, da Politiker einem vor Wahlen das Blaue vom Himmel erzählen und man daher ihnen sowieso nichts glauben kann. Diese Konfrontation versprach aber einen gewissen Unterhaltungsfaktor, da die beiden Kontrahenten Parteien vorstehen, welche vor kurzem noch eine Partei war, sich dann aber zerstritten, aufteilten und nun mit den gleichen populistisch rechtsextremen Themen um die Gunst der Wähler buhlen.

Anfangs war es recht amüsant zu sehen, wie die Beiden sich gegenseitig irgendwelche Zahlen und Beschuldigungen an ihr mit Haargel verklebtes Haupt warfen, aber nach kurzer Zeit wurde die Zankerei nur noch anstrengend. Die gute Frau Turnher hatte die zweifelhafte Ehre die Schlammschlacht zu leiten und ihr ist es zu verdanken, dass ich die 15 Minuten Lebenszeit, welche ich in die Sendung investierte, nicht als gänzliche Verschwendung ansah. Zunächst hielt sie den beiden Streithähnen diverse Statistiken vor die Nase, um aus deren willkürlichen Behauptungen die Luft raus zu lassen, und dann war da noch der eine Blick. Ein Blick der wohl allen Zusehern aus dem Herzen sprach. Frau Turnher fühlte sich gerade unbeobachtet als die Kamera sie für den Bruchteil einer Sekunde streifte und man sehen konnte, wie sie die Augen überrollte und es ihr richtig ins Gesicht geschrieben stand, wie sehr sie das Ende der Sendung herbeisehnte. Die Frau tat mir richtig leid, ich konnte ja jederzeit umschalten, aber sie musste bis zum bitteren Ende dabei bleiben.

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

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