Sonntag, Oktober 19, 2008

Drei auf einen Streich

Hellboy 2

Unser kleiner Höllenbub darf in seinem zweiten Film wieder die Menschheit vor der Vernichtung bewahren. Diesmal möchte ein Elfenprinz eine alte Rechnung begleichen und eine goldene Armee soll ihm dabei behilflich sein. Die Handlung ist recht simple gestrickt: Bösewicht tritt in Erscheinung, es kommt zu Raufereien mit allerlei Viecher, dazwischen gibt es noch ein klein wenig Herzschmerz und am Ende dann der große Showdown. Der Witz kommt dabei nicht zu kurz, die Spannung jedoch schon. Aber das ist nicht ganz so schlimm, denn die Optik von Hellboy 2 gleicht diese Manko mehr als aus. Dutzende von Kreaturen, viele davon phantastischer, als man sich es im schlimmsten Drogentraum ausmalen würde, tummeln sich in Umgebungen, die reichhaltiger an Details nicht mehr sein könnten. Guillermo del Toro durfte sich in diesem Film offenbar so richtig kreativ austoben. Die Actionszenen sind unterhaltsam und die Special Effects nahezu perfekt. Wäre die Geschichte spannender, dann hätte es der perfekte Unterhaltungsfilm werden können.


Burn after Reading

Zwei leicht debile Mitarbeiter eines Fitnessstudios finden in der Frauenumkleidekabine eine CD mit Geheimdienstscheiss (Zitat aus dem Film) drauf. In der Hoffnung auf das schnelle Geld, versuchen die zwei einen CIA Agenten damit zu erpressen. Das ist die Ausgangssituation einer ziemlichen absurden Geschichte, welche vollgepackt ist mit unterschiedlichsten Charakteren und allerlei kleinen Skurrilitäten, und die in einem Ende mündet, dass man so jetzt nicht erwartet hätte. Getragen wird das Ganze von einem namhaften Schauspielerensemble, welchem man den Spass, den es bei den Dreharbeiten hatte, anmerkt. Besonders Hervorheben muss man Brad Pitt, der als bubenhafter Fitnesstrainer die amüsantesten Szenen im Film bekommen hat. Sehr empfehlenswert für jeden, der mal eine Komödie der anderen Art sehen möchte.


Eagle Eye

Shia LaBeouf und die verdammt hübsche Michelle Monaghan spielen zwei Menschen, welche von einer mysteriösen Stimme per Telefon Befehle erhalten und vom FBI wegen Terrorverdachts durch die Landschaft gejagt werden. Anfangs war der Film noch recht spannend und interessant, weil man schön rum rätseln konnte, wer hinter dieser seltsamen Frauenstimme am Telefon wohl stecken könnte. Jedoch driftet die gesamte Handlung nach der Klärung dieser Frage so ungefähr ab der Mitte von „Eagle Eye“ ins Absurde ab, sodass ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus kam. Wenn ich nun so über den Film nachdenke, fällt mir auf, dass eigentlich das gesamte Handlungskonstrukt ein völliger Schwachsinn ist und auch die schnell geschnittenen Actionszenen im Grunde gar nicht so toll waren. Reue kommt in mir auf für „Eagle Eye“ überhaupt extra ein Kino aufgesucht zu haben und ich verfluche die Filmemacher, die Realismus für billige optische Spielereien geopfert haben und die Geschichte ganz grauslich kitschig enden liesen. Rückblickend wäre es wohl klüger gewesen das Hirn während des Films komplett auf Standby zu stellen, denn dann müsste ich mich jetzt nicht so ärgern.

Mittwoch, Oktober 01, 2008

Freizeitstress vorraus

Die diesjährige Videospielsaison hat begonnen, bzw ist schon im vollen Gange. Von September an bis zu den Wochen vor Weihnachten geben sich die "Top-Titel" (und auch die, die es gerne wären) die Klinke in die Hand. Ambitionierte Spieler haben die Qual der Wahl.

Eingeläutet wurde die Saison heuer von Spore und Star Wars: The Force Unleashed. Ersteres befindet sich bereits in meinem Besitz, Letzteres nicht. Zumindest noch nicht, denn ich bin nicht bereit für die Xbox oder PS3 Version des Spiels 70 Euro hinzulegen, dafür waren mir die Reaktionen seitens der Kritiker zu wenig euphorisch. Star Wars Lizenz hin oder her, ich warte bis der Titel günstig beim Gebrauchtwarenhändler zu haben ist, oder generell billiger wird.

Spore war mit seinen 45 Euro dagegen schon fast ein Schnäppchen. Spielen konnte ich aber derzeit nicht wirklich viel damit, da ich es auf dem Büro iMac installiert habe, weil mein Heim PC momentan ein wenig indisponiert ist. Und wenn ich im Büro bin, dann sollte ich was arbeiten und nicht spielen. Schöne Scheiße. Aber ein klein wenig konnte ich schon mal in Spore reinschauen und das Schrauben an der eigenen Kreatur finde ich recht witzig. Ansonsten ist das Spielprinzip simpel gehalten, vielleicht ein wenig zu simpel. Mal schauen, ein abschließendes Urteil erlaube ich mir erst, wenn ich in den Weltraum vorgestoßen bin. Jedoch wird sich das momentan wohl noch ein wenig hinziehen.

Obwohl ich Spore momentan nur im Büro spielen kann, bedeutet das nicht, dass ich zu Hause gelangweilt Däumchen drehe. Ich hab ja noch die eine oder andere Konsole rumstehen. In der Xbox dreht sich momentan die Disk von Viva Pinata. Über ein Jahr lang ist es ungenutzt im Regal verstaubt, aber dafür spiele ich es jetzt umso intensiver. Einmal angefangen entschwinden die Stunden wie im Flug. Viva Pinata offenbart dabei eine Spieltiefe, die ich dem Titel zunächst gar nicht zugetraut hatte. Zur Auflockerung gibt es danach, und das meistens vor dem Schlafengehen, noch eine Partie Castle Crashers oder eine Runde WipEout HD. Ersteres ist ein unterhaltsames Hack and Slay mit niedlicher Grafik und einem derben Humor, und Letzteres ist die aktuellste Inkarnation der großen Rennspielserie für die PlayStation 3.

Für die kommenden Monate brauche ich mir keine Sorgen darüber zu machen, dass mir mal fad werden könnte. Dead Space, Mirrows Edge, De Blob, Prince of Persia, Little Big Planet, um nur ein paar Titel zu nennen, die momentan auf meiner Wunschliste stehen. Faible 2 wird zu 99,9 prozentiger Wahrscheinlichkeit gekauft. Der erste Teil hatte mich damals am PC ziemlich begeistert und von der Fortsetzung erwarte ich mir das gleiche. Bei De Blob bin ich noch am grübeln, den genau genommen gibt es das Spiel schon seit längerem kostenlos für den PC. Welchen Grund hätte ich dann also es für die Wii zu kaufen?

In Little Big Planet durfte ich bereits reinschnuppern. Ich hatte nämlich das Glück einen Betacode von dem Titel zu ergattern und konnte schon das Tutorial und die ersten Levels spielen. Das Spielprinzip ist simpel, die Musikuntermalung großartig und die Optik ist fantastisch und verdammt knuddelig, nur die Steuerung hat ihre kleinen Macken. Little Big Planet hat zwar ein simples 2D Jump ’n’ Run Gameplay, aber es gibt da noch 3 Ebenen in der Tiefe, zwischen denen man hin und her wechseln kann, und genau dieser Wechsel hat seine Tücken. Vielleicht tut sich da ja noch was bis zum Release und ich hoffe die Verbindungsabbrüche bei den Onlinepartien gehören dann auch der Vergangenheit an.

Übrigens, der Kauf von Spielen auf den britischen Inseln über Amazon.co.uk wird mir immer sympathischer. Trotz der höheren Versandkosten und der hinzukommenden Umsatzsteuer, sind aktuelle Spiele unterm Strich immer noch günstiger, als hier auf dem europäischem Festland, und ein weiterer Vorteil ist noch das Fehlen des völlig übertrieben großen und damit Artwork verschandelnden USK Siegels auf der Verpackung.

So, und jetzt gehe ich weiter meinen Garten pflegen.
kostenloser Counter