Mittwoch, August 29, 2007

Gedanken zum Tag

Nachdem ich mich jetzt jeden Tag in meinem iMac Bildschirm selber anschauen kann und ich somit jedes mal meine wilde Sturmfrisur erblicken muss, fühlte ich mich genötigt mal wieder den Friseur auf zu suchen. Natürlich hatte ich vorher keinen Termin vereinbart und musste daher eine halbe Stunde darauf warten, dass sich eine Friseurin meiner annimmt. Ich verkürzte mir die Wartezeit indem ich zu einem nahegelegenem Zeitschriftenhandel schlenderte. Spontan zog ich dort ein mir unbekanntes Fachmagazin für Design und kreatives Gestalten aus dem Regal. Ich bin neugierig geworden und nahm das Magazin mit, jedoch ereilte mich an der Kassa gleich mal ein leichter Schock als die Verkäuferin 10 Euro für dieses Heftchen haben wollte, gekauft habe ich es trotzdem.

Auf dem Rückweg zum Friseur verweilte ich kurz vor einem Laden und überlegte was wohl mit dem Wort „Schlankheitsbehandlung“ gemeint sein könnte, dass dort groß am Schaufenster stand. Mir war nämlich nicht klar, dass Schlankheit behandelt werden müsste. Wieder beim Friseur blätterte ich in einem der dort rumliegenden Modezeitschriften und mir wurde schlagartig klar, dass es durchaus Bedarf für Schlankheitsbehandlungen auf dieser Welt gibt. Diese Models in den Zeitschriften zum Beispiel müssten ihre Schlankheit dringend mal behandeln lassen. Das kann ja nicht mehr gesund sein, so schlank wie diese armen Dinger sind.

Dienstag, August 28, 2007

Aufgeregt

Da jammert die Filmindustrie andauernd "Oh je, die bösen Raubkopierer ruinieren uns das Geschäft. Fast niemand will mehr deswegen für ein Kinoticket bezahlen. Oh großer Gott hilf uns, wir werden alle untergehen!". Das mag von mir jetzt ein wenig überspitzt formuliert sein, aber im Grunde stimmt es doch, oder?.
Und dann sehe ich diese Meldung, dass die Rekordeinnahmen an den Kinokassen vom Sommer 2004 heuer noch übertroffen werden. So, nach dem ich das gelesen habe nerven mich diese Antiraubkopierspots noch mehr als je zuvor. Wenn die Filmindustrie nächstes Jahr ein paar Millionen wenig einnimmt, dann wird wieder über den baldigen Untergang lamentiert. Es gibt da ein Sprichwort das besagt: „Ein schwer beladener Wagen quietscht gerne“.

Samstag, August 25, 2007

Noch ein Spielzeug

Ach ja und weil ich gerade in so lustiger Einkaufslaune war habe ich mir auch noch den Luxus eines Grafiktabletts gegönnt. Ein lustiges Spielzeug, besonders in Kombination mit diesem Programm. Da macht malen gleich noch mehr Spass.

Bist deppart?

„Bist jetzt deppert gworden?“ waren die ersten Worte meines Bruders, nachdem ich ihm auf die Frage geantwortet habe, was ich den so großes in der großen Stadt kaufen wolle. Ich antwortete ihm nämlich auf seine Frage mit dem Wort „iMac“. Er meinte darauf hin, dass die Apple Geräte viel zu teuer seien, und dass man für weniger Geld einen leistungsfähigeren PC bekommt, mit dem man noch dazu das Gleiche machen könne. Ich muss zugeben, dass mein Bruder bis zu einem gewissen Grad Recht hat. Jedoch bieten die Macs neben ihrem schlichten eleganten Auftreten noch etwas anderes an, was ich selbst vom teuersten PC nicht bekommen werde und das ist Mac OS X.

Das MacBook ist in den letzten Monaten mehr zu einem stationären Computer mutiert. Mein normaler Arbeits-PC blieb immer öfters ausgeschaltet. Seit ich das Mac OS im Einsatz habe, ist mir Windows XP unsympathisch geworden und Windows Vista gegenüber hatte ich schon nach den ersten Berichten in den Medien eine leicht skeptische Einstellung. Nachdem ich für eine Bekannte das neue Notebook konfigurierte und somit die Gelegenheit hatte selbst in Vista eine Zeit lang rum zu klicken, war mir klar, dass ich Microsofts neues Betriebssystem erst dann einsetzen werden, wenn mir durch äußere Umstände keine andere Wahl mehr gelassen wird.

Ich werkte nur mehr am Computer mit dem angebissenem Apfel. An sich funktioniert das am MacBook mit einem externen Monitor, einer externen Tastatur und einer externen Maus ganz gut. Leider waren dann aber keine USB-Ports für andere Geräte mehr frei und auch die Festplattenkapazität des kleinen Notebooks war bald mal erschöpft. Der einzige Ausweg aus dieser Misere war die Anschaffung eines großen Apple Computers und da passte es gerade, dass die neue Generation der iMacs auf den Markt gekommen ist. Ich bin los gezogen und habe mir einen 20 Zoll iMac mit einem 2.4 GHz Prozessor geholt.

Mein erster Eindruck ist mal recht positiv. Optisch sieht der Alu-iMac sehr edel aus und im Betrieb ist er flüsterleise. Das verglaste Display mag zwar Farben kräftiger darstellen, aber dafür kann ich mein unrasiertes und ungekämmtes Antlitz bei dunklen Bildinhalten auf der spiegelnden Oberfläche gut erkennen. Dies ist zwar nicht besonders vorteilhaft, aber ich denke ich kann mit diesem Manko leben. Die superflache Alu-Tastatur finde ich wiederum ganz großartig. Durch den Umstand, dass die Tasten schön eingefasst sind, kann sich nicht so leicht Staub, Krümel und anderer Dreck darin sammeln. Nur die weißen Tasten werden auf lange Sicht wahrscheinlich nicht immer so weiß bleiben

Momentan bin ich gerade damit beschäftigt die Daten vom MacBook auf den iMac zu übertragen. Damals, als ich anfing mit dem Mac OS X zu hantieren, war das Arbeiten darin eine mühsame Angelegenheit. Schließlich war ich über Jahre hinweg auf Windows hin konditioniert worden und viele der alltäglichen Arbeitsschritte im Betriebssystem aus Redmond sind in Fleisch und Blut übergegangen. So etwas schmeißt man nicht von heute auf morgen über Bord um sich was neues anzueignen. Besonders bei den Tastenkürzel hat es zu Anfang gehapert und nicht nur einmal habe ein Programm beendet, nur weil ich ein @ eingeben wollte.

Nun habe ich mich schon gut eingewöhnt und das Mac OS X ist mir momentan viel lieber als ein Windows. Irgendwie ist alles hier im Mac so locker luftig leicht und aufgeräumt. Natürlich herrscht auch unter Mac OS X nicht immer Friede Freude Sonnenschein, denn auch wie unter Windows finden sich kleine Ungereimtheiten und es treten auch mal Fehler auf. Jedoch werden sie einem unter Mac OS X in einer charmanten Art und Weiße präsentiert, so dass es leichter fällt darüber hinweg zu sehen.

Würde man Windows nicht zum Zocken von PC-Spielen benötigen, dann hätte ich dem OS von Microsoft schon längst den Rücken zugekehrt.

Mittwoch, August 15, 2007

Böse Bewohner Teil 4

Gemein hin wird „Resident Evil 4“ der Großartigkeit bezichtigt und in diesem Zusammenhang wird auch empfohlen, dass jeder, der von sich behauptet ein halbwegs ambitionierter Videospieler zu sein, es zumindest einmal anspielen sollte. Diese Empfehlung habe ich mir nun endlich zu Herzen genommen und die Umsetzung von „Resident Evil 4“ für die Wii gespielt. Man schlüpft in die Rolle des Söldners namens Leon, der den Auftrag hat die entführte Tochter des amerikanischen Präsidenten zu finden und zurück zu holen. Die besagte Tochter wird in einem abgelegenem Dorf irgendwo in Spanien festgehalten, bewacht von einer Horde wütender willenloser Landbewohner, die einem ungebetenem Gast gerne mal vorführen, dass man mit einer Axt nicht nur Holz hacken kann. Im Verlauf des Spiels kommt man dann dahinter, dass hier wesentlich größeres am Laufen ist als nur die Entführung einer jungen Frau.

Mein erster Eindruck war: Aha, dass ist also eine Horroshooter. Die Filmsequenzen zu Beginn wurden zwar hübsch atmosphärisch in Szene gesetzt, aber ansonsten fand ich die ersten Abschnitte nicht so berauschend. Es kam zwar ein wenig gruselige Stimmung auf, wenn man durch das triste grau-braune Dorf spaziert und einem grimmig drein blickende Dorfbewohner mit ihren Hack- und Stechinstrumenten entgegen schleichen, aber das Wort Horror würde ich dafür nicht verwenden. Zumindest nicht bis zu dem Augenblick, als ich durch ein verlassenes Haus streifte, dort das Klo aufsuchte und mir da plötzlich einer dieser zombieartigen Dorfbewohner an die Gurgel sprang. In diesem Moment hätte ich mich beinahe nass gemacht. Ähnliche Szenen sollten sich im weiteren Spielverlauf noch einige ereignen. Es sind jedoch zu wenige, als dass sich ein Gewöhnungseffekt einstellen könnte, aber sie reichten aus um mich in Unruhe zu versetzten.

Nach dem ich die ersten Bossfights bestritten habe, begann sich meine Meinung über „Resident Evil 4“ kontinuierlich zu verbessern, vor allem weil sich der Schauplatz änderte. Man kommt raus aus dem tristen Dorf und kann sich unter anderem den Weg durch eine prächtige Burg frei schießen. Apropos schießen, das muss man recht oft, und wenn man nicht schön brav alles nach Munition absucht, dann kann es sein, dass die selbige einem bald mal ausgeht. Neben der vielen Action finden sich auch ein paar Rätseleinlagen, welche aber nicht weiter schwer sind. Die Steuerung geht nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ganz locker flockig von der Hand und mit der Wiimote lässt sich ganz wunderbar auf die Gegner zielen.

Ich kann nun verstehen wieso mancherorts behauptet wird „Resident Evil 4“ sei ein kleines Meisterwerk. Mir hat das Spiel vor allem in der zweiten Hälfte sehr gut gefallen, und dass obwohl mir einige Male das Herz in die Hose gerutscht ist Aber da bin ich auch ein bisschen selber schuld. Man sollte solche Spiele halt nicht alleine mitten in der Nacht im abgedunkelten Wohnzimmer spielen, wenn man eine etwas schreckhafte Person ist.

Donnerstag, August 09, 2007

Kaaawuuummm

Eigentlich mag ich die Werke Michael Bay gar nicht. Die beiden Filme die ich von ihm kenne - „Die Insel“ und „Armagedon“- fand ich nicht wirklich ansprechend. Das konnte mich jedoch seltsamerweise nicht davon abhalten mir seinen „Transformers“-Film im Kino anzuschauen. Worum geht’s dabei? Es geht um außerirdische Roboter, die auf die Erde kommen, sich als irdische Fortbewegungsmittel mit Verbrennungsmotoren verkleiden und sich schließlich mit anderen außerirdischen Robotern um einen zunächst monströsen, dann aber ganz kleinen Würfel raufen. Klingt seltsam und ist es eigentlich auch.

Der Film „Transformers“ basiert auf einer Zeichentrickserie aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Obwohl ich damals schon alt genug war, um zur Zielgruppe für Merchandising zu gehören, ging diese Serie völlig spurlos an mir vorbei. Mir waren die Transformers nur in Form von Plastikspielzeug bekannt, und dass auch nur weil ich als Kind beim Stöbern in den Spielzeugregalen der Kaufhäuser hin und wieder darüber gestolpert bin. Kurz gesagt: mir waren und sind auch jetzt diese Roboter ziemlich egal.

Den Film fand ich trotzdem teilweise gar nicht so übel. Die viesuellen Effekte von „Transformers“ schauen für eine Produktion mit einem so großem Budget recht ordentlich aus und actionmäßig geht es auch richtig zur Sache. Jedoch beim großen Endkampf haben es die Filmemacher etwas zu gut gemeint. In schnellen Schnitten explodiert und splittert dort alles mögliche, sich transformierende Roboter hüpfen durch die Szenerie und das ganze Spektakel wird noch dazu mittels „Wackelkamera“ abgefilmt. Konkret erkennen konnte man fast nichts mehr. Im Grund hätte man in dieser Zeitspanne auch nur ein Farbrauschen auf die Leinwand projizieren können, es hätte keinen großen Unterschied gemacht.

Bei der Handlung waren meine Erwartung sehr sehr niedrig angesetzt. Mir schienen sich in Autos verwandelnde Roboter viel zu absurd, als dass dabei eine sinnvolle Geschichte raus schauen könnte. Aber zu meiner Überraschung blieb die Handlung die meiste Zeit über plausibel, so weit es die Ausgangssituation zu lies. Es fanden sich ein paar Dialogszenen, die mich zum herzhaften Lachen motivierten. Am Ende des Filmes hat der Herr Bay leider zu tief in den Schmalztopf gelangt und es mit dem Kitsch meiner Meinung nach etwas übertrieben.

Ein Freund von mir meinte, dass "Transformers" trotz einiger Änderungen dem Geist der Zeichentrickserie treu geblieben ist. Ich kann das nicht beurteilen. Unterm Strich ist "Transformers" ein Actionkracher mit Höhen und Tiefen, der mich zwar einerseits gut unterhalten hat, aber mich stellenweise auch Kopf schüttelnd im Sessel sitzen ließ. Von mir kriegt er auf meiner persönlichen Wertungsskala so 6 von 10 Punkten.

Montag, August 06, 2007

Blau gemacht

Wenn man in einem Beruf mit flexiblen Arbeitszeiten arbeitet, dann kann man sich manchmal, aber leider wirklich nur manchmal, die Freiheit nehmen an einem Montag zu sagen: Ihr könnt mich alle Mal am A.... lecken, ich gehe jetzt hinaus in die Wildnis und werde dort 8 Stunden lang rum wandern! Genau aus diesem Gurnd habe ich heute eine Bergwanderung unternommen:


Der zu besteigende Berg..
...von weitem,...

...etwas näher,...

...noch näher,...

...ganz nah!

das Gipfelkreuz

Landschaft

Wald, viel Wald

noch mehr Landschaft

noch viel mehr Landschaft

Heuschrecke
(das Mistvieh wollte für das Foto einfach nicht ruhig sitzen bleiben)

Eine kurze Erklärung zu den Kugeldingern in den ersten vier Fotos:
Im allgemeinen wird behauptete, dass diese Gebäude mit den Kugeln oben drauf eine Anlage zur Luftraumüberwachung sei. Ich jedoch glaube, dass diese monumentalen Bauwerke nichts anderes sind als abstrakte Darstellungen zweier Speiseeiskugeln. Das hintere der beiden Bauwerke (auf den Fotos kann man das leider nicht so gut erkennen) sieht sogar aus wie ein Männchen mit einer Speiseeiskugel als Kopf. Der unbekannte Künstler wollte damit wohl die moderne Konsumgesellschaft anprangern, welche im allgemeinen nur ans Essen denkt - ans Eisessen im besonderen - zu wenig Bewegung macht und dadurch immer fetter wird. Damit möglichst viele Menschen diese monströsen Skulpturen sehen können wurden sie auf einem Berggipfel errichtet. Somit sind sie schon von großer Entfernung aus sichtbar.

So, ich bin momentan völlig neben der Spur. Schuld daran ist wohl der schmerzhafte Muskelkater der mich seit dem letzten Kilometer der Wanderung begleitet hat. Außerdem will ich jetzt ein Speiseeis essen.

Mittwoch, August 01, 2007

*Grunz*

Die erste Juliwoche in diesem Jahr war für mich persönlich ziemlich im Arsch. Ich hatte mir nämlich irgendwas Grippeähnliches eingefangen, so mit Fieber, Halsweh und ständigem Gerotze. Also insgesamt eine ungute Situation. Zu meinem Unglück war an jenen Tagen das Wetter ausgezeichnet und nahezu perfekt geeignet für Bergwanderungen. Die vorhergegangene Regenperiode hatte für eine glasklare Luft gesorgt und die Weitsicht von den Berggipfeln aus musste schlichtweg atemberaubend gewesen sein. Ich wäre liebend gerne mit Rucksack und Kamera über die blühenden Almwiesen gesprungen, aber leider musste ich das Bett hüten.

Salbeitee trinkend rotzte ich Taschentücher voll und guckte dem Wetter vom Fenster aus beim schön sein zu. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll, ich musste raus. Wenn mein gesundheitlicher Zustand schon keine Bergwanderung zuließ, dann sollte doch zumindest ein kleiner Spaziergang im nahe gelegenem Wald drin sein. Und so geschah es. Zugedröhnt mit Halsweh-Tabletten und abgefüllt mit Salbeitee schlurfte ich am Waldrand entlang. Rund um mich pulsierte das Leben. Leise raschelte der Wind durch das Laub. Zwischen saftigen Grashalmen reckten sich Wildblumen der Sonne entgegen und mitten durch diese Szenerie schwirrten ganz geschäftig diverse Insekten unterschiedlichster Bauart.

Meine kleine Tour führte mich zu einer Weggabelung, die an beiden Seiten von dichten Büschen und hohem Gras umwuchert war. In meinen Tagträumen versunken wollte ich gerade auf dem linken der beiden Wege weiterschlendern, als ein seltsames Geräusch an mein Ohr drang. Ich hielt an und lauschte, aber außer dem üblichen Wald- und Wiesengeräuschen war nichts ungewöhnliches zu hören. Das hast du dir wohl nur eingebildet, dachte ich mir und wollte weitergehen, aber dann hörte ich wieder dieses seltsame Geräusch, diesmal deutlicher. Es hörte sich so ähnlich an als ob sich jemand oder etwas zunächst lautstark räuspert, danach dann irgendwas rauskotzt und dabei zwischendurch versucht zu grunzen. Ich konnte mich nicht erinnern sowas schon mal gehört zu haben. Nach einer kurzen Pause ertönte das Geräusch in abgewandelter Form noch mal, dann war es wieder ruhig.

Neugierig versuchte ich den Ursprung der Laute zu orten. Ich blickte mich um. Es war nichts zu sehen. Langsam ging ich in die Richtung aus der das Geräusch zu hören war. Es ertönte noch mal. Diesmal hatte sich noch ein Schmatzen dazu gesellt. Der Verursacher musste sich in meiner unmittelbaren Nähe irgendwo vor mir befinden. Vielleicht in den Büschen. Angestrengt starrte ich ins wild wuchernde Grün. Erkennen konnte ich nichts. Inzwischen machte sich meine Fantasie selbstständig und in meinem Kopf formte sich das Bild eines großen blutrünstigen Ebers, der hinter den Büschen gerade einen frisch erlegten Schwammerlsucher vernascht, sich aber jedoch unglücklicherweise am linken Schuh seiner Beute verschluckt hat und sich nun bemüht diesen wieder hoch zu würgen. Ich versuchte dieses gruselige Bild aus meinem Kopf zu schütteln, als plötzlich das Geräusch nochmals erklang. Diesmal ganz laut und ganz nah direkt hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum.

Da stand sie dann, die Ursache für das Geräusch, es war kein blutrünstiger Eber, sondern ein kleiner Igel. Er hatte sich mitten auf den Weg drapiert und starrte mich nun mit seinen dunklen Knopfaugen an. Ich meinte Ärger und Verachtung darin wahrnehmen zu können. Als ob er jetzt beleidigt auf mich wäre, weil ich ihn erst so spät bemerkt habe. Er gab einen kurzen Grunzer mit nachfolgendem Geschmatze von sich, so quasi als Beweis dafür, das er es war, der die ganze Zeit über diese mysteriösen Laute von sich gegeben hatte. Anscheinend blieb mein zweifelnder Blick nicht unbemerkt. Schließlich setzte sich der Igel wieder in Bewegung und trottete im gemütlichen Tempo zum nächstgelegenem Busch und verschwand darunter.

Über mich

Mein Bild
Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

Gezwittschere

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