Samstag, September 30, 2006

Was ich in letzter Zeit so alles getrieben habe.

Die vergangenen Wochen waren wieder einmal voll gespickt mit den unterschiedlichsten Aktivitäten beruflicher und privater Natur. Unterm Strich blieb da nur wenig Zeit zum schreiben. Aber dieser Blog ist ja auch ein persönliches Tagebuch, daher werde ich jetzt mal in Kurzform die vergangenen filmischen und spielerischen Aktivitäten festhalten:

Firefly: Grandiose Serie, obwohl, anfangs war ich nicht so ganz überzeugt. Ausstattung und Action sind recht passabel, die Handlung passt und auch die Dialoge sind durchaus amüsant, aber der Funken wollte nicht so recht überspringen. Jedoch mit jeder neuen Episode, die ich sah, änderte sich das langsam und ich fing an die Crew der Serenity immer mehr ins Herz zu schließen. Schließlich ging die letzte Folge zu Ende und mich ergriff eine Traurigkeit darüber, dass es nun vorbei ist und es keine Geschichten mehr über Mal, Zoe, Wash und Co gibt. Es ist eine Schande, dass Fox „Firefly“ so früh abgesetzt hat.

Six Feet Under: Ebenfalls eine grandiose Serie. Ich mag die skurrilen Geschichten, die wunderbare Charaktere und die teils äußerst aberwitzigen Todesfälle zu Beginn jeder Episode. Die DVD-Box der 3. Staffel liegt schon seit geraumer Zeit bei mir rum und fängt Staub. Es hat bis jetzt einfach nie gepasst, aber das hat sich diese Woche geändert. Nun bin ich wieder bei der Familie Fisher zu Gast und nehme Teil an ihrem Leben. Die 4. und 5. Staffel warten auch schon darauf geordert zu werden.

Prey: Ein netter Ego-Shooter mit interessanten neuen Ideen, aber wirklich aus den Socken hat er mich nicht gehauen. Ja, die Schwerkraftspielereien waren lustig und auch dass mit den Portalen war mal was neues, aber die Alien-bedrohen-Erde-Geschichte ist ja schon ein bisschen ausgelutscht und bei der Spielzeit bekleckert sich „Prey“ auch nicht gerade mit Ruhm. Nach so ca. 8 Stunden hatte ich schon den Abspann auf dem Schirm. „Prey“ ist zwar durchaus kein schlechtes Spiel, also meinen Spaß hatte ich schon dabei, jedoch finde ich persönlich „Half Life 2“ oder „F.E.A.R.“ im Vergleich besser.

Das Parfum: Ein im Grunde gelungener Film. Besonders die Optik hat mich sehr beeindruckt. Die Geschichte an sich fand ich zwar weniger spannend, aber sie wurde in schönen Bildern erzählt. Schauspielerisch gibt es meinerseits auch nichts zu bekritteln. Einzig die Orgie gegen Ende des Films fand ich etwas übertrieben. Die Romanvorlage habe ich nicht gelesen, aber das werde ich nachholen. Dies wäre dann das erste Mal, dass ich ein Buch nach der Sichtung des Filmes lese. „Das Parfum“ bekommt auf meiner persönlichen Wertungsskala 7 von 10 Punkten.

PlayStation 2: Das Drecksteil ist doch tatsächlich kaputt gegangen. Mitten in einem schweißtreibenden Endkampf gegen einen Riesen in „Shadow of the Colossus“ friert mir das Bild ein und danach ging nichts mehr. Dabei hätte ich momentan gerade wieder Lust ein bisschen „Guitar Hero“ zu zocken, aber nix da. Zum Glück habe ich ja noch Garantie drauf.

Donnerstag, September 28, 2006

Kleines Britanien

Puh, noch mal Glück gehabt. Dank des TV-Browser habe ich gerade noch rechtzeitig bemerkt, dass es heute im Öffentlichen Österreichischen Rundfunk nach der Sommerpause wieder mit der wunderbar witzigen, schwarzhumorigen und unterhaltsamen britischen Sketch-Serie "Little Britain" weiter geht. Um mich in Stimmung zu bringen, habe ich mal auf YouTube nach ein paar Ausschnitten gesucht und natürlich gefunden

Hier haben wir z.B. zwei ältere Damen, wovon eine auf sehr "subtile" Art ihre Ressentiments gegenüber ihren Mitmenschen zum Ausdruck bringt.


Da haben wir die gute Bubbles, welche ihr Unwesen in einer Kuranstalt treibt.


Weitere Clips gibt es hier.
Ich freu mich schon drauf. Einziger Wehrmutstropfen ist die Uhrzeit. 23:25 unter der Woche ist doch recht spät, wenn man morgens zeitig aufstehen soll, aber die Serie ist es auf jeden Fall wert.

Dienstag, September 26, 2006

Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens

Im Grunde wollte ich nur die kleinen Kopfhörer haben, blieb damit aber unter dem Mindestbestellwert von Amazon und da ich zu geizig war um jetzt extra Versandgebühren zu zahlen, bestell ich lieber noch irgendwas mit um den Gesamtwert zu erhöhen. Wieso es ausgerechnet „Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens“ von der Sarah Kuttner war, ist mit heute rätselhaft. Ist jedoch egal, denn es erwies sich als Glückskauf. Im Buch finden sich die Kolumnen der guten Frau aus dem Jahre 2005 welche in der Süddeutschen Zeitung und dem Musikexpress veröffentlicht wurden. Sarah Kuttner schreibt darin humoristisch und eloquent in ganz wunderbaren Formulierungen über ihre Gedanken zu damals aktuellen Ereignissen, persönlichen Erlebnissen und was ihr sonst noch so einfällt.

Eigentlich wollte ich nur kurz rein lesen, da ich ja noch was anderes tun sollte, konnte dann das Buch aber nur schwer weglegen, schließlich habe ich es immer wieder zur Hand genommen und schon nach einem Tag war es ausgelesen. Dieses Buch ist richtige Fastfood-Literatur. Fastfood natürlich im positiven Sinn. Frau Kuttner’s Schreiberei lässt sich ganz locker flockig nebenher konsumieren, schmeckt lecker, ist jedoch viel zu schnell aufgelesen und lässt einem ungesättigt zurück mit einem Will-noch-mehr-Gefühl. Ich würde es dringend begrüßen wenn die Frau Kuttner mit dem Blogkram anfängt, denn solch unterhaltsame Texte sollten täglich in die Welt hinaus posaunt werden. Von ihrer Show auf MTVIVA habe ich nicht viel mitbekommen, das bedauere ich jetzt sehr.

Montag, September 25, 2006

Lumberjack Song

Über IT&W bin ich nach langer Zeit wieder auf den Lumberjack Song von den Monty Python's gestossen. Herrlich!

Ich finde es besonders bemerkenswert, wie langsam der Gesichtsausdruck der jungen Dame während des Liedes entgleist. Jedoch wusste ich nicht, dass es von dem Song auch eine Deutsche Version gibt.

Sonntag, September 24, 2006

Eragon, der Film

Vorgestern wurde endlich der Trailer von Eragon der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die bewegten Bilder sehen schon mal gut aus und versprechen ein effektreiches Fantasyspektakel der actionlastigen Art. Ich freu mich schon auf den Film, den das Buch dazu hat mir durchaus zugesagt.

Na ja, die einzelnen Figuren habe ich mir beim lesen ein bisschen anders vorgestellt und es gibt ein paar Szenen, bei denen ich mich jetzt nicht spontan erinnern kann, ob sie wirklich so im Buch vorgekommen sind. Aber egal, der fertige Film wird sicher ganz toll. Obwohl das Gleiche habe ich mir damals bei Narnia auch gedacht und dann war ich jedoch von der Filmumsetzung enttäuscht. Wurscht, Eragon werde ich mir auf jeden Fall anschauen und man sagt ja "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Donnerstag, September 21, 2006

Slow Connection

Ich sitze gerade bei mir zu Hause mitten im Wald hinter dem kleinen Bergdorf am Rande der Zivilisation und versuche mit einem schicken, leider nur geliehenem, VAIO Notebook über GPRS im Internet rum zu surfen. Leider ist die Verbindung ziemlich lahmarschig und daher äußerst unpraktikabel. Es sieht wohl danach aus, dass ich weiterhin auf den Tag warten muss, an dem sich die Telekom dazu herab lässt hier endlich mal ADSL auszubauen, damit ich dann auch mit einer Geschwindigkeit durchs Internet düsen kann, welche dem Wort düsen würdig ist.

Kingdom of Heaven

Es ist ja gerade zu skandalös, was die werten Herrn (oder Damen, wer weiß) von Fox den Besuchern damals im Kino mit „Kingdom of Heaven“ aufgetischt haben. Optisch zwar brillant, aber handlungsmäßig wirkte es so halbgar hingerotzt. Ich war da ein bisschen enttäuscht von dem Herrn Scott, welcher ja schon mehrfach bewiesen hat, dass er ganz große Filme machen kann. Und was muss ich nun feststellen, nach der Sichtung des Director’s Cut von „Kingdom of Heaven“? Der Herr Scott hat ja einen ganz tollen Film gemacht, nur wurde er vor dem Kinostart arg verstümmelt.

In der langen Version funktioniert jetzt auch die Geschichte. Nun versteht man warum dies und jenes passiert und wieso mancher Charakter das tut was er tut. Vor allem Eva Green wurde durch die Verstümmelungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie spielt nämlich ihre Sybilla richtig gut und wirkte sehr charismatisch. Es ist eine Schande, dass gerade ihr Part so gekürzt wurde. Ich wage es sogar zu behaupten, dass der guten Frau Green dadurch einige Nominierungen für diverse Filmpreise entgangen sind.

Na ja, zumindest hatte Herr Scott die Möglichkeit seine Version von „Kingdom of Heaven“ auf einer ordentlichen DVD-Edition der Öffentlichkeit zu präsentieren, wenn sie es schon nicht ins Kino schaffte. Der Director’s Cut bekommt auf meiner persönlichen Wertungsskala 9 von 10 Punkten.

Sonntag, September 17, 2006

Reisebericht Teil 5

Ich und mein besch…… Reisetagebuch. Bis ich das niedergeschrieben habe, steht schon das nächste an. Jetzt habe ich aber schon angefangen, und nun muss ich das auch gefälligst zu Ende bringen. Daher weiter geht’s:

Diesmal fiel mir das Aufstehen ziemlich schwer. Das kommt halt davon, wenn man abends zu spät ins Bett geht und zuvor noch großmäulig den Mitreisenden diktiert, dass spätestens um 8 Uhr alle geputzt und gestriegelt zum Frühstück antreten sollen. Tja, selber schuld.

Heute ging es mit dem Auto quer durch die Pampas. Ziel war eine Burgruine, welche auf dem Prospekt recht spannend aussah. Ahnungslos kurvten wir auf holprigen Landstraßen in der Gegend rum, auf der Suche nach der Burg. Dabei stießen wir in Regionen vor, die wahrscheinlich vorher noch nie ein Tourist zu Gesicht bekommen hat. Die Burg blieb derweilen unauffindbar. Irgendwann war es uns dann zu blöd und wir widmeten uns dem nächsten Programmpunkt, ein Besuch der Stadt Trebon. Wie viele Städte in Tschechien hat auch diese eine wunderschöne gut erhaltene Altstadt. Durch ein gefinkeltes Auszählsystem (Ine Ane u, und draus bist du) wählten wir am Hauptplatz das Lokal aus, welches dann die Ehre hatte uns das Mittagessen zu kochen.


Während wir aßen, zogen derweilen draußen Wolken auf und Regen kündigte sich an. Dieser setzte dann auch prompt ein und blieb uns den ganzen Nachmittag über erhalten. Später wurde von den Mitreisenden mir die Schuld an dem Wetter in die Schuhe geschoben, weil ich zu Mittag meine Kartoffeln nicht aufgegessen habe. Ich sehe das natürlich ganz anders und mache den Koch dafür verantwortlich. Hätte er über die Kartoffeln nicht eine ganze Packung Kümmelkörner geschüttet, dann wäre das Aufessen für mich kein Thema gewesen. Mit dem Einsetzen des Regens war der Tag eigentlich auch schon gelaufen. Wir fuhren noch die geplanten Ausflugspunkte ab, aber wirklich Spaß machte das Ganze nicht mehr. Beim rum fahren kamen wir auch am Atomkraftwerk Temelin vorbei. Ein imposanter Bau, wenn auch ein bisschen gruselig.


Um die melancholische Stimmung des Regentages los zu werden, stopfte ich mich zum Abendessen im Hotel mit süßen Palatschinken voll und begoss das Ganze mit einer Flasche Rotwein. Leicht schwindelig ging es dann auf das Hotelzimmer, wo ich mir noch das tschechische Fernsehprogramm zu Gemüte führte. Unter Alkoholeinfluss haben die Sendungen dort, trotz Sprachschwierigkeiten, einen gewissen Unterhaltungswert.

Samstag, September 16, 2006

Wahlzankerei

In Österreich ist Wahlkampfzeit. Im Rahmen dieses mehrwöchigen Events trafen gestern Herr Strache (FPÖ) und Herr Westentaler (BZÖ) zwecks gegenseitigen Bewerfens mit Dreck zusammen. Eigentlich finde ich so was ziemlich uninteressant, da Politiker einem vor Wahlen das Blaue vom Himmel erzählen und man daher ihnen sowieso nichts glauben kann. Diese Konfrontation versprach aber einen gewissen Unterhaltungsfaktor, da die beiden Kontrahenten Parteien vorstehen, welche vor kurzem noch eine Partei war, sich dann aber zerstritten, aufteilten und nun mit den gleichen populistisch rechtsextremen Themen um die Gunst der Wähler buhlen.

Anfangs war es recht amüsant zu sehen, wie die Beiden sich gegenseitig irgendwelche Zahlen und Beschuldigungen an ihr mit Haargel verklebtes Haupt warfen, aber nach kurzer Zeit wurde die Zankerei nur noch anstrengend. Die gute Frau Turnher hatte die zweifelhafte Ehre die Schlammschlacht zu leiten und ihr ist es zu verdanken, dass ich die 15 Minuten Lebenszeit, welche ich in die Sendung investierte, nicht als gänzliche Verschwendung ansah. Zunächst hielt sie den beiden Streithähnen diverse Statistiken vor die Nase, um aus deren willkürlichen Behauptungen die Luft raus zu lassen, und dann war da noch der eine Blick. Ein Blick der wohl allen Zusehern aus dem Herzen sprach. Frau Turnher fühlte sich gerade unbeobachtet als die Kamera sie für den Bruchteil einer Sekunde streifte und man sehen konnte, wie sie die Augen überrollte und es ihr richtig ins Gesicht geschrieben stand, wie sehr sie das Ende der Sendung herbeisehnte. Die Frau tat mir richtig leid, ich konnte ja jederzeit umschalten, aber sie musste bis zum bitteren Ende dabei bleiben.

Freitag, September 15, 2006

Noch 84 mal schlafen

So, jetzt ist es endlich raus, am 8. Dezember kommt (der die das?) Wii bei uns in Europa auf den Markt und ich weiß schon, was ich mir heuer zu Weihnachten schenken werde. Die Frage ist nur, warum bin ich jetzt schon so aufgeregt?

Donnerstag, September 14, 2006

Cat-Content

In der spätnachmittäglichen Sonne drapierte sich die gute Blacky auf den Stufen vor der Haustüre und leckte sich demonstrativ in aller Öffentlichkeit selbst im Schritt. So, als wollte sie in die Welt hinausposaunen „Seht her ihr Weicheier. Ich kann mich selbst lecken, wann und wo immer ich will!“.

Nach dem Blacky sich ausführlich abgeleckt hatte, stand sie auf und spazierte gemütlich zum ahnungslos dahindösendem Hofkater und verpasste ihm eine ordentliche Tracht Prügel. Fotografieren konnte ich diese bizarre Szene nicht mehr, da ich die Kamera da schon wieder weg gepackt hatte, leider.

Mittwoch, September 13, 2006

Kreativitätsanfall

Hin und wieder kommt der Moment der Erleuchtung. Von einer Minute auf die andere ist plötzlich alles klar. Zuvor brütete man wochenlang darüber und wusste nicht weiter. Man war schon kurz davor alles hin zu schmeißen und die Idee zu verwerfen. Doch plötzlich blitzt es kurz im Kopf und auf einmal weiß man was zu tun ist. Alles ergibt nun einen Sinn. Man macht sich ans Werk. Dabei breitet sich langsam ein wohlig warmes Gefühl aus. Es durchströmt den Körper vom Haaransatz bis zu den Zehenspitzen. Die Welt um einen rückt in den Hintergrund, ja verschwindet fast ganz. Konzentriert arbeitet man auf sein Ziel zu, welches glasklar vor einem liegt, scheinbar nichts kann einem jetzt noch davon ab bringen. Eine leichte Aufgeregtheit gesellt sich hinzu. Noch ein Handgriff und dann ist es vollendet, endlich. Nun sitzt man vor seinem Werk und für die nächsten Minuten durchfliest einem tiefste Zufriedenheit und Glück, man ist eins mit sich und dem Universum. Ein schönes Gefühl.

So geschehen gestern gegen 21 Uhr. Seit ein paar Wochen arbeite ich an einer Collage und kam zu keinem befriedigenden Ergebnis. Aber gestern Abend habe ich die Arbeit daran zu meiner Zufriedenheit beendet und gleich noch an drei anderen Bildern rumgewerkelt. Das Ergebnis dieses Kreativitätsanfalls gibt es hier zu sehen, zwischen den Ergebnissen von anderen Kreativitätsanfällen der vergangenen Jahre.

Mit einem wohligen Gefühl im Bauch ist das Einschlafen am Abend in einem weichen Bett doppelt so schön.

Dienstag, September 12, 2006

Life is a highway!

Am Wochenende habe ich mir „Cars“ von Pixar im Kino angesehen. Es geht dabei um einen berühmten selbstverliebten Rennsportler, der durch einen Unfall in einem gottverlassenem Kaff im Nirgendwo strandet. Während seiner Zeit dort wandelt sich sein Charakter und er begreift was wirklich wichtig ist im Leben, nämlich Familie, Freunde, Loyalität und Bescheidenheit. So weit, so kitschig. Wer den Film „Doc Hollywood“ gesehen hat, dem wird die Geschichte bekannt vorkommen.

Das ist aber ziemlich Wurscht, den Pixar Filme haben sich nie durch eine besonders originelle Geschichte ausgezeichnet. Die Stärken der Filme finden sich eigentlich in den liebevollen Charakteren, den originellen Setting, den witzigen Gags und in den vielen vielen vielen kleinen Details. Auch „Cars“ ist hier keine Ausnahme. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass alle Darsteller im Film Autos sind? Nein? Ok, dann habe ich es ja jetzt. Aus diesem Umstand ergibt sich eine Reihe von lustigen Szenen, in denen man sieht wie die Autos so ihr Alltagsleben bewältigen. Die Käfer haben mir besonders gefallen. Im Film finden sich auch kleine humoristische Anspielungen auf aktuelle Zeitgenossen und momentane Trends, ich sage dazu nur „pimp my ride“. Erwähnenswert ist auch noch der Soundtrack. Hier verwendet Pixar zum ersten Mal Pop-Rock Musik und mir hat die Titelauswahl recht gut gefallen.

Ich hab auch was zu kritisieren. Rennsport-Prominenz als Sprecher zu nehmen, bloß weil sie bekannt sind, aber eigentlich kein Talent zum Schauspielern haben, ist eine blöde Idee. Für Nebenrollen hat man Niki Lauda und Heinz Prüller engagiert. Beide haben einen gewissen Unterhaltungswert, wenn es um das Kommentieren von Formel 1 Rennen geht, aber als Sprecher von Filmcharakteren sind sie nur bedingt geeignet, da sie ihren Text nicht spielen sondern nur vorlesen. Man kann die Namen zwar gut im Marketing verwursten, aber für den Film wären richtig Schauspieler besser gewesen.

Wie auch immer, abgesehen vom Ende, wo es mir doch ein bisschen zu kitschig geworden ist, habe ich mich bei „Cars“ prächtig unterhalten. Eine tolle Komödie für die ganze Familie, darum auf meiner persönlichen Wertungsskala 8 von 10 Punkten.

Montag, September 11, 2006

Da werden Sie gefunden!

Heute ist bei uns im Büro ein kleines Schreiben eingetroffen. Darin wird man aufgefordert seine Daten in ein zum Teil vorausgefüllten Formular einzutragen. Dieses sollte man dann per Fax oder Post zurückschicken. Wenn man das tut wird man auf www.internet-register-oesterreich.com eingetragen und kann nun von dort aus gefunden werden. Ich hab das Schreiben mal eingescannt. Der Chef hat es ganz spontan nach dem Lesen zusammengeknüllt, daher sieht es etwas zernudelt aus.

Im letzten Absatz erwähnt man so nebenbei noch, dass die Eintragung für die nächsten drei Jahre gilt und man pro Jahr 958 Euro zahlen soll. In Worten neunhundertachtundfünfzig Euro für einen dämlichen Eintrag auf irgendeiner dahergelaufenen Homepage mit einer elendslangen URL. Geht’s noch?

Im Laufe des Tages riefen bei uns im Büro ein paar Leute an, die auch einen solchen Brief erhalten haben, und fragten, ob sie das Formular zurück schicken sollten. Wir haben darauf hin geraten aus dem Zettel einen Papierflieger zu bauen oder damit ein hübsches Lagerfeuer anzuzünden, aber auf keinen Fall ausgefüllt zurück zuschicken. Den kleinen unauffälligen Kostenbeitrag von 958 Euro bemerkten die meisten erst, als wir sie darauf hinwiesen. Ich frage mich wie viel Leute auf den Scheiß reingefallen sind.

Heute vor 5 Jahren

Im Radio fragt man gerade Leute, was sie heute vor 5 Jahren gemacht haben, als das passierte was damals passiert ist. Ich habe auch mal darüber gegrübelt und weiß es eigentlich noch recht genau. Ich saß mit zwei Kollegen im Büro als wir im Radio so nebenher hörten, dass ein Flugzeug in das World Trade Center gestürzt ist. Wir vermuteten dass es sich um eine kleine Sportmaschine handelte und witzelten noch über die Unfähigkeit des Piloten. Ich wollte wissen ob es davon Bilder gab und stöberte so im Internet rum. Das erwies sich als mühselig da die verschiedenen Nachrichtenseiten ziemlich zäh liefen. Vermutlich wegen dem Besucheransturm, aber ich schob die Schuld auf unseren Internetzugang. Schließlich wurde endlich eine Seite geladen und mir wurde offenbart was sich wirklich in New York abspielte. Laut sagte ich im Büro, dass ein Verkehrsflugzeug in einen der Türme gekracht ist und dieser jetzt brennt. Meine beiden Kollegen lugten über die Trennwände und blickten mich etwas irritiert an. Kurz darauf kam die Meldung im Radio. Wir legten eine Pause ein, setzten uns in die Kaffeeküche und redeten. Nebenher verfolgen wir den Verlauf der Ereignisse im Radio und im Internet. An diesem Nachmittag war an konzentriertes Arbeiten nicht mehr zu denken.

Freitag, September 08, 2006

Starmania Casting der bekifften Art

Eigentlich sollte ich was arbeiten, aber Schwachsinn auf YouTube angucken macht momentan mehr Spass. Hier ein schönes Beispiel dafür, warum man es mit dem kiffen vor einem Casting nicht übertreiben sollte:

Das stammt im übrigen aus der ersten Castingrunde der dritten Starmania Auflage hier in Österreich.

Donnerstag, September 07, 2006

Der Zahn der Zeit

Ein gewisser Herr Noah hat seit über 6 Jahren jeden Tag ein Bild von sich gemacht und daraus einen Film gebastelt.

Sieht irgendwie recht spannend aus und erinnert mich wieder an die Fotoserie der Familie Goldberg aus Buenos Aires. Die haben 1976 damit angefangen jedes Jahr von jedem Familienmitglied ein Portraitfoto zu machen. Das Ergebnis schaut ebenfalls spannend aus, aber irgendwie auch gruselig, weil man schön sehen kann wie der Lauf der Zeit an einem Menschen knabbert.

Dienstag, September 05, 2006

Das Mädchen, welches im Pool planschte

Hab momentan nicht viel Zeit, daher mein Senf zu „Das Mädchen aus dem Wasser“ in abgespeckter Form.

Ein herziger Film, mit schönen Bildern und ein paar Shyamalan typischen Schockmomenten. Viel geschmunzelt habe ich über die schrullig liebenswürdigen Charaktere, welche den Wohnblock bevölkern. Die Geschichte wird recht märchenhaft erzählt, was bedeutet, dass die Handlung linear abläuft und Logik nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wirklich Spannung kam nur selten auf, da die Ereignisse leider vorhersehbar waren. Würde es nicht die herzigen Mieter geben, dann wäre der Film die meiste Zeit über ziemlich fad. Auf meiner persönlichen Wertungsskala ergibt das 6 von 10 Punkten.

Samstag, September 02, 2006

Noch was,...

...ich wollte ja unlängst hier mal Danke sagen.

(ursprünglich gefunden bei Spreeblick)

Reisebericht Teil 4

Die zweite Nacht war wesentlich erholsamer. Diesmal störte mich der Straßenlärm nicht mehr bei meiner Nachtruhe. Am Frühstücksbuffet hielt ich mich auch zurück und aß nun langsam und gezielt durch das Speiseangebot.

Am Vormittag sollte mal zur Abwechslung der Körper ein bisschen in Bewegung gebracht werden, und da Stiegen steigen ja gesund sein soll, kletterten wir auf den Stadtturm. Über enge Wendeltreppen und steilen Holzstufen ging es rauf in luftige Höhe. Schnaufend und verschwitzt oben angekommen wird man jedoch von einer wundervollen Aussicht für die Strapazen belohnt.

„Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön!“ dachten wir uns und machten einen Ausflug mit der Schmalspurbahn, die von Hradec aus in den Süden bis an die österreichische Grenze führt. Im Reiseführer stand was davon, dass der Zug durch ein Naturschutzgebiet fährt und einem eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft geboten wird. Wir waren eine halbe Stunde zu früh am Bahnhof, aber das machte nichts, wir hatten ja Zeit. So saßen wir nun auf der Bank am Bahnsteig und beobachteten die anderen Fahrgäste die nach und nach eintrafen. Etwas weiter hinten gegenüber unserem Sitzplatz befand sich eine alte Zuggarnitur. Heruntergekommen, dreckig und rostig stand sie da, vermutlich schon seit Jahren, wartend auf die Restaurierung oder Verschrottung. Wir machten gerade ein paar Witzchen über die alte UdSSR und die tschechischen Staatsbahnen, als zwei junge Typen in legerer Kleidung auftauchten. Etwas ungläubig registrierten wir, wie sie sich an dem rostigen Zug zu schaffen machten, die Türen aufsperrten und Schildchen mit dem Fahrtziel anbrachten. In dem Rostding sollten wir mitfahren? Nein, das kann nicht sein. Aus der Befürchtung wurde Gewissheit, als die Anderen am Bahnsteig anfingen in die Waggons zu steigen.

Die Fahrt mit dem Rumpelzug (ich nenne ihn jetzt so, weil ich finde, dass dieser Name das Fahrgefühl am Besten beschreibt) war Landschaftlich weniger spannend als es der Reiseführer suggerierte. Es gab zwar hier und da ein paar Felder und Teiche zu sehen, aber das vorherrschende Landschaftsbild war Wald. Der Autor des Reiseführers hatte anscheinend ein Faible für Bäume. Der Zielbahnhof war auch weniger prickelnd, da er am Rande einer Plattenbausiedlung lag und der nächste Ort einige Minuten Fußmarsch weit weg war. Wir entschieden uns, dass Mittagessen ausfallen zu lassen und mit dem Zug gleich wieder zurück nach Hradec zu rumpeln.

Wieder in Hradec besuchten wir ein kleines aber feines Restaurant, welches wir in einer Seitengasse nicht unweit des Hauptplatzes fanden. Der gebratene Rehrücken in Lebkuchensauce mit Kroketten und Krautsalat schmeckte vorzüglich. Das Ambiente war sehr stimmungsvoll und angenehm, nur die Stühle neigten leicht zur Instabilität, wie ein Mitreisender leidvoll erfahren musste, als er sich nach seinem Rucksack hinter sich streckte und darauf hin nach einem hässlichen Krachen unverhofft am Boden saß. Dem Kellner war der Vorfall sichtlich peinlich. Böse Zungen könnten jetzt natürlich behaupten, dass der zur Entschädigung für den Stuhlbruch servierte Nachtisch in diesem Fall eher kontraproduktiv war. Zur Verdauung spazierten wir noch eine Weile durch die von der untergehenden Sonne in warmes Licht getauchten Seitengassen von Hradec.

Über mich

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

Gezwittschere

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