Montag, Juli 28, 2008

Machen wir es kurz

Ein Freund von mir (ganz großer Akte X Fan) und ich (nicht ganz so großer Fan, habe aber doch ein paar Folgen gesehen) waren im Kino um uns "Akte X - Jenseits der Wahrheit", den zweiten Kinofilm zu der erfolgreichen Mysteryserie aus den 90er, anzuschauen. Nachdem der Abspann zu Ende war und wir den Saal verliesen, kamen wir zum Schluss, dass es eigentlich nur einen Akte X Film gibt, und der stammt aus dem Jahre 1998. Dass, was wir da zuvor auf der Leinwand begutachteten, war alles andere, nur kein Akte X Film. Man könnte es vielleicht höchstens als eine missratene Folge aus der Serie bezeichnen, wenn man unbedingt will. Auf der Heimfahrt vom Kino ereilte uns schließlich die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich für alle das Beste wäre, diesen Film ganz schnell zu vergessen, so als ob es ihn nie gegeben hätte.

Mittwoch, Juli 23, 2008

Lästig

Tja, so läuft das halt bei Katzen:



(Fast so genial wie das erste Video über Simons Cat)

Donnerstag, Juli 17, 2008

Wandertag

Als gestern um 3 Uhr morgens der Wecker klingelte und mich dabei aus meinem Schönheitsschlaf riss, schien mir die Idee einen Sonnenaufgang auf der Alm zu erleben nicht mehr ganz so prickelnd wie in den Tagen zuvor. Aber zu dem Zeitpunkt war es bereits zu spät um es sich anders zu überlegen. Ich hatte nämlich schon rum erzählt, dass ich in Allerherrgottsfrüh auf die Alm pilgern werde. Ein Rückzieher hätte mich nun wie einen disziplinlosen Schwächling dastehen lassen. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig als meine Sachen zu packen und los zu marschieren. Jedoch muss ich sagen, dass sich trotz der frühen Stunde und eines kalten Westwindes die Mühe gelohnt hat. Das schräg einfallende Sonnenlicht verlieh der Landschaft eine ganz eigene Atmosphäre und dem Rudel Gämsen (erste Spalte, drittes Bild) wäre ich zu Mittag wohl nicht so nahe gekommen.

Montag, Juli 14, 2008

Grün vor Ärger

Am Wochenende war ich wieder einmal im hiesigen Lichtspielhaus um mir einen Film anzuschauen. Diesmal sollte es "The Incredible Hulk" sein. Gleich zu Beginn des Kinoabends habe ich ein Kuriosum erlebt. Erstmalig wurde ich an der Kasse vom freundlichen Personal vor dem Kauf der Karte darauf hingewiesen, dass der Film für Europa zwecks einer niedrigen Altersfreigabe gekürzt und zurechtgestutzt wurde. Besonders beim Finale würde einiges fehlen, meinte der Kassier. Nun ja, dachte ich mir, das ist ja nicht das erste Mal, dass ein Film zwecks "Jugendschutz" fürs Kino verstümmelt wurde, und obwohl mich solche Praktiken nerven, wäre es auch nicht das erste Mal, dass ich mir den betroffenen Film trotzdem im Kino gegeben habe. Aber nicht im Traum hätte ich mir vorstellen können, mit welchem absoluten Dilettantismus hier vorgegangen wurde. Wäre dem Kartenkauf nicht die Warnung des Kassieres voraus gegangen, ich hätte mich hinterher beschwert und mein Geld zurück verlangt.

Völlig schamlos haben die Verantwortlichen - wer auch immer diese sein mögen, ich wünschen denen, dass ihnen beim Scheißen der Blitz trifft - ihre Zensurschnitte mitten in Actionszenen gesetzt. Zum Beispiel sieht man den Hulk zunächst aufrecht kämpfen, und im nächsten Moment liegt er am Boden. Der Filmschnipsel, der die beiden Aufnahmen verbindet fehlt. Selbst ein kurzsichtiger Einäugiger mit massivem Gehirnschwund würde diese idiotische Zensurmaßnahme bemerken. Wäre ich der Regisseur, ich glaube ich würde in einem Tobsuchtsanfall mehrere Hotelzimmer verwüsten, wenn das jemand mit meinem Werk machen würde. Verdammt, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich mich darüber aufregen.

Nun gut, noch ein paar Worte zum Film an sich: Die Schauspieler sind allesamt sympathisch und sie spielen ihre Rollen überaus glaubwürdig. Die Schauplätze in Südamerika sind nett in Szene gesetzt, aber dafür ist die Handlung ziemlich mau. Anders als in der ersten Hulk Verfilmung durch Ang Lee, wird der Unfall, durch den Bruce Banner zum Hulk wurde, in den ersten Filmminuten in einer kurzen Montage abgehandelt. Den größten Teil der Laufzeit über sieht man Herrn Banner dabei zu, wie er vor dem Militär flieht. Mir ist das ein bisschen zu wenig. Da hätten sie ruhig mehr in die Tiefe gehen können. So wie Ang Lee bei seiner Version des Hulk, die mir jetzt rückblickend betrachtet besser gefallen hat, als "The Incredible Hulk". Positiv anrechnen kann man Film noch die gelungenen Actionsequenzen und den pompösen Finalkampf, wäre dieser nicht in der hiesigen Version durch die schwachsinnige Zensurmaßnahme verhunzt worden. Oje, ich merke wie mein Blutdruck wieder steigt...

Update: Inzwischen hat das Kino, wahrscheinlich wegen der vielen Beschwerden, auch bemerkt, wie beschissen der gekürzte Hulk Film ist und zeigt ab sofort nur mehr die ungekürzte Version. Diejenigen, welche die zensurierte Version ertragen mussten, dürfen nach Vorlage des entsprechenden Kinotickets sich die unzensierte kostenlos anschauen. Ich werde dieses Angebot nicht in Anspruch nehmen, denn so gut ist "The Incredible Hulk" auch nicht, als dass ich mich dafür ein weiteres Mal ins Kino setzen würde.

Schreibtisch

Der Herr Prophet hat sein Blogroll damit beauftragt ein Bildchen des Desktops zu veröffentlichen. Na dann komm ich mal dieser Aufforderung nach:

Freitag, Juli 04, 2008

Drei an der Zahl

The Happening

Das neueste filmische Werk von Herrn M. Night Shyamalan. Offenbar ausgelöst durch einen von Pflanzen in die Luft abgesonderten Stoff beenden Menschen überall an der Ostküste der USA ganz spontan unter zu Hilfenahme von gerade verfügbaren Dingen ihr Leben. Soviel zur Haupthandlung. Die Idee, dass sich die Natur irgendwas einfallen lässt, um sich der lästigen Menschheit zu entledigen, finde ich ja recht interessant, aber in "The Happening" wird diese Idee wohl auf die denkbar schlechteste Art umgesetzt. Zum Beispiel wird dieses ominöse pflanzliche Nervengift anscheinend in erster Linie durch den Wind übertragen, was dann zu der absurden Situation führt, dass die Protagonisten vor Windböen davon laufen. Auch wird es nur nach Bedarf produziert, also wenn gerade eine ausreichende Mengen von Menschen anwesend ist und sich so ein Massenselbstmord auch lohnt. Garniert wird die widersinnig wirkende Geschichte noch mit abstrusen Dialogen, unmotivierten Schauspielern und einer lächerlichen Beziehungskrise zwischen den beiden Hauptcharakteren. Positiv anrechnen kann man dem Film nur seine halbwegs gelungene Atmosphäre, eine handvoll spannender Szenen und natürlich die Anwesenheit der herzigen Zooey Deschanel, aber das rettet ihn auch nicht mehr.
Ich wage es jetzt mal zu behaupten, dass "The Happening" der letzte Nagel für den Sarg der Karriere von Herrn M. Night Shyamalan ist. Wenn er mit seinem nächsten Film nicht wieder in Sphären vorstoßt, in denen er sich schon einmal mit "The Sixth Sence" und "Unbreakable" bewegt hatte, dann kann er den Job des Filmemachers gleich aufgeben und lieber eine Gärtnerei eröffnen. Dort kann er dann von mir aus den Pflanzen von seinen Filmideen erzählen, und wenn er Glück hat, dann wird er von diesen nicht sofort vergiftet.


Enchanted

Die künftige Prinzessin eines kunterbuntem zuckersüßem Märchenlandes wird von einer bösen Hexe in einen Brunnen gestoßen und gelangt dadurch in das reale heutige New York, wo sie dann mit ihrem naiven Getue das Leben eines Scheidungsanwaltes gewaltig durcheinander bringt. "Enchanted" beginnt als Zeichentrickfilm im bekannten Stil von Disney, um dann mit dem Übergang nach New York als Realfilm weiterzumachen. Der Film bietet einige nette kinderkompatible Gags und ein paar hübsch anzusehende Effekte. Die Handlung an sich gehört in die Kategorie der klassischen Hollywood Romantikkomödien, bei denen der Zuschauer eine gewisse Resistenz gegenüber großen Mengen an Kitsch mitbringen muss. Auch eine tolerante Einstellung zu Musicaleinlagen wäre kein Fehler. Ich fand "Enchanted" ganz nett, obwohl ich zugeben muss, dass ich den Film kurz vor dem Finale abgeschaltet habe, da ich fürchtet angesichts des mutmaßlich eintretenden schmalzigen Happy Ends den Wohnzimmerboden vollspeiben zu müssen. Ansonsten passt der Film ganz gut um einen fadigen Sonntag Nachmittag zu überbrücken, aber mein Bedarf an Hollywoodkitsch ist für dieses Jahr erst einmal gedeckt.


3:10 to Yuma

Ein Film angefüllt mit Cowboys, Banditen, Postkutschen, weiten Landschaften, Whiskeystamperln, Pferden, wilden Kerlen und fetzigen Schießereien. Eigentlich alles was man für einen ordentlichen Western braucht. Und wenn dann auch noch in den Hauptrollen ein großartiger Russell Crowe und ein noch großartiger Christian Bale zu sehen sind, dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Sollte man meinen, und über weite Strecken des Filmes trifft das eigentlich auch zu, nur zum Finale dann nicht mehr. Das wurde meiner Meinung nach versaut. Ich will hier nicht groß rumspoilern, darum sage ich nur, dass gewisse Figuren am Ende Verhaltensweisen an den Tag legen, die nicht ganz zu dem Bild passen wollen, welches vorher während des Filmes von ihnen gezeichnet wurde. Mir ist dadurch "3:10 to Yuma" ein wenig vermiest worden, was ich schade finde, denn ansonsten handelt es sich hier um einen ganz wunderbaren Western, welchen Genrefans auf jeden Fall gesehen haben sollten.
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