Heute war wahrscheinlich der letzte schöne warme Herbsttag für dieses Jahr, an dem man ganz locker noch kurzärmelig mit dem Fahrrad durch die Landschaft cruisen konnte. Am späten Nachmittag dieses Tages kam es, dass in der schon tief hängenden Sonne ganz überraschend und ohne Vorwarnung ein Windstoß die verfärbten Blätter von einer Pappel riss, während ich gerade mit dem Rad darunter vorbei fuhr. Es ist ein irres Gefühl plötzlich mitten durch einen Schwall rumschwirrender goldgelb leuchtender Blätter zu gleiten. Dieser Anblick war fast so grandios, wie die zum danieder knien schöne Szene im Film „Hero“, als sich die beiden Damen zum Duell im Laubwald trafen. In genau solchen Situationen wünschte ich mir, ich hätte ständig eine Kamera aufgeschnallt, um diese kurzen Momente spontan für die Nachwelt fest zu halten. Ich hoffe irgendwann erfindet jemand so ein Ding, denn bis ich die normale Kamera aus meinem Rucksack gegraben habe, ist die Show meistens schon vorbei.
Nachtrag:
Wenn ich von dem Moment schon keine Photos machen konnte, dann will ich diesen Beitrag wenigstens mit Bildern illustrieren, welche dem am nächsten kommen:
Diese Eindrücke stammen aus „Hero“, welcher meiner Meinung nach bildgewordene Poesie ist und alles andere als eine monströse Kinoleinwand darf man als Wiedergabemedium für diesen Film ganz ungeniert als unwürdig bezeichnen.
Sonntag, Oktober 29, 2006
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
Noch besser fänds ich persönlich, wenn man in den Augen quasi direkt eine Linse eingebaut hätte und man dann immer direkt fotografieren kann, was man sieht. Damit könnte man all die sukrille Scheiße fotografieren, die man so sieht aber dann wieder vergisst, weil man keine Kamera dabei hatte.
Das wäre natürlich perfekt, aber bis sowas möglich ist, ziehen sicher noch einige Jahrzehnte ins Land.
Hero ist sehr schön bildgewaltig, kommt aber von der story nicht ganz an tiger & dragon dran, was die bessere handlung, aber dafür nicht diese tollen Bilder hatte.
Kommentar veröffentlichen