Ok, vielleicht nicht ganz schlaflos, ich hab mir kurz vorher noch ein eineinhalb Stündiges Nickerchen gegönnt. Und warum? Natürlich wegen der Oscar Verleihung. Wie schon im Vorjahr, dem Jahr zuvor und den Jahren davor ebenfalls, habe ich mir auch heuer wieder das Spektakel live im Fernsehen angeschaut. Diesmal musste ich mir das nicht - dem Himmel sei Dank - auf Pro 7 antun. Der ORF übertrug die Acadamy Awards erstmals live. Die Werbepausen wurden von Eugen Freund und Alexander Horwath überbrückt, die mit relativ interessanten Kommentaren für Kurzweil sorgten.
Meine Eindrücke von der diesjährigen Veranstaltung in willkürlicher Reihenfolge:
Regis Philbin, was für ein quirliger Kerl und das obwohl er nicht mehr der jüngste ist. Er war heuer beim Moderatorenteam dabei, dass die Stars und Sternchen auf dem roten Teppich verhörte. Seine beiden Kolleginnen wirken im Vergleich zu ihm wie dahergelaufene Statisten in teuren Kleidern.
Schulterfrei ist dieses Jahr anscheinend der große Renner unter der Weiblichkeit. Beim Schaulaufen auf dem roten Teppich war die Quote an freier Haut im oberen Körperviertel ziemlich hoch, das war zumindest mein Eindruck.
Die Bühnendekoration wahr heuer nicht ganz so grauslich, wie im letzten Jahr. Jedoch erinnerten mich die großen runden Dingern an der Bühnendecke immer wieder an einen überdimensionierten Transporterraum aus Star Trek.
Jon Stewart kam mir recht handzahm vor. Wahrscheinlich war wegen des Autorenstreiks zu wenig Zeit sich mehr bösartige Witze auszudenken.
Tilda Swinton war wirklich sichtlich überrascht als ihr Name fiel. Offenbar hat sie tatsächlich gar nicht damit gerechnet den Oscar als beste Nebendarstellerin zu bekommen, so dass sie sich anscheinend nicht einmal die Mühe gemacht hat sich ein anständiges Kleid für die Verleihung zu besorgen.
Die vielen Filmcollagen, die so zwischen drin eingespielt wurden, fand ich größtenteils ziemlich unspektakulär und langweilig. Vermutlich ist das auch noch eine Nachwirkung des Autorenstreiks.
Herzigste Reaktion nach dem Vorlesens des Namens: Marion Cotillard (beste Hauptdarstellerin)
Überraschung! Überraschung! "Die Fälscher", eine heimische Produktion, gewinnt den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film! Zu meiner Schande muss ich zugeben, ihn noch nicht gesehen zu haben, aber ich werde das nachholen, ganz sicher.
Im Übrigen habe ich sehr viele der nominierten Filme noch nicht gesehen, auch das werde ich noch nachholen.
Schön, dass man auch mal Ausnahmen macht: Markéta Irglová (beste Filmmusik) bekam noch die Möglichkeit ohne drohendem Einsetzen der Musik ihre Dankesrede zu halten.
Was hindert diese schulterfreien Kleider eigentlich daran einfach so mal runter zu rutschen? Haben Sie die mit Klebestreifen an die Haut gepickt? Man merkt es, das Thema lässt mich nicht los.
"No Country for Old Man" hat den Oscar für den Besten Film und die Beste Regie bekommen. Der Film soll ja diese Woche hier in den Kinos anlaufen. Ich hoffe das hiesige Multiplex-Kino nimmt den Streifen ins Programm auf, aber bei dem betreffendem Kinobetreiber und seinem zielsicheren Sinn für Schrottfilme wird wahrscheinlich vorher "Meet the Spartans" gezeigt bevor "No Country for Old Man" im Projektor landet.
Unterm Strich muss ich sagen, dass ich die die 80ste Oscar Verleihung nicht so besonders prickelnd fand. Da habe ich schon besseres gesehen.
Montag, Februar 25, 2008
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1 Kommentar:
Tja und Johnny Depp ging wiederholt leer aus. Aber er brauchte für den Golden Globe auch 8 Anläufe, ehe er einen bekam, glaube ich.
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