Dienstag, August 11, 2009

Dienstag, August 04, 2009

Ein paar Fotos

Da ich sonst nicht zum schreiben komme, werde ich hier mal ein paar Fotos promoten:

Montag, Mai 04, 2009

Die Frau mit den vielen Stimmen

Sarah Jones, die Frau hat´s drauf:



(via Twitter)

Montag, April 27, 2009

Warum es um Zensur geht

Der nachfolgende Beitrag stammt von Herrn Jens Scholz. Ich veröffentliche ihn deshalb hier, weil ich ihn erstens gut finde, und zweitens der Herr Scholz ausdrücklich dazu aufgerufen hat.

Warum es um Zensur geht
Da reiben sich gerade so viele die Hände, daß man eigendlich ein beständiges Rauschen hören müsste. Die Idee, das Thema Kinderpornografie als Popanz vorzuschicken, um das nun geplante Internet-Zensursystem einzuführen war aber auch wirklich eine richtig gute. Hat das ja zuvor mit den Themen Terrorismus und Internet-Kriminalität nicht wirklich hingehauen, kann man hier spitzenmäßig mit dem Holzhammer wedeln und Kritiker einfachst diffamieren, indem man die eigentliche Kritik ignoriert und ihnen vorwirft, sie wollten die Verbreitung von Kinderpornografie schützen. Wie schnell schon der Vorwurf zum beruflichen und gesellschaftlichen Tod führen kann, zeigte man nur wenige Wochen zuvor ja schonmal anschaulich am Exempel Tauss (der übrigens natürlich nicht im Netz "erwischt" wurde, sondern über Handykontakte und DVDs per Post).
Aber ich schweife schon wieder - wie es durch die Wahl dieses Themas ja auch gewünscht ist - ab.
Denn das Problem, das die Kritiker haben, ist ja natürlich nicht, daß man den Zugang zu Kinderpornografie sperren will, sondern das Sperrinstrumentarium, das man dazu baut. Schaut man sich das an, merkt man schnell: Es geht nicht um Kinderpornos und wie man dagegen vorgeht. Ging es nie.
Es geht um die Installation eines generellen technischen Systems und die generelle Art und Weise, wie es betrieben wird: Es geht darum, daß eine waschechte, diesen Namen zu Recht tragende, Zensur ermöglicht wird. Auch wenn die zunächst gesperrten Websites tatsächlich nur Kinderpornografie beinhalten (was die Liste eigentlich extrem kurz halten müsste) wäre sowohl die Technik, die Verwaltung und sogar die Psychologie installiert, um sofort eine effektive Zensur betreiben zu können.

Technik
Die Provider sollen ihre Nameserver so umbauen, daß Webseiten, die das BKA aussucht und ihnen nennt, nicht erreichbar sind und dem Nutzer bei Aufruf stattdessen eine Sperrseite angezeigt wird. Gleichzeitig soll das BKA jederzeit abrufen könne, welche Nutzer auf Webseiten aus dieser Liste zugreifen wollten und stattdessen auf die Sperrseite geleitet wurden.
Ein normaler Internetnutzer, der seinen Nameserver nicht auf einen freien DNS-Server umstellt, sieht bestimmte Seiten nicht und erhält die Mitteilung, er wolle sich gerade Kinderpornografie ansehen. Ob das stimmt, weiß er nicht und nachprüfen darf er das auch nicht, da ja schon die Suche nach Kinderpornografie strafbar ist. Der Nutzer muss sich in diesem Moment weiterhin im Klaren sein, daß er gerade etwas getan hat, was das BKA als illegal ansieht und als Grund ansehen kann, gegen ihn vorzugehen.
Die allein schon technisch verursachten Risiken für jeden Internetnutzer sind immens, noch dazu, weil man damit auch noch eine perfide Beweisumkehr eingebaut hat: Sie müssen künftig ihre Unschuld beweisen, z.B. daß sie "versehentlich" die gesperrte Seite angesteuert haben. Viel Spaß beim Versuch, Richtern TinyUrls, iFrames, Rootkitangriffe, Hidden Scripting und so weiter zu erklären, wenn Sie überhaupt wissen, was das ist.
Die Lösung zunächst: Den Nameserver umstellen, um sich dieser Gefahr vollständig zu entziehen. Geht schnell und kann jeder.
Die Technik ist allerdings interessanterweise das kleinste Problem in dieser ganzen Geschichte. Es gibt Staaten, die in ihren Zensurbemühungen schon wesentlich weiter sind. Die Menschen dort können dennoch sowohl anonym als auch unzensiert das Internet benutzen. Das Internet ist von Nerds gebaut worden. Ein Staat kann da so viel fordern wie er will, er wird das Netz auf technischer Ebene never ever kontrollieren können.

Verwaltung
Hier liegen die springende Punkte, die das Ganze zum Zensurinstrument machen:
1. Die gesperrten Inhalte stehen auf einer Liste, die das BKA direkt und ohne Prüfungsinstanz erstellt und die die Provider möglichst ohne sie anzuschauen zu installieren haben. Es entscheidet kein Richter über den Inhalt, es überprüft keine unabhängige Institution über die Rechtmäßigkeit, es gibt keine Regelung, wie Adressen überhaupt wieder von der Liste gelöscht werden könnten. Die Polizei, die Verbrecher verfolgt, bestimmt, welcher Wunsch nach welcher Information ein Verbrechen ist. Vorab zu definieren, was ein Verbrechen ist und hinterher darüber zu entscheiden, ob ein Verbrechen begangen wurde ist aber nicht Aufgabe der Polizei.
2. Die Liste ist geheim. So lange diese Liste nicht in die Öffentlichkeit gerät kann alles drinstehen und nichts davon muss gerechtfertigt werden. Wer das in Frage stellt wird zum Verdächtigen. Wie Zensur in Reinform eben funktioniert.
3. Der Gesetzentwurf ist schwammig genug, daß das BKA im Prinzip alles in die Liste setzen kann. Da im Web jeder Inhalt nur einen Klick weiter vom letzten entfernt ist und das Gesetz möchte, daß auch "mittelbare" Seiten gesperrt werden können, kann somit de facto auch jede Seite gesperrt werden.
4. Das System soll die direkte Verfolgung von Zugriffen erlauben. es wird nicht nur gesperrt, sondern es kann auch nachgeschaut werden, wer sich die gesperrten Seiten ansehen will. Dies kann dann Anlass für verdeckte Überwachungen, Hausdurchsuchungen und andere existenzbedrohende Vorgänge sein.
Die Staatsanwälte dieses Landes üben ja seit einiger Zeit kräftig an der Vorverurteilungsfront, indem Sie inzwischen gerne mal Pressemitteilungen über eingeleitete Verfahren rausgeben und die Presse direkt zu möglichst spektakulär und öffentlichkeitswirksam inszenierten Verhaftungen mitnehmen (Zumwinkel, Tauss, Frau B.).

Psychologie
Womit wir schon beim gewünschten Effekt von Zensur sind: Die Einführung der Schere im Kopf. Die wirksame Selbstzensur, weil man nicht weiß, was eventuell passiert, wenn man zu laut und deutlich Kritik äußert. Die Geheimhaltung der Sperrliste und ihre völlige Unverbindlichkeit durch das Fehlen jeglicher Kontolle ist ein bewußt eingesetzes Instrument, um Verunsicherung zu erzeugen.
Ein anderes ist die Verknüpfung mit dem Thema Kinderpornografie, womit wir wieder am Beginn dieses Artikels wären. Man weiß ja inzwischen, daß auch nur der leiseste Ruch, man könnte eventuell irgendwas mit Kindesmissbrauch und Pädophilen zu tun haben, die Existenz vernichten kann, selbst wenn hinterher rauskommt, daß tatsächlich nichts an den Vorwürfen dran war. Wie nahezu generell nichts rauskommt. Das ist ein so extrem starkes und wirksames Druckmittel, was natürlich beispielsweise ein Herr Gorny sofort erkennt, weil sein Versuch, diese Schere im Kopf einzuführen (durch den Versuch, Filesharing als schreckliches Verbrechen zu diskriminieren), wirkungslos blieb und er sich nun an den besser funktionierenden Trigger dranhängt (indem er Urheberrechtsverletzung mit Kindesmissbrauch gleichsetzt).
Die Justizministerin gibt dann noch Tipps in die richtigen Richtungen, die natürlich prompt reagieren. Überhaupt, das mal ganz nebenbei, finde ich es immer wieder seltsam, daß Frau Zypries immer wieder als Warnerin vermittelt wird. Dabei war - so sagt sie zumindest - sie es, die den Gesetzentwurf gegenüber dem Vorabvertrag von Frau von der Leyen verschärfen ließ und dieser nun schon den Zugriff auf Stopp-Seiten verfolgen lassen will.

Um die Frage zu beantworten, warum und wann es in einer Gesellschaft überhaupt dazu kommen kann, daß ein Teil davon meint, einen solchen Eingriff vornehmen zu müssen und der andere Teil (zu dem ich u.a. mich zähle) darin ein so massives Unrecht sieht, das es zu bekämpfen gilt, kann man sich bitte den Artikel "Kampf der Kulturen" drüben bei netzpolitik.org durchlesen.

Mittwoch, April 15, 2009

Schweinejagd

Beeindruckender kleiner Animationsfilm:



(Source)

Dienstag, April 14, 2009

And Yet It Moves

Ich möchte hier mal kurz auf ein Spiel aus heimischen Gefilden aufmerksam machen: And Yet It Moves.


Es handelt sich dabei um ein nettes kleines Puzzle-Jump-and-Run Spielchen mit einem faszinierenden Grafikstil. Derzeit ist es über Steam erhältlich und auf der Website kann man sich eine Demo für MAC oder PC runterladen. Es wird gemunkelt, dass Nintendo bereits sein Interesse an dem Spielchen bekundet hat.

Montag, März 30, 2009

So say we all!

Als ich vor einigen Jahren das erste Mal gehört hatte, das Kampfstern Galactica aus den 70ern eine Neuauflage bekommen sollte, war ich ziemlich skeptisch über die Sinnhaftigkeit von diesem Unterfangen. Dunkel konnte ich mich noch an ein paar Szenen aus der alten Serie erinnern, die ich irgendwann in meiner Jugend zwischen Ende der 80er und Anfang der 90er im TV aufgeschnappt hatte. Ich war, bzw. bin noch immer, mehr ein Fan von futuristischer Sience Fiction à la Star Trek, daher fand ich den etwas altmodischen und ein klein wenig „dreckigen“ Stil von Kampfstern Galactica nicht sonderlich ansprechend. Handlung war damals für mich nicht wichtig und außerdem waren mir die Raumschiffe zu hässlich. Ich wollte hübsche Raumschiffe sehen, die durchs Weltall düsen.

Die zum Teil euphorischen Kritiken zur aktuellen Neuauflage der Serie brachten mich vergangenen Herbst dazu, der Battlestar Galactica mal eine Chance zu geben. Begünstigt wurde meine Entscheidung noch durch den niedrigen Einkaufspreis der DVDs zur Miniserie und zur ersten Staffel. Nach der Sichtung dieser welcher drehte sich meine vorgefasste Meinung über Battlestar Galactica um 180 Grad. Ich war begeistert und wollte mehr sehen. Anfangs hatte ich zwar noch meine Probleme mit dem etwas „altmodischen“ wirkenden Stil der Serie, jedoch war das dann ziemlich egal, nachdem ich tiefer in Geschichten rund um Adama, Rosslin, Starbuck und Co eingetaucht bin.

Apropos Handlung, worum geht es in dieser Serie eigentlich? Irgendwo in der Galaxis lebt die Menschheit verteilt auf 12 Kolonien relativ glücklich in den Tag hinein, bis zu dem Moment in dem aus heiteren Himmel die Zylonen, eine von den Menschen erschaffene Maschinenrasse, nach vielen Jahrzehnten zurück kehren und die Kolonien angreifen. Der größte Teil der Bevölkerung wird dabei ausgelöscht. Nur ein kleiner Teil der Menschen kann an Bord von Raumschiffen der Vernichtung entgehen. Unter der Führung der Galactica versuchen die knapp 50.000 Überlebenden sich nun dem Zugriff der Zylonen zu entziehen, und machen sich auf die Suche nach der sagenumwobenen 13. Kolonie der Menschen, der Erde.

Das ist Quasi der Auftakt zu einer komplexen epischen Geschichte gespickt mit politischen Intrigen, religiösem Eifer, persönlichen Schicksalen und viel Dramatik. Das zentrale Handlungselement ist dabei die Suche nach der Erde, welche sich als roter Faden durch alle 4 Staffeln zieht. Interessant fand ich die in den ersten beiden Staffeln behandelten Problemen, die sich eine plötzlich zum Nomadenleben gezwungene Zivilisation konfrontiert sieht. Dabei geht es nicht nur um grundlegende Dinge, wie die Versorgung mit Nahrung, Wasser und Treibstoff. Sondern auch darum, wer entscheidet über die Geschicke der Flotte? Das Militär oder ein vom Volk gewählter Vertreter? Ist in Anbetracht der Umstände überhaupt eine demokratische Regierung möglich? Auf welcher Basis soll diese Demokratie entstehen? Wer kümmert sich darum, dass die spärlichen Ressourcen der Flotte gerecht aufgeteilt werden? Alles Probleme die nicht ohne einen Konflikt gelöst werden können. Noch dazu kommt es immer wieder zu Zusammenstößen mit den Zylonen und alles in allem darf dabei auch die Suche nach einem neuen Zuhause nicht zu kurz kommen. Im späteren Serienverlauf verlagern sich der Schwerpunkte in der Handlung, aber ich will hier jetzt nicht spoilern.

Produktionstechnisch bewegt sich die Serie auf der Höhe der Zeit. Die visuellen Effekte reichen von gut bis absolut hervorragend. Manche Szene würde einem großen Kinofilm zur Ehre gereichen. Erwähnenswert ist auch der Soundtrack von Bear McCreary, der die spannende Handlung mit eingängigen Melodien untermalt. Die Palette reicht von intensiven ryhtmischen Trommel und klaren Geigenklängen bis hin zu Klaviermelodien und rockigen Gitarrensound. In seinen musikalischen Arrangements scheint sich der Herr McCreary dabei von der orientalischen und keltischen Musik inspiriert haben zu lassen. Den Soundtrack kann man übrigens auf CD erwerben, und Fans der Serie sollten sich den unbedingt besorgen, wenn sie ihn nicht eh schon haben.

Über 4 Staffeln lang kann man das Schicksal der Menschen an Bord der Galactica mit verfolgen. Vor kurzem wurde die letzte Folge mit dem großen Finale in den USA ausgestrahlt. Ein Vorteil ist, wenn man so wie ich erst spät bei einer Fernsehserie einsteigt, dass man nicht so lange auf die nächste Folge warten muss. Besonders bei spannenden Serien mit zusammenhängender Handlung und fiesen Cliffhangern, wie es bei Battlestar Galactica der Fall ist, lassen sich so wesentlich angenehmer konsumieren. Dank der Errungenschaften unserer modernen Zeit, ist es zum Glück auch nicht mehr nötig darauf zu warten, dass sich ein windiger Privatsender dazu herablässt die mit gruseligen Werbepausen verseuchten Folgen auszustrahlen.

Sollte es da draußen also noch irgendwo jemanden geben, der auch nur ein bisschen was mit Sience Fiction anfangen kann und Battlestar Galactica noch nicht gesehen hat: Los! Anschauen! Sofort!

Montag, Jänner 26, 2009

Vernachlässigt

Puh, dieses Blog habe ich in letzter Zeit ja arg vernachlässigt, aber ich habe eine Ausrede. Zum einen bindet Twitter momentan viel Lese- und Schreibenergie an sich, und zum anderen habe ich haufenweise Fernsehserien gekuckt. Zum Beispiel Battlestar Galactica, Lost, Dr. House, 30Rock, Chuck und The Big Bang Theory. Bei einigen davon habe ich vor demnächst meine Meinung darüber in die Welt hinaus zu posaunen,... falls ich mal vom Fernseher weg komme,... oder es auf der Arbeit ruhiger wird,... oder sonst nicht irgendwas seltsames passiert...
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