Dienstag, Juni 26, 2007

Verführerischer Duft

Heute musste ich auf der Heimfahrt mit dem Auto einem Kleinbus hinterher schleichen. Während ich so dahin schlich, fing es an im Fahrzeuginnenraum stark nach Frittiertem zu riechen. Anscheinend hatte der Bus vor mir irgendeinen Biokraftstoff getankt. Jedenfalls hatte ich daraufhin das starke Bedürfnis bei einer Filiale des schottischen Fleischlaberlbrater vorbei zu schauen, was ich dann auch tat. Nun frage ich mich, ob ich da nicht eventuell Opfer von so einer viralen Marketingaktion der Fast-Food-Industrie geworden bin. Dabei schicken sie auf die Hauptverkehrsrouten in der Umgebung völlig unscheinbare Fahrzeuge, welche dann den Duft von frittierten Nahrungsmitteln verströmen und so arglose Autofahrer zu einem Drive-In verführen.

Montag, Juni 25, 2007

Der Oger und sein drittes Abenteuer

Die Filmvorstellung von "Shrek der Dritte" im hiesigen Multiplex-Kino war eine ganz besondere Vorstellung, da sich an jenem Abend unglücklicherweise sämtliche negativen Aspekte eines Kinobesuches summierten. Neben mir wurde mit Popcorn geraschelt, hinter mir kommentierte ein Kind lautstark das Geschehen auf der Leinwand mit und vor mir saß ein besonders großer Mann. Irgendjemand im hinteren Bereich lies zunächst eine Zeit lang sein Mobiltelefon klingeln, bevor er sich entschloss das Gespräch doch anzunehmen, und eine Person in den Reihen vor mir litt anscheinend an einer schweren SMS-Sucht, da sie des öfteren auf ihrem Handy rum tippte. In solchen Momenten fragt man sich schon, ob der bessere Platz zum Film schauen nicht zu Hause auf der Couch ist.

Wie auch immer, kommen wir zum Film. Dem dritten Teil von "Shrek" ereilt ein ähnliches Schicksal wie all den anderen dritten Teilen in diesem Jahr, er schafft es nicht das Niveau seiner Vorgänger zu halten. Vom ersten "Shrek" war ich begeistert, beim zweiten habe ich mich gekringelt vor lachen und somit waren meine Erwartungen vom dritten Teil sehr hoch. Leider wurde ich enttäuscht. Die Handlung wirkt banal und uninspiriert, und den Gags fehlt es irgendwie an Biss. Natürlich gab es einige Szenen die mich zum schmunzeln nötigten und ich hab auch ein paar mal gelacht, aber so richtige Brüller, bei denen ich auch mal nach Luft hätte schnappen müssen, waren keine dabei. Das lag wohl daran, dass ich meistens so bauchgefühlsmäßig erahnen konnte, was als nächstes passieren wird. Außerdem wurden im Trailer schon im Vorfeld einige der besseren Gags verheizt. Unterm Strich bleibt ein Film, den man sich anschauen kann, aber nicht muss. Von mir kriegt er 6 von 10 Punkten.

Nach dem Kinobesuch habe ich mir die ersten beiden "Shreks" auf DVD nochmal angesehen und ja, die sind erheblich besser als der dritte Film.

Donnerstag, Juni 21, 2007

Die Schwammerlsaison hat begonnen

In den Wäldern rund um das kleine Bergdorf am Rande der Zivilisation finden sich nun Unmengen von Eierschwammerln, mancherorts auch Pfifferling genannt (jedoch nicht in Österreich). Äußerst ungewöhnlich, dass man hier so viele Pilze nun schon im Juni findet. Normalerweise geht die Saison ja erst im August los.


Aber Pssscht, nicht weitersagen, sonst wimmelt es hier im Forst wieder nur so von Flachlandbewohner, die gekleidet in Sandalen und bewaffnet mit Plastiksackerln im Unterholz nach den Schwammerln fahnden.

Montag, Juni 18, 2007

Kapital

Das Musikvideo "Kapital" von Liapis Trubetskoi geistert jetzt zwar schon länger durchs Internet, aber ich fühle mich genötigt es hier auch noch mal zu posten, da ich vom optischen Stil und von den Animationen schlichtweg begeistert bin:


(Hier gibt es von dem Video eine qualitativ etwas bessere Quicktime-Version)

Und das Lied finde ich übrigens auch toll, auch wenn ich den Text nicht verstehen kann.

Samstag, Juni 16, 2007

12 Gründe warum...

..."Mario Strikers Charged Football" das bessere Fußballspiel ist als das alljährlich neu inkarnierende FIFA:

Erstens: Das Spielfeld. In FIFA läuft man sich bei dem großen Areal ja die Stollen platt. Das mag zwar realistisch sein, aber ehrlich gesagt, drauf geschissen. Bei "Mario Strikers Charged Football" (kurz MSCF) hat das Spielfeld genau die richtige Größe. Es ist übersichtlicher, man ist schneller am gegnerischem Tor und man vergeudet nicht kostbare Spielzeit mit Gelaufe.

Zweitens: Bei MSCF gibt es auf dem Spielfeld keinen Spielverderber, der mit irgendwelchen roten und gelben Karten rumfuchtelt.

Drittens: Weniger ist mehr. Bei MSCF besteht eine Mannschaft aus 5 Leuten, was der Übersichtlichkeit sehr zuträglich ist. Außer dem Torwart kann man sein Team individuell aus einer Auswahl komplett unterschiedlicher Charaktere zusammenstellen. Bei FIFA kann man das zwar auch, aber auf dem Spielfeld sehen die Typen vom weiten erst wieder alle gleich aus und 11 Spieler sind einfach 6 zu viel.

Viertens: Man kann bei MSCF mit Schildkrötenpanzern um sich schmeißen.

Fünftens: In MSCF ist Gewalt ein legitimes Mittel. Foulen ist dezidiert erlaubt, nein, eigentlich geradezu Pflicht.

Sechstens: Bei MSCF gibt es auf dem Spielfeld keinen Spielverderber, der mit irgendwelchen roten und gelben Karten rumfuchtelt.

Siebtens: Man kann in MSCF seinen Kontrahenten gegen die Spielfeldabsperrung schupsen, wo dieser dann im Energiefeld ordentlichen gebruzelt wird.

Achtens: Die Spieler in MSCF haben einen immens hohen Knuddelfaktor, wogegen einen Ronaldino oder Rooney will niemand knuddeln, zumindest ich nicht.

Neuntens: Im Gegensatz zu FIFA muss man sich bei MSCF nicht jedes Jahr eine aktualisierte Version kaufen, weil die Spieler- und Mannschaftsdaten allesamt veraltet sind und man sich sonst blöd und wie von Gestern vorkommt.

Zehntens: In MSCF spielen in den Teams auch Mädchen mit. Die Fahne des Feminismus wird hier hoch gehalten. Und wie schaut es bei FIFA aus? Weit und breit kein weibliches Wesen zu sehen, dabei wäre es für die Entwickler eine gute Gelegenheit ihre Ballphysik auch mal an anderen Stellen zum Einsatz zu bringen.

Elftens: Die Spieler in MSCF können mit dem Ball Dinge anstellen, wovon die Fußballer bei FIFA nur träumen können. Zum Beispiel, kann eine Figur den Ball in ein Ei packen und damit den Tormann niederwalzen, oder eine anderen kann ihn einsaugen und wieder raus furzen.

Zwölftens: Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass es bei MSCF auf dem Spielfeld keinen Spielverderber gibt, der mit irgendwelchen roten und gelben Karten rumfuchtelt?

(Und wenn jetzt einer hier meint, ich hätte von FIFA gar keine Ahnung, ja mir vielleicht sogar unterstellt, ich hätte es noch nicht einmal gespielt, dem kann ich entgegnen: Ich habe FIFA sehr wohl gespielt, beinahe eine ganze Stunde lang.)

Mittwoch, Juni 13, 2007

Hat zufällig wer Zeit abzugeben?

So, es drängt sich mir mal wieder auf einen Beitrag meinem liebstem Hobby zu widmen, nämlich dem Computerspielen. Jedoch hätte ich dafür gerne etwas mehr, und das wäre Zeit. Nichtsdestotrotz werde ich mal kurz zusammenfassen, was in dieser Hinsicht im letzten Monat bei mir so gelaufen ist.

(Die Zwei da oben verlangen nach meiner Aufmerksamkeit)

Erstens: Ich hab "God of War 2" durch gespielt, mit dem Resümee, dass es genauso großartig geworden ist, wie sein Vorgänger. Da der erste Teil schon an der Perfektion kratzte, war es auch nicht wirklich nötig etwas am Konzept zu ändern. Abgesehen von den Schauplätzen und der Handlung, finden sich im Spiel nur wenige Neuerungen. Die Inszenierung ist wieder mal bombastisch und die Bossfigths suchen ihresgleichen. Anders als im ersten "God of War" gibt es diesmal eine Geschichte mit offenem Ende und somit ist wohl klar, dass höchstens noch ein plötzlicher Weltuntergang das Erscheinen eines dritten Teils verhindern könnte. Ich hoffe für Kratos, dass danach aber Schluss ist. "God of War" wirft ja jetzt schon mit Superlativen um sich und eine weitere Steigerung des bisher gezeigten kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen. Es kann danach eigentlich nur noch bergab gehen. Möge dem geschundenem Kratos ein solches Schicksal erspart bleiben.

Zweitens: "Okami" habe ich immer noch nicht durchgespielt, aber ich stehe schon kurz vor dem Ende. Zwischen mir und dem unausweichlichen Finale steht nur noch so ein blöder Wächterstein. Auf diesem Stein verteilt erscheinen zufallsgeneriert für einen kurzen Moment verwundbare Punkt, als Spieler muss man sich diese merken und hinterher mit dem Pinsel in der richtigen Reihenfolge auf dem Stein markieren. Bislang bin ich an dieser Aufgabe gescheitert. "Okami" ist aber trotzdem ein ganz großartiges Action-Adventure mit reichlich Abwechslung und einem wunderbaren Humor. Ich möchte die Zeit damit nicht missen.

Drittens: "Advance Wars - Dual Strike" ist ein Zeitfresser par excellence. Da spiel ich grad mal 5 Minuten und schwups, schon ist eine Stunde vergangen. Ich trau mich gar nicht mehr den DS in die Hand zu nehmen, da mir die Lebenszeit dabei regelrecht durch die Finger fließt. Nur "Civilisation" ist in dieser Hinsicht noch schlimmer.

Viertens: Im Angesicht meines Schweißes und unter Einsatz meines Lebens habe ich "Beyond Good & Evil" für den GameCube erworben... Na gut, ich geb zu, mein Leben war dabei nicht in Gefahr und zum schwitzen bin ich während des Mausklicks auch nicht gekommen. Eigentlich wollte ich nur mal diese Floskeln verwenden, aber das tut jetzt nichts zur Sache. "Beyond Good & Evil" soll ja eine ganz toll erzählte Geschichte haben und eigentlich habe ich es schon für den PC, aber dort entschied sich das anfangs flüssige Spiel plötzlich mir seine optischen Reize nur noch in Form einer Diashow zu präsentieren. Spielen lässt sich unter solchen Voraussetzungen nur schlecht, drum versuche ich mein Glück nun mit der GameCube Variante.

Fünftens: Nach vielen Jahren habe ich wieder "StarCraft" installiert und auch gespielt. Grund dafür ist ein Nostalgieschub nach der kürzlichen Ankündigung der Fortsetzung. Damals vor neun Jahren war ich noch jung und dumm, außerdem hatte ich gerade erst richtig mit der PC-Spielerei angefangen. Das zu dieser Zeit erschienene "StarCraft" ging mir zunächst ziemlich am Arsch vorbei, was zum einen daran lag, dass niemand darin mit Schwertern kämpfte und zum anderen gab es keine Gerätschaften mit denen man Steine schmeißen konnte. Überhaupt war mir damals Sience Fiction mit "Star" ohne einem "Trek" oder "Wars" dahinter generell suspekt. Dann jedoch bekam ich das Spiel unerwarteter wie auch unerwünschter Weise zum Geburtstag geschenkt. Widerwillig spielte ich die ersten Terraner-Missionen und schwups, schon war ich der Überzeugung, dass "StarCraft" eines der besten Strategiespiele ever ist. Grafisch ist es natürlich nicht mehr der Reißer, aber gameplaymäßig und erzähltechnisch spielt "StarCraft" noch immer in der oberen Liga mit, auch heute noch.

Sechstens: Ich habe die Demo von "Forza Motorsport" auf der Xbox 360 ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass ich mich wieder daran erinnern konnte warum ich hyperrealistische Fahrsimulationen eigentlich nicht leiden kann. Da ist mir "Testdrive Unlimited" viel lieber. Da bewegt sich der Realismus in einem Bereich, der mir gerade noch Spass macht, und das Beste daran ist sowieso die Abwesenheit des ganzen Tuningzeugs. Man kann sich gemütlich in seinen roten Ferrari setzten und ein bisschen auf Hawaii rum cruisen. Fast wie im richtigen Leben, nur dass ich da keinen Ferrari habe und nicht in einer Villa auf Hawaii wohne, aber mein Auto ist rot. Ich finde "Testdrive Unlimited" ist ein hübsches stressfreies Rennspiel.

Siebtens: "Elektroplankton" ist eigentlich kein Spiel, sondern eher eine Soundinstallation für den DS. Trotzdem geht von den kleinen hüpfenden, springenden, schwebenden und gleitenden Viechern eine gewisse Faszination aus. Länger als eine halbe Stunde am Stück mag ich mich mit dieser Tonspielerei aber nicht beschäftigen. Schade finde ich nur, dass man seine eigenen Kompositionen nicht aufzeichnen kann.

Dienstag, Juni 12, 2007

Käserausch

Wenn man des Abends eine größere Menge üppig belegter Käsebrote verdrückt, weil man der Meinung ist, dieses eine Stück Käse läge nun schon lange genug im Kühlschrank rum und es wäre höchste Zeit, dass es seiner Bestimmung zugeführt wird, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man des Nachts aufwacht, weil es im Magen rumort. Sobald sich jedoch die Übelkeit gelegt hat und man wieder weiterschlafen kann, wird einem die zweifelhafte Ehre zuteil von einer Reihe bizarrer Träume heimgesucht zu werden. Mitunter entstehen da Träume von solch irritierender Abartigkeit, sodass es einem regelrecht peinlich ist darüber in der Öffentlichkeit reden.

Sonntag, Juni 10, 2007

Danny Ocean und seine Spießgesellen

Ich halte mich diesmal kurz: Ich hab "Oceans´s Eleven" auf DVD gesehen und fand den Film recht nett. "Ocean´s Twelve" hab ich ausgelassen, was wahrscheinlich auch gut so war, denn der Film soll ja nicht so toll geworden sein, wie man mancherorts lesen kann. Nun für "Ocean´s Thirteen" hab ich mich ins Kino begeben, da der ja wieder ganz gut sein soll und das ist er auch. Wieder wird eine Casino ausgeraubt, wieder wird getrickst, getäuscht und manipuliert und wieder dürfen die Hauptdarsteller den einen oder anderen coolen Spruch loslassen. Nur geht es diesmal nicht um Geld sondern um Rache. Im Grunde spielt das aber auch keine so große Rolle, denn "Ocean´s Thirteen" lebt von seinem hochkarätigem Schauspieler-Ensemble, wovon alle Beteiligten offenbar mit Freude am Film mitgewirkt haben. "Ocean´s Thirteen" ist zwar keine herausragende Filmperle, aber durchaus unterhaltsam. Ich hatte mit dem Film einen entspannten Kinoabend. Von mir kriegt er 7 von 10 Punkten.

Freitag, Juni 08, 2007

Im Dunkeln

Die Kinovorstellung von "Zodiac" wird mir noch länger in Erinnerung bleiben, aber nicht wegen des Films. Es war so ungefähr kurz nach der Halbzeit, als wir alle im Saal plötzlich im Dunkeln saßen. Die Leinwand blieb finster und die Boxen machten keinen Mucks mehr. Zunächst dachte ich das gehört vielleicht zum Film, aber nachdem eine Minute Vergangen war und sich nichts rührte kamen mir erste Zweifel. Im den Sitzreihen regte sich leises Gemurmel. Die Leinwand blieb noch immer dunkel. Ein Zuschauer fasste sich schließlich ein Herz und tastete sich im fahlen Licht der Notausgangleuchten zur Tür um Hilfe zu holen. Kurz darauf erschien jemand vom Kino-Personal, machte sich wortlos an den Kontrollen neben der Tür zu schaffen und verschwand dann wieder. Ein anderer Mitarbeiter des Kinos, ich glaub es war der gleiche der mir an der Treppe die Karte entwertet hatte, schaute bei der Tür herein und stammelte was mit Entschuldigung und erwähnte technische Probleme. In den hinteren Reihen kündigte jemand in weniger freundlichen Worten an, dass er sein Geld zurück haben wolle. Der Kartenentwerter trat hastig den Rückzug an. Wir, das Publikum, saßen weiterhin im Dunkeln. Das leise Gemurmel hat sich inzwischen zu einem lauteren Getratsche entwickelt.

Von einem Moment auf den anderen erstrahlten plötzlich die vielen kleinen Lampen an der Raumdecke. Eine Frau betrat den nun in Licht getränkten Saal. Offenbar die Chefin vom Dienst. Zuletzt hatte ich sie hinter der Glasvitrine gesehen, bei der man sein Geld gegen Eintrittskarten tauschen konnte. Mit lauter Stimme erklärte sie dem geblendetem Publikum, dass die Filmrolle vom Projektor gesprungen sei und man nun noch einige Minuten bräuchte, um den Schaden zu beheben. Im gestrengen Tonfall fragte sie in die Runde, ob irgendjemand damit ein Problem hätte. Ich musste unwillkürlich an die James Bond Filme denken, wo der Oberbösewicht den teuflischen Plan zur Weltherrschaft seiner Investorengruppe unterbreitet und dann fragt ob jemand von den Anwesenden damit ein Problem hat. Meistens gibt es einen, der damit ein Problem hat und dieser wird sogleich nach seiner Wortmeldung von der sexy Assistentin des Oberbösewichts höflich aus dem Raum geleitet um danach von ihr aus dem fliegenden Flugzeug geschubst zu werden, ohne Fallschirm versteht sich. Im Publikum gab es übrigens niemanden, der mit der Verzögerung ein Problem hatte. Anscheinend hatten vielen die selbe Szene vor Augen wie ich.

Weiters verkündete die Dame, dass als Entschädigung jeder Anwesende sich mit seiner Kinokarte gratis Popcorn und ein Getränk an der Essensausgabe holen könne. Teile des Publikums verließen darauf hin den Saal um diese Entschädigung in Anspruch zu nehmen. Die Filmvorstellung wurde fortgesetzt. Ein Moment, den die Popcornholer verpassten. So 10 Minuten lang war die Welt in Ordnung, dann saßen wir wieder im Dunkeln. Es dauerte jedoch nur wenige Sekunden bis der Projektor wieder startete. Ein Vorgang, der sich während der restlichen Vorstellung über mehrmals wiederholte und jedes mal in Begleitung von lautstarkem Gefluche aus dem Publikum. Selbst ganz normale Schwarzblenden zwischen den Szenen im Film wurden schon mal vorsorglich mit Flüchen belegt. Rückblickend kann ich jedoch nicht leugnen, dass diese Störungen zusätzlich eine gewisse Spannung in die Filmvorstellung brachten.

Dienstag, Juni 05, 2007

Eine verräterische Handschrift

Huch! Der Herr Fincher hat einen neuen Film abgedreht. Nach dem er ja so furchtbar spannende Filme wie "Panic Room", "Sieben", "The Game" und "Fight Club" gemacht hat, die ich noch dazu alle ganz großartig finde, gehört sein neuestes Werk "Zodiac" für mich ins Pflichtprogramm. Worum geht´s? Es geht um einen Serienmörder, welcher sich selbst Zodiac nennt und beginnend in den 60ern des vorigen Jahrhunderts über mehrere Jahre hinweg in Kalifornien sein Unwesen trieb. Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht des Karikaturisten Robert Graysmith erzählt, der neben den zuständigen Polizeibeamten selbst versucht dem Zodiac-Killer auf die Spur zu kommen.

Das hört sich ja schon mal spannend an und da ein David Fincher Regie führt erwartete ich mir einen noch spannenderen Film. Und durch den Umstand, dass die ganze Geschichte auch noch auf einen real existierenden Kriminalfall beruht, wird die Angelegenheit ja noch viel interessanter. Tja, was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden enttäuscht. Anstatt eines über drüber nerven zereisenden Thrillers präsentiert der Herr Fincher eigentlich ein Dokudrama, dass zwar mit dem einen oder anderen spannenden Moment aufwarten kann, aber im Vergleich zu seinen bisherigen Werken dahingehend total abstinkt. "Zodiac" spult die Ereignisse rund um den Kriminalfall in strikter chronologischer Reihenfolge ab und man bekommt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Graysmith und dem Polizeibeamten Toschi erzählt. Es werden Beweise gesichtet, Codes entschlüsselt, Zeugen befragt und dazwischen sieht man wie der Killer seine Opfer ermordet. Alles in allem recht interessant, wenn man die Einzelheiten der Ereignisse nicht kennt, aber halt nicht das, was ich mir erwartet habe.

Was sich für mich jedoch überraschenderweise als überaus spannend erwies waren die Darsteller. Neben den inzwischen schon bekannteren Gesichtern wie dem großartigen Jake Gyllenhaal, dem ebenso großartigen Robert Downey Jr. und dem nicht mehr ganz so bekannten Mark Ruffalo, fanden sich im Film eine ganze Riege von Gesichtern, die ich schon mehrmals irgendwo gesehen habe, aber deren Namen mir nicht geläufig sind. So war ich während der Vorstellung damit beschäftigt zu überlegen wo ich welchen Schauspieler den zuletzt schon gesehen habe und in welcher Rolle.

Naja, trotz meiner Enttäuschung muss ich zugeben "Zodiac" ist im Grunde kein schlechter Film. Er ist solide gemacht, die Schauspieler sind nicht die schlechtesten und die Geschichte an sich ist interessant genug, sodass keine Langeweile aufkommt. Auf meiner persönlichen Wertungsskala bekommt "Zodiac" 7 von 10 Punkten.

Samstag, Juni 02, 2007

Grundsatzfragen an der Essensausgabe

Wenn man im Kino bei der Essensausgabe darauf wartet, dass einem das Servicepersonal etwas Aufmerksamkeit schenkt, dann schweifen die eigenen Gedanken manchmal etwas ab. Zumindest bei mir. Letztens beschäftigte mich die Frage, ob diese gewaltigen Glasbehältnisse, welche meistens in die Theke integriert sind und aus denen das Personal das Popcorn schöpft, sich jemals irgendwann komplett leeren. Wenn nein, wie lange wohl harren die Popcorns am Boden schon darauf endlich den Weg, denn alles Essbare geht, zu gehen. Oder haben sie die Hoffnung schon aufgegeben, jemals die dunklen Untiefen des menschlichen Verdauungstrakt zu betreten. Fragen über Fragen, auf die ich wohl nie eine Antwort erhalten werde.

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Über mich? Mhhh...wo fange ich an?..... Ach, ich las es lieber bleiben.

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