Samstag, März 08, 2008

Mittelalterliche Schatzsuche im Kriegsgebiet

Das wäre in einem kurzen Satz zusammen gefasst die Software, die zuletzt in meinen Konsolen gelaufen ist.

Assassin's Creed (Xbox 360)

Als "Auftragskiller" Altair hüpft, schleicht und schlitzt man sich durch mittelalterliche Städte mit dem Ziel eine bestimmte Person zu meucheln. Verpackt wird das Ganze in eine Geschichte rund um politische Intrigen, Lügen und der Suche nach einem mysteriösen Artefakt. "Assassin's Creed" ist bei den Kritikern auf recht widersprüchliche Reaktionen gestoßen. Für einige ist es ein kleines Meisterwerk, andere empfinden den Titel eher als mittelmäßig. Ich persönlich bin von "Assassin's Creed" begeistert. Spiele mit frei erkundbarer Welt haben es mir schon früher angetan, und wenn diese Welt dann auch noch so detailliert und atmosphärisch gestaltet ist, wie in "Assassin's Creed", dann umso mehr. Ich habe viele Stunden damit verbracht durch die Strassen zu flanieren, von Hausdach zu Hausdach zu springen und auf hohe Türme zu klettern. Ich war sogar auf der Spitze des verdammt hohen Turms der Kathedrale in Akkon und habe von dort aus den Blick über die Stadt genossen. In optischer Hinsicht kann man das Spiel schlichtweg als großartig bezeichnen. In spielerischer Hinsicht leider nicht ganz. Man muss vorher gewisse Aufgaben erledigen, bevor man zur Zielperson gelangt, und die sind immer die gleichen. Anfangs stört das ja noch nicht, aber so ab der zweiten Spielhälfte fängt das an lästig zu werden. Dies wird auch der Grund sein, wieso manche Kritiker Assassin's Creed eher mäßig beurteilt haben. Mich hat dieses Manko eigentlich dann nicht so wirklich gestört, was aber eventuell an der zweiwöchigen Pause liegen könnte, die ich nach der ersten Spielhälfte unfreiwillig eingelegt habe. Wie auch immer, ich freue mich jedenfalls auf Teil 2 und hoffe, dass die Entwickler die kleinen Unzulänglichkeiten ausmerzen und somit ein perfektes Action-Adventure abliefern.

Zack & Wiki (Wii)

"Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros" ist ein waschechtes Point and Click Adventure für die Wii, in dem man einem jungen angehenden Piraten und seinem goldgelben Affen mit Schwanzpropeller dabei hilft die Körperteile eines schon lange verstorbenen Piratenkapitäns zu suchen und wieder zusammen zu setzen. Dies ist mein erstes Adventure seit Jahren. Eigentlich ist dieses Genre nicht so meins, mir fehlt es dafür an Geduld. Das letzte Adventure, das ich tatsächlich durchgespielt habe, stammt aus den 90ern und war "Star Trek: A Final Unity". Mit "Zack & Wiki" wollte ich dem Genre eine neue Chance geben und siehe da mir macht das Rätseln und Kombinieren tatsächlich Spass. Die ersten Aufgaben im Spiel waren natürlich noch kinderleicht, aber je weiter man voran schreitet, desto kniffliger wird es. Oft reicht ein Versuch nicht aus um ein Level zu meistern, aber das Spiel ist motivierend genug, so dass man es nach dem Scheitern gleich noch mal probieren möchte. Die Grafik ist im knuddeligen Comic-Look gehalten und die Eigenheiten der Wii-Steuerung werden vollends ausgenützt. Hätte man dem Spiel noch eine komplexere Handlung verpasst und anstatt der mit nervigen Soundschnipseln unterlegten Textboxen eine ordentliche Sprachausgabe integriert, ja dann hätte "Zack & Wiki" das Potential zum absoluten Hit-Titel für die Wii gehabt. Aber auch so ist es durchaus ein lohnenswertes Spiel.

Call of Duty 4: Modern Warfare (Xbox 360)

Eigentlich konnte ich mit der Call of Duty Reihe nie viel was anfangen, da mir Shooter, die ein reales Kriegsszenario als Rahmenhandlung nutzen, etwas suspekt sind. Warum habe ich mir dann eigentlich Call of Duty 4 geholt? Vielleicht weil ich eine rückgratlose Konsumhure bin, die sich von den vielen positiven Besprechungen von "Call of Duty 4: Modern Warfare" zum Kauf hat treiben lassen. Den letzten entscheidenden Schubs hat das "positive" Review von Herrn Yahtzee gegeben. Auch das mal nicht der 2. Weltkrieg als Szenario herhalten musste und die Handlung im hier und jetzt spielt war ein Grund. Böse Terroristen (oh, welch Überraschung) treiben in Russland und dem nahen Osten ihr Unwesen und spielen verbotenerweise mit Atomwaffen. Als Spieler schlüpft man abwechselnd in die Rolle eines Soldaten des britischen S.A.S. und eines amerikanischen Marines und bekämpft an den beiden genannten Schauplätzen die bösen Terroristen. Die Handlung ist simpel, aber das ist egal, den bei der großartigen Inszenierung und der gebotenen dichten Atmosphäre spielt das keine Rolle. Immer ist irgendwo was los. Es kracht und scheppert. Zeit zum verschnaufen bleibt da wenig. Die Kampagne spielt sich intensiv, ist dafür aber recht kurz gehalten. Zum Glück gibt es noch den Multiplayer, der mich sicher noch eine Weile unterhalten wird. Zu all dem Spaß den mir "Call of Duty 4" bereitet hat, gesellte sich zwischendurch hin wieder aber auch ein mulmiges Bauchgefühl. Die Geschichte im Spiel ist zwar eine rein fiktive, aber das gebotenen Szenario, in dem sich alles abspielt, ist doch sehr nah an die Realität angelehnt. Hin und wieder schlich sich während den Ladezeiten der Gedanke durch meine Hirnwindungen, dass es auf dieser Welt Menschen gibt, für denen das alles nicht nur ein Spiel ist.

2 Kommentare:

aworldtocome hat gesagt…

Mit CoD konnte ich vorher auch nichts anfangen, aber Teil 4 war echt ma geil.
Assassins Creed werde ich im April auf PC spielen - dann mit 4 weiteren Ermittlungswegen. Nice.

pk210 hat gesagt…

Die PC-Version bietet mehr Inhalt als die für die Konsolen? Das war mir noch gar nicht bekannt. Nun ja, ist wohl nur gerecht, schließlich mussten die fast eine halbes Jahr länger auf das Spiel warten.

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