Sonntag, Juli 16, 2006

Poseidon, ein Katastrophenfilm

Damit meine ich nicht nur das Genre, aber später dazu mehr. Worum geht es? Es geht um ein Kreuzfahrtschiff, welches von einer Riesenwelle getroffen wird, kentert und somit verkehrt herum im Meer treibt. Man kann danach dabei zusehen wie eine gemischte Gruppe Überlebender sich durch das verkehrte Schiff ins Freie kämpft. Ich möchte noch anmerken, dass ich hier über die 2006er Version schreibe und nicht den Film von 1972.

Fangen wir mal mit den Positiven an. Es gibt ein paar hübsche Special Effect’s und Action Szenen zu sehen. Ich war schon ein bisschen beeindruckt von den Aufnahmen als das Schiff kenterte und alles im Chaos durcheinander flog. Es kam manchmal auch Spannung auf wenn die Überlebenden bei der Flucht vor dem eindringenden Wasser in so manche brenzlige Situation gerieten.

Das war es mit den Positiven. Der Rest des Filmes ist eine Katastrophe. Die Handlung ist ziemlich simpel gehalten und die Ereignisse weitgehend vorhersehbar. Bei den Charakteren wird, wie eigentlich üblich in dem Genre, nicht an Klischees gespart. Es gibt den armen hilflosen Typ, den klugscheißenden Anführer, die hysterische Tussi, den einzelgängerischen Helden und natürlich das obligatorische Kind. Die Dialoge bewegen sich von der Qualität her zwischen „kann man noch aushalten“ bis zu „jetzt wird es unerträglich“. Ich finde es völlig absurd wenn zwei Charaktere während einer lebensgefährlichen Situation plötzlich ihre familiären Probleme bereden. Die besten Momente waren wohl die, als die Schauspieler komplett unter Wasser waren und in Folge dessen auch nicht sprechen konnten.

Mit der Logik ist es auch nicht weit her. Ich vermute mal, dass Jeder, der sich nur ein bisschen mit der Konstruktion eines Kreuzfahrtschiffes auskennt, sich bei dem Film die Haare raufen wird. Mich würde es überraschen, wenn sich die Drehbuchautoren tatsächlich vor den Plan des Schiffes gesetzt haben und darüber grübelten wie sie die Leute am Besten rausdirigieren könnten. Die haben das wohl eher aus dem Stegreif zusammen gedichtet. Mir ist schon klar, dass hin und wieder die Logik im Film ein wenig gebeugt werden muss um eine Szene spannender und effektvoller zu gestalten, aber alles hat seine Grenzen. Außerdem finde ich dass man es mit den Explosionen auf dem Schiff etwas übertrieben hat.

Ich gebe es zu, ich habe einen Fetisch für Special Effect’s und aufwendige optische Tricks, daher kriegt „Poseidon“ auf meiner persönlichen Wertungsskala noch 5 von 10 Punkten. Wer mit so was jedoch nichts anfangen kann, sollte um den Film einen großen Bogen machen.

Kleines Detail am Rande: Mir ist aufgefallen, dass bei Herrn Josh Lucas in den Anfangszenen die Augenfarbe zwischen grün und blau hin und her gewechselt wurde. Ich frage mich ob das Absicht war?

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